UO Wasser oder destilliertes Wasser richtig aufbereiten

  • Hallo Zusammen,


    da ich mit dem verschneiden von destilliertem Wasser und Leitungswasser immer ziemlich abweichende Wasserwerte habe und fast umsonst an destilliertes Wasser komme will ich es in Zukunft ausschließlich zum Wasserwechsel verwenden um die Werte richtig stabil zu haben. Wir reden hier von einer wöchentlichen Wassermenge von etwa 50 Litern die aufbereitet werden müssten. Nun habe ich gesehen das Duradrakon dafür verwendet wird. Jedoch ist mir nicht ganz klar welchen weiteren Dünger ich dann benötige. Ich dünge täglich 3 ml Ferrdrakon und halte den Phosphatwert mit Eudrakon P immer zwischen 0,1 und 0,3 mg/l. Wenn das dest. Wasser dann wöchentlich mit Duradrakon aufbereitet wird, wie sieht es denn da mit Kalium und Nitrat aus?


    Gruß


    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    prinzipiell muß aufbereitetes Wasser, d.h. Wasser, das aus dest. Wasser oder UO-Wasser mit Hilfe von Aufhärtesalzen (zumindest für unsere Präparate kann ich das zu 100 % versichern) hergestellt wird, nicht anders behandelt werden, als jedes andere gute Leitungswasser.


    Wenn Kalium und Nitrat fehlen sollte, kann und sollte man das daher einfach mit Eudrakon N ausgleichen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    solange man genug Eudrakon N düngen muß, ist tatsächlich auch die Kalium-Versorgung gesichert.


    In irgendeiner Forum muß man das Nitrat ja einbringen. In der Regel erfolgt das zumindest teilweise über die Kalium- und Magnesiumsalze. Die Kalium- und Magnesiumzugabe ist damit eben auch abgedeckt. Die genaue Eudrakon N-Zusammensetzung können Sie auf der verlinkten Webseite nachschlagen.


    Zudem enthalten die Aufhärtesalze ja auch schon die Kalium-Grundversorgung, ebenso wie unser Wasseraufbereiter Aquadrakon Black, der wegen der Vitamine, Huminstoffe und Schleimhautprotektoren nicht nur bei der Verwendung von Leitungswasser sondern auch bei aufgesalztem dest. oder UO-Wasser empfehlenswert ist.

  • mmh jetzt wird's ein wenig kompliziert für mich..:-)


    das heisst im Endeffekt muss ich die 50 l Wechselwasser zum einen mit Duradrakon und Aquadrakon aufbereiten. Dann den Nitrat und Kaliumgehalt mit Eudrakon N anpassen und zum guten Schluss noch mit Eudrakon P das fehlende Phosphat anpassen?


    Gruß


    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    ja, das Frischwasser mit Duradrakon und Aquadrakon Black behandeln. Ob man dann das Wechselwasser oder das ganze Becken mit Eudrakon P/N behandelt macht technisch an sich keinen großen Unterschied. Ich würde bei den Düngern jedoch immer das ganze Becken bzw. dessen Nährstoffbedarf im Blick behalten. Die verschiedenen Düngerzugaben sind an sich voneinander unabhängige Vorgänge, die auch nicht in einer bestimmten Reihenfolge vorgenommen werden müssen.


    Bei Eudrakon N bitte die tägliche Maximaldosis (bezogen auf das ganze Beckenvolumen) nicht außer Acht lassen!

  • Hallo Herr Kremser,


    Wie soll ich denn Duradrakon dosieren für 40 l destilliertes Wechselwasser? Bei einer Nitrat-und Phosphat Anpassung mit Eudrakon N und P und der täglichen Düngung mit Ferrdrakon passt dann der Kaliumwert? Ich meine wenn ich dann für Kalium noch einen extra Dünger benötige, würde es ja Sinn machen auf einen Dünger mit allen drei Bestandteilen zurück zugreifen? Oder gibt es sowas nicht? Ich habe ja beim destillierten Wasser einen Ausgangswert von 0 mg/l für alle drei Komponenten.


