Verhältnis PO4 zu NO3 ?

  • Hallo, Herr Kremser !


    Ich habe eine Frage zum (optimalen?) PO4 Gehalt.
    Ihre Empfehlung auf der Eudrakon P Düngerflasche lautet ca. 0,1 bis 0,25 mg/l.


    Das Ihnen auch bekannte Redfield-Verhältnis empfiehlt (NO3 zu PO4) 10,33:1.
    Das würde bei ca. 10 mg/l NO3, die ja durchaus im "normalen" Bereich liegen also bedeuten, das der PO4-Gehalt bei ca. 1 mg/l liegen müsste.


    Dieser Gehalt liegt also deutlich über dem von Ihnen empfohlenen.


    Ich bitte um ein paar Sätze zur Entscheidungsfindung.


    Vielen Dank Im Voraus.

  • Hallo nn :(,
    ich beschäftige mich auch schon "ein paar Tage" mit dem optimalen Verhältnis von NPK zueinander...wobei ich ergänzen muss: Kalium messe ich nicht mehr und beachte somit auch das Verhältnis von Kalium zu den anderen Werten nicht mehr, da Kalium ja zwangsläufig immer mitgedüngt wird, wenn man Nitrat zudüngt (Wenn mich hier jemand eines besseren belehrt, wäre ich begeistert!!). Insofern ist es mir nicht gelungen, ein vorbestimmtes Verhältnis von Kalium zu den anderen Düngern einzustellen.
    Ich maße mir nicht an, hier für den Doc antworten zu können, kann aber schon mal vorab eine Info einfügen, in der das Thema andiskutiert wurde:
    Naturaquaristik-Live - Thema: Wichtig:#Düngen von Naturaquarien
    Gruß, franz:)

    • Official Post

    Hallo,

    Ich habe eine Frage zum (optimalen?) PO4 Gehalt.
    Ihre Empfehlung auf der Eudrakon P Düngerflasche lautet ca. 0,1 bis 0,25 mg/l.

    wenn ich das da schreibe, dann wird das wohl meine Überzeugung für Mehrzahl der Becken ausdrücken.

    Quote

    Das Ihnen auch bekannte Redfield-Verhältnis empfiehlt (NO3 zu PO4) 10,33:1.
    Das würde bei ca. 10 mg/l NO3, die ja durchaus im "normalen" Bereich liegen also bedeuten, das der PO4-Gehalt bei ca. 1 mg/l liegen müsste.

    Das Redfield-Verhältnis ist nützlich, um zu verstehen, warum Nährstoffe in einem bestimmten Verhältnis aufgenommen werden, vom Überhöhen als Quasi-Naturgesetz halte ich aber gar nichts.
    Das Original-RV gibt den Anteil C/N/P in lebenden Pflanzen an, es trifft keine Aussage darüber bei welcher Konzentration optimales Wachstum stattfindet.
    Solange alle Nährstoffe lückenlos vorhanden sind und bleiben, ist das Konzentrationsverhältnis im Wasser nicht vorbestimmend für das Verhältnis der Nährstoffe, das sich in der Pflanze einstellt.
    Konkret, eine Pflanze kann sowohl bei 0,1 mg/l als auch bei 0,5 mg/l Phosphat im Wasser 1 mg Phosphat/kg/d aufnehmen.


    Leider werden bei derartigen Betrachtungen oft die Absolutmengen und die Konzentrationen durcheinander gewürfelt, was wenig hilfreich ist.

    Quote

    Dieser Gehalt liegt also deutlich über dem von Ihnen empfohlenen.

    Mag sein, aber RV empfiehlt keine Absolutmengen, sondern eben ein Verhältnis. Ich empfehle ein anderes. Ich habe nie behauptet, daß meine Empfehlungen auf dem RV basieren.
    Wie immer, ich empfehle! Jeder, der etwas anderes machen möchte, kann auch das mit unserem System.
    Ihre Frage zielt doch eher darauf ab, ob man ein "fettes" (wie EI) oder ein "mageres" System bevorzugt. Meine Empfehlungen tendieren eher in Richtung mager was mit Ausnahme weniger extrem stark beleuchteter Becken oft sehr gut funktioniert.
    Andere System funktionieren auch. Ich will und werde mich hier nicht festlegen und in teilweise fast ideologisch geführte Streitereien eingreifen, weil alle diese Strategien funktionieren (mal mehr mal weniger gut).

  • Hallo, Herr Kremser.


    Vielen Dank für die erschlagende Antwort.


    Ich habe nie behauptet, daß meine Empfehlungen auf dem RV basieren.


    Ich habe auch nicht behauptet, das Sie das tun.


    Quote

    Ich will und werde mich hier nicht festlegen und in teilweise fast ideologisch geführte Streitereien eingreifen, weil alle diese Strategien funktionieren (mal mehr mal weniger gut).


    Ich wollte ja auch nur einige Pro und Contra und keine Festlegung.
    Das es kein Patentrezept gibt, ist mir durchaus bewusst.


    MFG