Terrdrakon Bodengrund und Sand

  • Hallo,


    ist der Terrdrakon Bodengrund auch für Sandböden geeignet ?
    Wenn ja wie sollte man des Becken befüllen ?


    Wasser rein (ca. 10cm) Sandschicht einbringen (2cm).
    Terrdrakon Bodengrund einbringen (damit er mit Wasser bedeckt ist).
    Reslichen Sand einbringen.


    Ich wollte ca. 5-6 cm Bodengrund einbringen auf welcher höhe sollte der Terrdrakon Bodengrund sitzen ?


    Mir geht es nur darum ich kann ja nicht vorher den Sand einfüllen und dann erst das Wasser einfüllen (Luftblasen im Boden).


    Danke


    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    Terrdrakon ist auch sehr gut für Sandböden geeignet. Aber die beschreibene Vorgehensweise ist nicht durchführbar. So würde sich das Terrdrakon ja im Wasser "auflösen" (suspendieren) und nicht im Boden bleiben, sondern beim weiteren Einfüllen immer im Wasser bleiben. Ich hatte schon Kunden, die das so versucht hatten. Das ergibt eine riesengroße Sauerei, bei der man dann das Terrdrakon mühsam wieder entfernen muß.
    Auch bei Sandböden bitte an die Anleitung halten: Terrdrakon Bodengrund



    • Bodenheizung installieren (falls vorhanden)
    • Bodenheizung mit einem Drittel des vorhandenen Sand/Kies abdecken (darauf achten, daß kein Wasser auf der Oberfläche steht)
    • Terrdrakon gleichmäßig aufstreuen
    • und mit dem restlichen Sand/Kies abdecken (mind. 4 - 5 cm)
    • Ein Stück Plastikfolie o.ä. als Schutz vor dem Aufwühlen auflegen
    • Mit Gießkanne und Duschtülle 15 - 20 cm Wasser einfüllen
    • Die Plastikfolie vor dem Bepflanzen wieder entfernen
    • Das Becken bepflanzen
    • Restliches Wasser einfüllen


    Evtl. Luftblasen im Boden sind nun wirklich kein Problem. Mit der Zeit verschwinden diese sowieso. Man kann die Anzahl und Größe klein halten, indem man keinen trockenen, sondern nur feuchten bzw. nassen Sand verwendet (aber nicht tropfnass) und den Sand jeweils gut festdrückt, um größere Blasen zu vermeiden.
    Spätestens beim Setzen der Pflanzen werden die meisten Luftblasen sowieso entweichen.

  • Hallo,


    danke für die schnelle Antwort.
    Ich dachte wenn man Luftblasen im Boden hat ist das ein Punkt wo Faulstellen entstehen können.


    Aber ich werde es nach Ihrer genannten Vorgehensweise versuche.


    Welche Packung ist für mein BEcken ausreichend (200x50x50): 1Kg oder 2Kg ?


    Würde eine Bodenheizung bei Sand denn funktionieren?
    Ich lese immer das das nicht geht (Hitzestau).


    Habe ich den Aufbau richtig verstanden:


    1cm Sand
    Terrdrakon Bodengrund
    4-5cm Sand


    Danke


    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Ich dachte wenn man Luftblasen im Boden hat ist das ein Punkt wo Faulstellen entstehen können.

    weil es nach der alten Theorie die Zirkulation im Boden behindern kann. Faulen können aber nur organische Stoffe (also hauptsächlich Fischausscheidungen), aber die dringen gerade in einem Sandboden überhaupt nicht ein.
    Zudem habe ich noch nie Faulstellen in einem gepflegten Pflanzenbecken erlebt, wo man durch das andauernde neu setzen von Pflanzen den Boden andauernd "umgräbt".

    Zitat

    Welche Packung ist für mein BEcken ausreichend (200x50x50): 1Kg oder 2Kg ?

    1 g / 10 cm²
    D.h. bei Ihrem Becken: 1 kg

    Zitat

    Würde eine Bodenheizung bei Sand denn funktionieren?
    Ich lese immer das das nicht geht (Hitzestau).

    Ja, das funktioniert. Allerdings sollte man nicht die gesamte Heizleistung über die Bodenheizung ins Becken bringen. Diese soll ja nur eine schwache Zirkulation gewährleisten.
    Aber das stellt bei so großen Becken eher keine Problem dar. Mit Pumpenabwärme und der Strahlungswärme der Beleuchtung hat man meist eher zuviel Heizquellen.

