Mangelerscheinung ?

  • Hallo Herr Kremser,


    nachdem nun über längere Zeit eine große Verbesserung des Pfanzenwachtums zu verzeichnen war. Habe ich nun ein Problem mit Pflanzen die Blätter verlieren, durchsichtig und löchrig werden, wie auf den Bildern zu erkennen ist. In der Hoffnung sie können auch diesesmal mit einigen Tips weiterhelfen. Zum TWW verwende ich
    destiliertes Wasser mit Leitungswasser verschnitten um auf etwa 10-15 mg/lNitrat und 7 mg/l Kalium zu kommen. Was ich festgestellt habe ist, das ich einen extrem hohen Silikatgehalt im Leitungswasser als auch im destilliereten Wasser habe.







    Dazu muss ich sagen, das ich nach der Wachstumsverbesserung durch beheben des PO4 Mangels. Die Beleuchtung auf LED umgestellt habe. Rein rechnerisch müssten das etwa 30 LM/l sein. Die Wasserwerte sehen wie folgt aus:


    Kalium 5 mg/l
    Nitrat 10 - 15 mg/l
    Po4 0,1 - 0,3 mg/l
    Eisen 0,1 mg/l
    pH 7,6
    CO2 20 mg/l
    Silikat extrem hoch


    Düngung täglich 3ml Ferrdrakon und Eudrakon P bei Bedarf auf Stoss. Trozt allem Wachsen die Pflanzen wie verrückt, verlieren aber viele Blätter


    Ich hoffe Sie können mir bei diesem Problem weiterhelfen.
    Viele Grüße


    Markus

  • Hallo Nochmal,


    also ich habe gestern die Werte nochmal gemessen



    Kalium 15 mg/l
    Nitrat 20 mg/l
    Po4 0,4 mg/l
    Eisen 0,1 mg/l
    pH 7,1
    Silikat sprengt die Skala des Test.


    Ich habe dann von den 150 l netto mal 40 Liter Osmosewasser ohne silikat (unaufbereitet mit irgendwas) gewechselt.
    Silikat ist jetzt im messbaren Bereich aber immer noch viel zu hoch bei etwa 8-10 mg/l.
    Wäre schön wen mir einer einen Tip geben könnte was diese Mangelerscheinungen betreffen.


    Gruß


    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    die Mangelerscheinungen sehen wie Kaliummangel aus. Bei 15 mg/l denke ich nicht, daß ein Kaliummangel zu Tage treten sollte, also sind die Schädigungen eher in einem Zeibereich entstanden, wo die Konzentration (noch) deutlich niedriger lag.


    Destilliertes (?) Wasser (echtes destilliertes Wasser oder das landläufig so genannte demineralisierte Wasser?) sollte kein Silikat (und schon gar nicht in größeren Mengen) enthalten. Dann wäre es ja für viele der gedachten Einsatzzwecke wenig geeignet. Stimmt denn der Test? Bitte noch in die Anleitung des Tests schauen, ob Phosphat stört. Je nach Test kann das chemisch sehr ähnliche Phosphat u.U. mit erfasst werden.

  • Hallo Herr Kremser,
    Ich bin auch davon ausgegangen, das dieses destillierte Wasser von einer großen Drogeriekette silikatfrei oder zumindest nur wenig Silikat enthält. Jedoch habe ich dieses Wasser dann mehrmals nachgemessen und war erstaunt über diesen wahnsinnig hohen Gehalt. Da ich auch dachte ich hätte den Test falsch angewendet habe ich am selben Tag mit dem selben Test einmal osmosewasser gemessen das zusätzlich durch einen silikatfilter gefiltert wird. Das Ergebnis war dann eindeutig 0,2 mg/l gegen das phosphatfreie destillierte Wasser mit über 10 mg/l. Das destillierte Wasser habe ich auch immer mit duradrakon und Aquadrakon Black aufbereitet um auf KH 3 zu kommen. Die gesamte Teilwasserwechselmenge wurde dann noch mit Leitungswasser vermischt damit ich den Nitratgehalt immer so zwischen 10 und 20 hatte. Kalium war nie unter 5 mg/l. Nun verwende ich ausschließlich dieses osmosewasser mit duradrakon und Aquadrakon und der silikatgehalt ist so bei 0,5 mittlerweile.
    Kann denn ein sehr sehr hoher silikatgehalt die nahrstoffaufnahme der Pflanzen hemmen?
    Sollte ich temporär meinen düngeplan umstellen? Zur Zeit dünge ich wie folgt


    Täglich 3 Hübe Ferrdrakon
    Phosphat wird mit Stoßdüngung immer so zwischen 0,1 und 0,3 gehalten mit Eudrakon P
    Nitrat wird nach wasserwechsel täglich um 0,1 erhöht um auf etwa 10 mg/l zu kommen


    Wie gesagt Härte ich das Wasser mit dem wöchentlichen wasserwechsel von 50% mir duradrakon auf und Aquadrakon Black.


