Aqaudrakon Black Kupfer bei Frischwasser

  • Hallo,


    mir sind gestern alle Bodenfische schlagartig gestorben ( L144 ). Vorher hatte ich wegen Blaualgen eine 7 Tage Dunkelkur gemacht und am Ende an 2 Tagen je einen 80% Wasserwechsel gemacht.


    Nachdem ich alle Möglichkeiten durchgegangen bin, habe ich beim Frischwasser einen Schwermetalltest gemacht und eine deutliche Belastung mit Schwermetall festgestellt ( der Test reagiert auf Kupfer, Blei und Zink )

    Im warmen Wasser ist laut Test ca 0,5mg/l, im kalten ca 0,1 ( beides nach einigen Minuten Wasser laufen lassen )


    Jetzt habe ich eine Frage zum Aqauadrakon Black: Der Wasseraufbereiter bindet ja die Schwermetalle . Allerdings wo lagern sich diese dann ab ? Am Boden ? Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird EDTA zur Bindung von Schwermetallen eingesetzt.


    Was passiert jetzt aber, wenn Bakterien im Bodengrund die gebundenen Schwermetalle wieder lösen ?


    Und wäre es sinnvoll, wenn ich die Menge an akltem Wechselwasser am Vorabend des Wechsels bereitstelle, die passende Menge Ferrdrakon black zugeben und über nacht auf Raumperatur kommen lasse.

    Dann am nächsten Tag Wasser aus Aqaurium raus und das Wechselwasser über einen Aktivkohlefilter einlaufen lassen ?

    Oder gibt es eine andere Möglichkeit das behandelte Wechselwasser ins Aqaurium zu bekommen und die gebundenen Schwermetalle zu binden ?


    Laur Schwermetalltest, war die Belastung im Aqaurienwasser bei ca 0,2

    Ich habe gestern abend dann die für die Gesamtmenge passende Menge Aquadrakon Black zugegeben und heute morgen war der Schwermetalltest immer noch bei 0,2mg/s


    Viele Grüße


    Christian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die Schwermetalle werden von Wasseraufbereitern wie Aquadrakon black "gebunden". D.h. in die Chelatform (bspw. EDTA-, DTPA-Komplexe) überführt. Diese sind je nach Schwermetall und Chelator Faktor 1000 bis 10000 weniger giftig für Wasserorganismen als die freie Form.

    Das Schwermetall verschwindet dadurch nicht, es bleibt nur in weniger gefährlicher Form in Lösung. Mit dem nächsten Wasserwechsel stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht ein, es wird so viel entfernt wie zugeführt, solange sich die Konzentration im Frischwasser nicht ändert.

    Werden die Chelatoren nur langsam durch Licht und Bakterien abgebaut, können Pflanzen und Filterbakterien langsam die zusätzlichen Schwermetalle anreichern. Bei (vermutlich) schlagartigen Freisetzungen wie bei der Dunkelkur (die Biomasse der absterbenden Blaualgen führt zu reduktiven Freisetzungen von Schwermetallen, die sich bereits im Schlamm befanden), ist jeder Wasseraufbereiter überfordert.
    Auf Dauer sollte man sich eine Schwermetallfreie oder -arme Wasserquelle suchen, weil sonst immer ein Restrisiko für solche Vorgänge bleibt. Mit 0,5 mg/l Kupfer ist zudem auch unser Aquadrakon black schon zu mind. 25 % ausgereizt und bietet nur noch einen teilweisen Schutz vor weiteren Überraschungen.

    Der Test wird die Schwermetalle auch in der Chelatform erfassen (das ist auch sinnvoll). Das erreicht man, indem der dort verwendete Farbstoff einen noch stabileren Komplex mit dem Schwermetall bildet als die üblicherweise verwendeten Chelatoren.

  • Hallo Herr Kremser,


    wenn ich das Frischasser aus der Leitung nehme, dann habe ich ja schon mal 0,1mg/l, und dieses Wasser von selber auf Raumtemperatur kommen lassen.


    Dazu das Aqaurakon black. Mit was könnte ich dann beim befüllen des Aqaurium die chealtiereten Schwermetalle rausfiltern ?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ein Rausfiltern der Komplexe ist so ohne weiteres nicht möglich. Die liegen ja bereits gelöst vor.

    Man kann dem Problem vorgreifen und das Wasser per Umkehrosmose aufbereiten.

    Da Kupfer aus Hauswasserinstallationen teilweise partikulär und nicht unbedingt gelöst vorliegt, hilft laut Aussagen der Verwender auch anscheinend ein Aktivkohleblockfilter, der die Partikel gar nicht erst bis zum Verbraucher gelangen lässt.


    Wenn das keine Optionen sind, würde ich einmal den Einsatz von Aquadrakon EL im Vorratstank der Wasseraufbereitung testen. Aquadrakon EL in hoher Dosierung zugeben, einige Zeit rühren, dann das Pulver absetzen lassen. Danach den Überstand noch mal auf Schwermetalle testen. Den Bodensatz anschließend verwerfen.

    Das so behandelte Wasser dann zur Sicherheit noch mit Aquadrakon black zusätzlich behandeln.