Inhaltstoffe/Wirkungsweise Aquadrakon EL

  • Moin,


    zunächst einmal finde ich die es super die genauen Inhaltsstoffe und Mengen anzugeben - das grenzt positiv zu den großen Herstellern ab. (Ich nutze bisher Ferrdrakon). :)


    Nun zur Frage: bei den Wasseraufbereitern fehlen leider diese Angaben zum Inhalt? Zumindest habe ich sie bisher nicht gefunden...:confused:


    Speziell Aquadrakon EL würde ich evtl. einsetzen wollen. Die Liste der positiven Wirkungen ist erstaunlich lang. Aufgrund der spärlichen Dokumentation habe ich aber noch Vorbehalte. Somit ergeben sich einige Fragen:


    1) Die (spärliche) Beschreibung der Wirkungsweise deutet auf ein Zeolithmaterial / Alumosilikat hin?


    2) Wenn Stoffe damit irreversibel gebunden werden, und sich im Filter und Boden absetzen, reichert sich das Aquadrakon EL nicht mit der Zeit im Aquarium an? Können nicht irgendwann einmal doch Bedingungen eintreten, die die "irreversibel" gebundenen Schadstoffe wieder freisetzen?


    3) Wenn Aquadrakon EL so breit und unselektiv gegen ziemlich alles wirkt, wie in der Artikelbeschreibung angerissen, dann wirkt es sicher auch gegen erwünschte Substanzen im Wasser? Sind nach Einsatz die "guten" Spurenelemente / Mineralien (z.B. Fe, ist ja auch ein Schwermetall...) komplett gebunden und muss ich berechnet auf das volle Aquarienvolumen damit wieder aufdüngen?


    4) Die lange Liste der positiven Wirkungen (des mineralischen Materials) auf Aquarienwasser wird ja mit wissenschaftlichen Experimenten belegt sein. Sind diese irgenwo zum Nachlesen veröffentlicht?


    Vielen Dank und Beste Grüße aus Bremen,
    Dirk

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Nun zur Frage: bei den Wasseraufbereitern fehlen leider diese Angaben zum Inhalt?

    bei Aquadrakon Black finden sich diese sowohl auf der Webseite als auch auf der Flasche. Bitte noch einmal in Ruhe schauen.


    Zitat

    Speziell Aquadrakon EL würde ich evtl. einsetzen wollen. Die Liste der positiven Wirkungen ist erstaunlich lang.

    Verglichen mit einem niederländischen Mitbewerber, der sein Produkt im Stil eines Marktschreiers anpreist, bin ich doch ausgesprochen kurz und nüchtern geblieben :rolleyes:.

    Zitat

    1) Die (spärliche) Beschreibung der Wirkungsweise deutet auf ein Zeolithmaterial / Alumosilikat hin?

    Lassen wir es dabei bewenden, daß ich das jetzt nicht dementiere.
    Ich gebe gerne alle relevanten Inhaltsangaben an. Aufgrund schlechter Erfahrungen mit Nachahmern (dabei meine ich nicht die wenige Aquarianer, die selbst etwas mischen, sondern kommerzielle Anbieter), gebe die kompletten Rezepturen normalerweise nicht mehr an.
    Wenn ich hier drauf schreibe, was drin ist, wäre es wiederum deutlich zu einfach.

    Zitat

    Wenn Stoffe damit irreversibel gebunden werden, und sich im Filter und Boden absetzen, reichert sich das Aquadrakon EL nicht mit der Zeit im Aquarium an?

    Da ja dabei ähnliche Stoffe, wie in unseren Bodengrund eingesetzt werden, könnte das nur Vorteile haben. Das meiste Material landet im Filter und wird von dort in den Biofilmen festgehalten.

    Zitat

    Können nicht irgendwann einmal doch Bedingungen eintreten, die die "irreversibel" gebundenen Schadstoffe wieder freisetzen?

    Nicht unter den gemäßigten chemischen Bedingungen, die in einem Aquarium herrschen.

    Zitat

    3) Wenn Aquadrakon EL so breit und unselektiv gegen ziemlich alles wirkt, wie in der Artikelbeschreibung angerissen, dann wirkt es sicher auch gegen erwünschte Substanzen im Wasser? Sind nach Einsatz die "guten" Spurenelemente / Mineralien (z.B. Fe, ist ja auch ein Schwermetall...) komplett gebunden und muss ich berechnet auf das volle Aquarienvolumen damit wieder aufdüngen?

    Ein Teil des Düngers wird ganz sicher auch gebunden, das ist richtig. Daher sollte man zuerst Aquadrakon EL anwenden und erst nach dem Abklingen der Trübung düngen. Dann hat sich das Material abgesetzt und bietet dann kaum noch Oberfläche für Adsorptionsprozesse. Nur in der fein verteilten, suspendierten Form, kann es sein Aufgabe wunschgemäß erfüllen.
    Sicher ist Eisen auch ein Schwermetall. Es gibt aber trotzdem glücklicherweise aus chemischen Gründen eine Tendenz dazu, daß die wirklich giftigen Stoffe meist ungleich stärker adsorbiert werden (das hängt mit Ladungen, Ionenradien etc. zusammen)

    Zitat

    4) Die lange Liste der positiven Wirkungen (des mineralischen Materials) auf Aquarienwasser wird ja mit wissenschaftlichen Experimenten belegt sein.

    Speziell für die Aquaristik ist ja fast nichts in wissenschaftlichen Studien belegt. Solche Sachen werden schon aus Kostengründen nur da vorgenommen, wo es sich wirklich lohnt. Das sind kommerzielle Fisch- und Speisegarnelenzucht. Alle erhältlichen Studien müssen deshalb in Analogschlüssen für die Aquaristik adaptiert werden und mit etwas Erfahrung und Anwendungstest gegengeprüft werden.
    So auch hier, diese Art des Wasseraufbereiters ist schon in vielen Tausend Kubikmetern Menge verkauft (natürlich nicht nur von uns) und eingesetzt worden. Prakt. nie gab es Probleme.