    Gruß


    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    wenn man mit Duradrakon auf ca. KH 3 aufhärtet, dann hat man einen Grundstock von ca. 2,4 mg/l Kalium (was dem durchschnittlichen Gehalt von rel. weichem Leitungswasser entspricht). Sollte man Aquadrakon Black verwenden, gibt man bereits weitere 3,7 mg/l Kalium hinzu, womit wir jetzt schon bei 6,1 mg/l wären.
    Jeder unserer Volldünger (Ferrdrakon, KramerDrak) bringt mehr oder weniger weiteres Kalium hinzu (dort nachlesen), Eudrakon N sogar in größeren Mengen, abhängig vom Stickstoff-Bedarf des Beckens und der Pflanzen. Pflanzen haben einen ungefähr parallel laufenden Bedarf an Nitrat und Kalium, es gibt aber im biologischen System für Nitrat neben dem Verbrauch durch Pflanzen weitre Abbauwege für Nitrat, aber keine für Kalium, so daß der Nitratbedarf in der Praxis immer über dem Kaliumbedarf liegt.


    Kurz gesagt, wenn man das Wasser so wie beschrieben aufbereitet und Eudrakon N verwenden muß, gibt es keinen weiteren Bedarf an Kalium, ansonsten stünde einem noch Ferrdrakon K zur Verfügung.


    Eudrakon N und P als gemeinsame Lösung ist im Aquarium im Gegensatz zu den Verhältnissen bei Zimmerpflanzen wenig sinnvoll, weil aufgrund unterschiedlicher Zufuhr übers Futter und andere Pflegepräparate und wegen unterschiedlichem bakteriellem Abbau von Stickstoffverbindungen der Nitrat- und der Phosphat-Bedarf in jedem Aquarium eigene Wege geht und eine solche Lösung daher in den seltensten Fällen wirklich passen würde. Man ist daher mit 2 Lösungen wesentlich flexibler.

  • Hallo Herr Kremser,


    ich weiß nicht ob ich hierfür ein neues Thema aufmachen soll aber es stehtja in unmittelbaren Zusammenhang zu den Wasserwerten wie ich denke.
    Nun habe ich ja, durch Wasseraufbereitung folgende Wasserwerte: Nitrat 5 mg/l, Phosphat etwa 0,2 mg/l und Kalium etwa 7 mg/l,
    GH und KH nach Tröpfchentest bei 7 und PH bei 7, co2 21 mg/l. Ich dünge täglich 3ml Ferrdrakon auf 140 l Nettovolumen im Aquarium. Was ich nun beobachte sind vermehrt auftretende Fadenalgen. Ich habe des Öfteren gelesen, das ein zu geringer Nitratgehalt die Vermehrung von Fadenalgen begünstigt. Kann es wirklich sein, das ich nun zu wenig Nitrat im Becken habe?
    Es wird des Öfteren von Nitratwerten zwsichen 15 und 20 gesprochen sowie viel höheren Phospahtwerten.


    Gruß


    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    es geht eigentlich immer darum das Pflanzenwachstum zu stärken, um die Konkurrenz der Lückenbüsser Algen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Dazu kursieren eine geradezu unglaubliche Anzahl von verschiedenen Rezepten im Internet. Viele davon funktioneren; teilweise sogar mit extrem unterschiedlichen Herangehensweisen. Gemeinsam ist aber allen funktionierenden, daß man versucht alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis anzubieten. Ist das gestört, gibt es garantiert immer mind. eine Algenart (es gibt Hundertausende) die besser an diese Situation angepasst ist und das für sich ausnutzt. Dazu sind Algen oft schneller als höhere Pflanzen und können so auch eine Verbesserung der Wasserparameter (z.B. nach einem länger dauernden Nährstoffmangel) erst einmal für sich ausnutzen.


    Ja, auch nach unserer Erfahrung würde hier eine etwas höhere Nitratkonzentration um die 15 - 20 mg/l bei der momentanen PO4-Konzentration bessere Ergebnisse erwarten lassen. Höhere Absolutkonzentrationen würde ich nur in sehr stark bis extrem beleuchteten Becken, wo der Transport der Nährstoffe zur Pflanze schon limitierend wirkt, in Betracht ziehen.