Frage zu Wuchshemmstoffen

Hallo,

Zitat von Tobias

Ich lese hier des öfteren von Wuchshemmstoffen und Gelbstoffen etc.
Ich würd gern wissen, ob oder wie man herausbekommen kann, wann zuviel davon im Becken sind undob es evtl ein Wassertest dafür gibt? Kann man das nicht irgendwie messen?

dafür gibt es keinen direkten Test (außer einem Blick längs durchs Becken. Wenn es gelb gefärbt ist, obwohl man weder Torf, Torfextrakte oder Aquadrakon Black einsetzt, sind zuviele derartige Abbauprodukte vorhanden). Wenn dann müßte man den Polyphenolgehalt des Wassers ermitteln. Dafür gibt es zwar Tests (z.B. aus der Winzerei, hiermit wird bestimmt, wann ein Barrique-Wein im Holzfaß genug Tannine abbekommen hat), aber die können nicht zwischen "guten" und "schlechten" Stoffen unterscheiden.

Zitat

Ich habe bei mir z.B.festgestellt, wenn ich regelmässig 1x die Woche 40-50% TWW mache, wächst alles gut, wenn ich aber zwischendurch mal eine Woche aussetze,wächst stagnieren die einoder andere Pflanzenart und es bilden sich Grün- und Pinselalgen.

Bei regelmäßigem 50 %igem Wasserwechsel kann ich mir die Anreicherung von Wuchshemmstoffen kaum vorstellen. In dem Fall würde ich eher einen latenten Mangel eines Nährstoffs vermuten.

Zitat

Komisch ist bei mir auch, das ich ein enorm geringen Eisenverbrauch habe und deshalb Kramerdrak unterhalb der empfohlenen Dosis düngen muss.

Das Vorhandensein von Huminstoffen (aus Torf, Wurzelholz oder auch aus Aquadrakon Black) stabilisiert Dünger noch mehr als es die eingesetzten synthetischen Chelatoren vom EDTA-Typ alleine machen.

Hallo,

Zitat von Tobias

Und zwar würd ich gern wissen, wer oder was in meinem Aquarium diese Stoffe abbaut?? Geschieht dies NUR durch TWW, oder macht dies auch der Filter?

nun ja, prinzipiell handelt es sich hierbei um rel. schwer abbaubare Stoffe. Solange die Filterbakterien genug anderes zu fressen haben, werden diese Stoffe daher nur sehr langsam abgebaut.
Eine Vergrößerung der aktiven Filterfläche sorgt daher schon für einen stärkeren Abbau derartiger Verbindungen. Allerdings geht damit einher auch immer ein stärkerer Abbau von Chelatoren und anderen dem Becken absichtlich zugesetzter Stoffe (Huminstoffe u.dgl.). Daher muß man bei der Filtergröße immer ein mittleres, optimales Maß finden. Auch hier hilft viel nicht unbedingt viel :).

Aber sehr effektiv bekommt man diese Stoffe schon durch Wasserwechsel weg. Wobei man sich leicht ausrechnen kann, daß der übliche homöopathische Wasserwechsel von 10 oder 20 % alle 2 Wochen da schon rechnerisch wenig Einfluß auf beliebige Inhaltsstoffe des Beckenwassers haben kann.

Bei Deinem Wasserwechsel von 40 - 50 % / Woche denke ich nicht, daß es an Wuchshemmstoffen liegt. Eher wird ein über das Frischwasser zugeführter Nährstoff schnell verbraucht und nicht in ausreichendem Maß anderweitig zugeführt.