    Gruß


    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    jahrezehnteang hat sich niemand besonders für Silikat interessiert. Das ist meines Erachtens erst der Fall seit es Tests dafür gibt.
    Direkt essentiell ist Silikat nur für Kieselalgen. Das kann im Meerwasser ein Problem sein, da sich massives Kieselalgenwachstum einstellen kann, verschlimmert dadurch das Silikat bei den hohen pH-Werten des Meerwassers lange stabil bleibt. Im saueren Süßwasser polymerisiert Silikat (=Kieselsäure) dagegen mit der Zeit und verschwindet so mehr oder weniger schnell von alleine.
    Viele Pflanzen nutzen Silikat durchaus und nehmen es auch in größeren Mengen auf. Als Landpflanzen viele Gräser, im aquatischen Bereich wäre Hornkraut ein Beispiel. Dessen rauhe Strukturen, die man auch gut fühlen kann, werden durch Silikat stabilisiert.
    Silikat wirkt sicher auch in den gemessenen Mengen nicht direkt wachstumshemmend, es kann aber u.U. (nicht zwangsläufig) Nährstoffe, ähnlich wie Phosphat, komplexieren und damit evtl. einigen Pflanzen entziehen. Wenn überhaupt wirkt es also indirekt. In Gegenwart von chelatierten Düngern ist das aber eher zu vernachlässigen.


    Nachdem jetzt Kalium viel höher konzentriert ist, als bei den ersten Angaben, sollten sich die sichtbaren Mängel beim neuen Zuwachs der Pflanzen nicht mehr zeigen (die alten Schäden verschwinden aber nicht einfach). Ich denke, die Düngung ist damit so ok, wie sie gerade ist.

  • Hallo Herr Kremser,


    die starke Kieselalgenbildung durch den hohen Silikatwert habe ich soweit in den Griff bekommen. Jedoch die Mangelerscheinung am indischen Wasserfreund und Kirschblatt usw. ist weiterhin zu sehen. Löcher in den unteren Blättern und Verlust dieser. Da ich durch die zusätzliche Gabe von Eudrakon N immer vermehrt Algen hatte, verschneide ich nun das Wechselwasser mit Leitungswasser um sofort auf einen Nitratwert von 10-12 mg/l zu kommen. Der Kaliumwert ist bei etwa 8 und die KH zwischen 4 und 6.


    Das UO Wasser härte ich mit Duradrakon auf auch wird auf die gesamte Wechselwassermenge Aquadrakon Black angewendet.
    Vor einigen Wochen habe ich alle befallenen Pflanzen entfernt und nur die Kopfstecklinge verwendet. Aber der Mangel zeigt sich trotz allem. Normalerweise sollte genug Kalium und die anderen Nährstoffe vorhanden sein.
    Das Pflanzenwachstum ist sehr gut. So langsam weiß ich nicht was noch fehlen könnte. Weiterhin dünge ich auch noch 3 Hübe Ferrdrakon. Ich hoffe Sie haben da noch eine Idee.


    Viele Grüße


    Markus

  • Hallo Herr Kremser,


    Sollte ich eventuell mal Ferrdrakon K oder KramerDrak probieren um dieses Problem in den Griff zu bekommen? Licht Ist mit ca 25-30 Lumpen pro Liter denke ich ausreichend vorhanden. Oder kann es sein das für diese Lichtverhältnisse zu wenig Nährstoffe vorhanden sind. Das Wachstum der Pflanzen ist im Moment sehr sehr gut.


    Gruß


    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    da in Ferrdrakon K erst mal nichts anderes als in den bislang verwendeten Düngern enthalten ist, nur in anderen Mengen, würde ich, da das Problem offenbar durch indirekte zusätzliche Kaliumgaben mittels Eudrakon N und Aquadrakon Black nicht in den Griff zu bekommen ist, einen Versuch mit Kramerdrak machen, wenn es hilft, gut, wenn nicht, wird durch KramerDrak aber sicher nichts schlechter.