Welche Algen? Welches Gegenmittel?

  • Guten Tag Herr Dr. Kremser,


    ich würde gerne mal wieder Ihre Meinung zu meinem "Problem" hören. :)
    Ich besitze dieses 200l-Becken:
    [Blockierte Grafik: http://img833.imageshack.us/img833/76/p1020979.jpg]


    Uploaded with ImageShack.us


    Ich habe von Ihnen folgende Produkte:
    - Ferrdrakon
    - Eudrakon N
    - Eudrakon P


    Die Düngung mit Eudrakon N + P habe ich vor ca. einem halben Jahr abgesetzt, da ich ein extremes Algenproblem hatte.
    Seitdem Dünge ich eigentlich nur noch mit Ferrdrakon, in der Regel etwa 1,5ml täglich.
    Am vergangen Sonntag habe ich das erste mal wieder jeweils 2ml Eudrakon N + P zugedüngt.


    Heute habe ich folgende Werte gemessen:
    28,5°C
    pH: 7
    GH: 12°
    KH: 10°
    NO3: 10mg/l
    PO4: 0,05mg/l
    Fe: n.n.


    Mein Problem sind diese Algen:
    [Blockierte Grafik: http://img849.imageshack.us/img849/2653/p1020983.jpg]


    Uploaded with ImageShack.us


    [Blockierte Grafik: http://img600.imageshack.us/img600/9403/p1020984u.jpg]


    Uploaded with ImageShack.us


    [Blockierte Grafik: http://img534.imageshack.us/img534/3371/p1020985m.jpg]


    Uploaded with ImageShack.us


    [Blockierte Grafik: http://img40.imageshack.us/img40/9365/p1020986n.jpg]


    Uploaded with ImageShack.us


    Nachdem ich mir vor kurzem das Buch ihres Kollegen Bernd Kaufmann "Algen-Fibel Aquarium" gekauft habe, würde ich selbst diese Algen als Kieselalgen identifizieren. (?)
    Eigentlich sollten diese Algen aber nur in relativ neu angelegten Becken vorkommen?!
    Was kann ich gegen diese Algen tun?
    Die Pflanzen Ceratophyllum submersum, Cabomba aquatica und Ludwigia Repens die auf dem ersten Bild zu sehen sind, habe ich erst gestern ins Becken gesetzt als erste Gegenmaßnahme.
    Was würden Sie mir noch empfehlen?
    Beleuchtungsdauer sind 10h täglich (2x 38Watt incl Reflektoren) unterbrochen von einer vierstündigen Beleuchtungspause.


    Vielen Dank für Ihre Hilfe!


    Mit freundlichen Grüßen
    Bastian Ritter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    leider sind auf Bildern abgefressene Pinselalgen und dichte Kieselalgenbeläge nur schwer zu unterscheiden. Da man aber deutliche Fraßspuren (Fische, Schnecken?) sieht, würde ich auch auf Kieselalgen tippen, da außer z.B. Neritina-Schnecken (und auch fast nur auf festem Untergrund) kaum ein Tier Pinselalgen komplett abweidet.
    Normalerweise entziehen die Bakterienkulturen in einem eingefahrenem Becken dem Wasser das meiste Silikat, so daß Kieselalgen, für die dieser Stoff essentiell ist, keine Wachstumschancen mehr haben. Bei Ihnen ist das offensichtlich nicht der Fall.
    Da die gängigen Silikatbinder aufgrund der starken chemischen Ähnlichkeit neben Silikat leider auch das Phosphat stark binden, ist das in Ihrem Fall eben auch keine anwendbare Möglichkeit.
    Es bleibt die biologische Methode mit z.B. Hornkraut, das in seine eigentümlich kratzige Struktur eben auch größere Mengen Silikat einbaut. Zudem scheidet zumindest C. demersum (das rotstengelige Hornkraut) nachweislich größere Mengen algenhemmender Stoffe aus.
    Ich meine auch, daß ein etwas höherer PO4-Gehalt das Pflanzenwachstum auch weiter fördern würde, was dann immer eine Konkurrenz zu allen Algen darstellt.