    Zitat

    Habe ich den Aufbau richtig verstanden:

    Ja. Wobei das Mindestmengen sind. Vor allem wenn man größere, stark wurzelnde Pflanzen pflegen will (z.B. Crinum, Lotus), dürfen es auch insgesamt gerne 10 - 12 cm Boden sein (wobei das Terrdrakon dann nicht ganz unten sondern schon noch in Wurzelreichweite eingebracht werden sollte).

  • Hallo,


    bezüglich der Faulstellen. Abgestorbene Wurzel sind doch auch organische Stoffe.
    Und diese sind ja im Boden.


    Weiviel Heizleistung würde Sie denn bei solch einem Becken empfehlen ?
    Sollte die Heizung ständig laufen oder nur Intervallweise (1h an 1h aus) ?


    Muss man die Heizung direkt auf dem Glasboden aufbringen oder könnte man diese auch im Boden einbringen (1-2cm über der Bodenscheibe) ?


    Danke


    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    bezüglich der Faulstellen. Abgestorbene Wurzel sind doch auch organische Stoffe.

    Kot von Fischen, der in den Boden eindringt, enthält wesentlich mehr Nährstoffe als abgestorbene Wurzeln, aus denen die Pflanzen ähnlich wie beim Herbstlaub alles Verwertbare entfernt hat.
    Ich kenne keine derartigen Probleme in der Praxis.

    Zitat

    Weiviel Heizleistung würde Sie denn bei solch einem Becken empfehlen ?
    Sollte die Heizung ständig laufen oder nur Intervallweise (1h an 1h aus) ?


    Ich habe keine direkten Erfahrungen mit verschiedenen Heizleistungen. Ich schätze 50 - 75 Watt sollten auch bei einem Becken dieser Größe absolut genügen.
    Die Heizung muß im Dauerbetrieb laufen. D.h. sie sollte nicht längere Zeit ausgeschaltet sein. Intervallschaltungen sind in dem Sinne aber Dauerbetrieb, nur eine Möglichkeit eine zu hohe Heizleistung zu drosseln.
    Ich habe im Sommer aber die Bodenheizungen trotzdem komplett abgeschaltet (bzw. unsere Temperaturregelung macht das).

    Zitat

    Muss man die Heizung direkt auf dem Glasboden aufbringen oder könnte man diese auch im Boden einbringen (1-2cm über der Bodenscheibe) ?

    Meine Güte, auf was für Fragen man alles kommt?
    Ich nehme an, es würde auch 1 - 2 cm höher funktionieren, aber wie soll man so ein Heizkabel dauerhaft installieren? Wir haben die Erfahrung gemacht, daß nicht einmal die Saugnäpfe dauerhaft funktionieren und man leicht mal ungewollt ein Kabel mit Pflanzenwurzeln aus dem Boden zieht.
    Wir haben daher die Kabel immer mit Silikon an die Scheibe geklebt (punktweise anstelle der Saugnäpfe).

  • Hallo,


    habe heute mein 500er komplett entleert da es umziehen muss. Demzufolge musste auch der Sandboden raus.


    Mir sind einige Dinge aufgefallen:


    1. Untere Sandschicht ist Grau bis Schwarz
    2. Der Sand roch beim entfernen wie "Ostsee"
    3. Viele Tondüngekugel nicht aufgelöst (ca. 1Jahr oder länger drin)
    4. Viele Pflanzen hatten keine weißen Wurzeln sondern nur braune labbrige


    Was hat da evtl nicht gestimmt?


    Danke


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    1. Untere Sandschicht ist Grau bis Schwarz

    in reduzierenden Bodenschichten bildet sich mehr oder weniger viel schwarzes Eisensulfid. Das kann man auch in natürlichen Gewässern beobachten. Das muß nichts schlechtes sein.

    Zitat

    2. Der Sand roch beim entfernen wie "Ostsee"

    Wenn ich wüßte wie das riecht, könnte ich mehr dazu sagen.

    Zitat

    3. Viele Tondüngekugel nicht aufgelöst (ca. 1Jahr oder länger drin)

    Das ist auch kein positives oder negatives Signal. Ich weiß nicht, von was das abhängt, aber ich konnte das schon so oder zerfallende Tonkugeln erleben.

    Zitat

    4. Viele Pflanzen hatten keine weißen Wurzeln sondern nur braune labbrige

    Gar keine weißen Wurzeln oder wenige? Bei Pflanzen mit Wurzelstöcken finden sich frische, weiße Wurzeln nur am vordersten Stück.


    Zitat

    Was hat da evtl nicht gestimmt?

    Falls etwas nicht gestimmt hat, war der Bodengrund evtl. zu sauerstoffarm. Man könnte den Boden alle paar Monate an den Stellen, wo man nicht sowieso alle paar Tage neue Pflanzen steckt, mit einem Stab etwas auflockern.

