Aufhärtung des Wassers zwecks Steigerung CO2 Gehalt - gute Idee?

  • Hallo Freunde der Aquaristik,


    ich härte mein Aquarienwasser auf, welches aus der Leitung kommt, um den CO2 Gehalt im Becken auf ein gescheites Niveau zu bekommen.

    Aus der Leitung kommt folgendes:


    pH: 7,8

    Spez. elektr. Leitfähigkeit: 171 μS/cm

    Säurekapazität (K S 4,3): 0,71 mmol/l

    Basekapazität (K B 8,2): 0,02 mmol/l

    Gesamthärte: 0,54 mmol/l bzw. 3,0 °dH


    Die von mir mit Tropfentest gemessene Karbonathärte beträgt 2°dH.


    Ich leite CO2 ein und senke damit den pH-Wert auf 6,8 - 7,0 ab.

    Da ich im Becken die Werte GH 4 und KH 4 gemessen habe und möchte, das das so bleibt, habe ich mir Duradrakon KH gekauft und härte damit die Wechselwasser auf KH 4 auf.


    Meine Frage lautet nun: ist diese Vorgehensweise akzeptabel?

    Und hätte ich statt des Duradrakon KH nicht besser das normale Duradrakon nehmen sollen um KH UND GH zu erhöhen?


    Viele Grüße

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die angewendete Methode ist schon in Ordnung. Das funktioniert. Das muss man auch nicht anders machen.

    Das einzige was man überlegen kann, ist, ob eine Aufhärtung überhaupt notwendig ist. Dazu fehlen mir die technischen und/oder biologischen Hintergründe zum Becken.


    Anmerkung: Die CO2-Konzentration ist völlig unabhängig von der KH und kann deswegen immer auf den gewünschten Wert (meist 20 - 30 mg/l) eingestellt werden. Variabel ist dann der resultierende pH.

  • Hallo Herr Kremser,


    vielen Dank für ihre Antwort!


    Hallo,

    die angewendete Methode ist schon in Ordnung. Das funktioniert. Das muss man auch nicht anders machen.

    Das einzige was man überlegen kann, ist, ob eine Aufhärtung überhaupt notwendig ist. Dazu fehlen mir die technischen und/oder biologischen Hintergründe zum Becken.

    Ja, das hatte ich mich auch schon gefragt. Das Becken schaut wie folgt aus:


    Maße 100x40x50cm, 180 Liter (abzgl. 10cm Kies), Außenfilter, 2x 45 Watt T5 (Dennerle) mit Reflektoren, Temp. 25°C, gut Bepflanzt mit Cryptocorynen (wendtii braun), ein Busch Vallisneria, eine große Schwertpflanze und 2 größere Anubias nana sowie einige Schwimmpflanzen. Es ist so viel Licht, dass die Cryptos (Mitte vorn) braune Blätter bilden. CO2 wird mit einem Flipper von Dennerle mit 30 Blasen/min. eingeleitet. Licht von 12-22 Uhr. CO2 ebenfalls (Nachtabschaltung).

    Ich habe heute nochmal gemessen und bin auf KH4 / GH4 im Becken und auf KH3 / GH3 im Leitungswasser gekommen. (Tropfentest)


    Ich dachte mir, bei KH4 müsste ich den pH-Wert nur auf 6,8 senken und hätte damit genügend CO2 im Wasser.

    Bei KH3 müsste ich auf 6,6 oder 6,7 runter, was ich auf Grund das ich lediglich Tropfentests verwende, schwieriger umzusetzen finde.

    Der Sajica BB, die Corydoras und die Dornaugen sollten aber diesen Wert vertragen. Die Frage ist nur, wie langsam man den pH-Wert von 6,8 auf 6,6 senken sollte.


    Anmerkung: Die CO2-Konzentration ist völlig unabhängig von der KH und kann deswegen immer auf den gewünschten Wert (meist 20 - 30 mg/l) eingestellt werden. Variabel ist dann der resultierende pH.


    Knabbert mir das CO2, welches ich benötige um auf pH 6,6 zu kommen nicht die KH etwas weg?

    Ist, der pH-Wert bei kleiner KH auch noch so stabil oder muss man dann mehr und engmaschiger Kontrollieren?

    Brauch man gar einen CO2 Controller mit Messsonde? Das würde ich nicht mögen.


    Würden sie mir in Anbetracht der ganzen Dinge nun unverbindlich dazu raten, es mal ohne die Aufhärtung zu versuchen oder sollte ich es liebe lassen?



    Viele Grüße & sorry der vielen Fragen wegen...

    Andreas Jahn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    nein, CO2 senkt die KH nicht. Das würde nur eine andere stärkere Säure als CO2 machen. Wegen der CO2-Konzentration muss man nicht aufhärten. Es ist eher so, dass viele Pflanzen unterhalb von KH 2 (mit Ausnahme von bestimmten Weichwassergewächsen) nicht besonders gut gedeihen. Man muss aber auch nicht unbedingt mehr als auf KH 4 aufhärten, weil das keinerlei Zusatznutzen hat.

    Man sollte den Nitrat-Gehalt des Wassers bzw. den Anstieg der Nitrat-Konzentration im Auge behalten, weil bei diesem Prozess KH verbraucht wird. Nur bei einem stetigen oder plötzlichen Anstieg der NO3-Konz. muss man die KH häufig kontrollieren. Im Bereich von KH 2 - 4 ist diese ansonsten völlig stabil und muss nicht häufiger als sonst gemessen werden.

    Da die gemessene KH mit 2 recht knapp an der Untergrenze liegt, würde ich mir zumindest die Option aufzuhärten offen lassen. Es bleiben zwei Möglichkeiten, entweder gleich aufhärten (bis KH 4) oder die KH häufiger kontrollieren.