  • Hallo,


    naja wie soll ich den Geruch beschreiber, es hat halt irgendwie nach Meer bzw. Strand gerochen, ich kenne den Geruch nur von der Ostsee.


    Also bei meinen Echinodoren habe ich eigentlich keinerlei weiße Wurzeln sehen.


    Komisch ... .


    Ist ja jetzt auch egal, jetzt gehts ja von VORN los.


    Kann man TDS bei Terrdrakon einsetzen, ich vermute mal schon die werden das Zeug wohl nicht nach Oben befördern.


    Oder etw doch ???


    Mein Becken ist rel. verdreckt (hartnäckige Algen / Wasserflecken und Kalkablagerungen).
    Zudem musste ich einen Einbaufilter aus dem Becken entfernen, dieser war mit viel Silikon befestigt, jetzt habe ich noch überall diese Siliconschleier. Wie kann man diese entfernen ?
    Welche Chemikalien bzw. Reiniger könnte man verwenden um spätere Folgen für die BEwohner zu vermeiden, das Becken bleibt mind. die nächsten zwei Wochen noch leer.


    Danke


    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    naja wie soll ich den Geruch beschreiber, es hat halt irgendwie nach Meer bzw. Strand gerochen, ich kenne den Geruch nur von der Ostsee.

    nunja, ein Bodengrund soll ja reduzierend sien. Alles an Geruch, was nicht faulig (faule Eier - Schwefelwasserstoff), sondern nur mehr oder weniger modrig (Waldboden, Keller) riecht, wäre in Ordnung.

    Zitat

    Also bei meinen Echinodoren habe ich eigentlich keinerlei weiße Wurzeln sehen.

    Da möchte ich auch gleich einhaken. Bei der Verwendung mit Terrdrakon wird man auch keine weißen Wurzeln sehen, weil das enthaltene Eisenoxid dermaßen stark färbt, daß alle Wurzeln tatsächlich mehr oder weniger rot sind.

    Zitat

    Kann man TDS bei Terrdrakon einsetzen, ich vermute mal schon die werden das Zeug wohl nicht nach Oben befördern.

    So tief graben sich TDS nach meiner Erfahrung nicht ein.

    Zitat

    Mein Becken ist rel. verdreckt (hartnäckige Algen / Wasserflecken und Kalkablagerungen).

    An die Kalkablagerungen und Algen würde ich mit pH/KH-Minus dran gehen.

    Zitat

    Zudem musste ich einen Einbaufilter aus dem Becken entfernen, dieser war mit viel Silikon befestigt, jetzt habe ich noch überall diese Siliconschleier. Wie kann man diese entfernen ?

    Sind das noch dünne Reste des Klebesilikons oder ist das Glas trüb an diesen Stellen?
    Das erste wäre mit Silikonentfernern aus dem Baumarkt zu lösen (wobei diese als Hauptbestandteil Mineralöl bzw. Silikonöl enthalten), das zweite ist nicht zu ändern.
    Beides müßte man nach der Anwendung am besten mit Aceton und Ethanol abwaschen (in dieser Reihenfolge) und das Becken anschließend noch gut wässern.
    Dabei gut aufpassen, daß man noch benötigte Silikonfugen nicht versehentlich beschädigt.

  • Hallo,


    also das Komplette Silicon ist eigentlich runter, wenn man mit der Hand übers Glas fährt spürt man fast keine Rückstände mehr.
    Es ist dieser komische schleier der noch vorhanden ist.


    Wo bekommt man Aceton und Ethanol her (Baumarkt) ?


    Danke


    Gruß Jan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    also das Komplette Silicon ist eigentlich runter, wenn man mit der Hand übers Glas fährt spürt man fast keine Rückstände mehr.
    Es ist dieser komische schleier der noch vorhanden ist.

    dann würde ich versuchen, ob man mit Silikonentferner oder Öl noch diesen Schleier entfernen kann. Wenn nicht, ist das Glas selbst angegriffen (wie trübe Gläser aus der Spülmaschine) und man kann dann leider gar nichts mehr machen.

    Zitat

    Wo bekommt man Aceton und Ethanol her (Baumarkt) ?

    Ja.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    die Spülmaschine war nur ein Vergleich hinsichtlich des Aussehens, nicht bzgl. des Wirkmechanismus.
    Ich weiß leider auch nicht alles. Ganz offensichtlich hat wohl das aufgebrachte Silikon dem Glas geschadet, oder man hat beim Hersteller zwecks besserer Haftung das Glas angeätzt. Das könnte ich mir ebenfalls vorstellen.