Flossenfäule

  • Hallo,


    Vorbeugung:


    angepasster Fischbesatz, ausreichend dimensionierter Filter, reichlich Wasserwechsel, zum Fischbesatz passende Wasserwerte.


    Ein Quarantänebecken für Neuzugänge!


    Ansonsten: Konkrete Hilfe aus der Ferne ist schwierig, mit Medikamenten habe ich in dem Punkt keine Erfahrung, würde auch nicht konkret zu Mitteln raten, solange mir weder eine gesicherte Diagnose noch die Haltungs- und Begleitumstände bekannt sind.


    Erste Hilfe ist in solchen Fällen immer Wasserwechsel und zwar so viel wie möglich, um den Keimdruck zu verringern. Ein UV-Brenner kann in dem Fall auch nicht schaden.
    Nicht füttern und offensichtlich befallenen Tiere zumindest isolieren wenn nicht sogar töten.

  • Naja, gesicherte Diagnose habe ich nicht... ausgefranste Flossen, trübe Farben... Flossen werden kürzer und kürzer, wachsen dann wieder nach, aber nach ner kurzer zeit fransen sie wieder aus.. Es sind fast nur Guppy-männchen betroffen. habe mit esha2000 behandelt, nen sichtbaren erfolg nicht gesehen....
    Welche Begleitumstände meinen Sie?????
    Wasser wird 1 mal in 2 wochen ca. 30% gewechselt.

  • Versuche doch den Rat von Andreas zu befolgen und isolier ein paar befallende Fische aus dem Becken, danach würde ich mir ein paar Penicillin-Kapseln besorgen und diese in etwas Wasser auflösen und untermischen. Aus der Appotheke kann man auch ein paar Körner Kaliumpermanganat besorgen und untermischen,aber bitte nicht beides zu
    gleich. Viel Glück !

  • Hallo,


    zum Ersten ist das viel zu wenig Wasserwechsel. Wenn man schon Probleme mit Bakterien hat, muß man zuerst die Wasserbelastung verringern, und das geht am einfachsten und schnellsten mit Wasserwechsel. Möglichst täglich und möglichst mehr als 50 %.
    Danach ist es u.U. nötig die Besatzdichte zu verringern.


    Begleitumstände:


    Wasserwerte, Besatzdichte, Fütterungsgewohnheiten, Dimensionierung des Filters, Größe des Beckens etc.


    Ob das wirklich die "echte" Flossenfäule ist, kann ich bei der beschriebenen Symptomatik nicht nachvollziehen, das scheint mir eher ein Problem mit der Wasserhygiene zu sein. Die Flossenfäule ist normalerweise viel aggressiver und kann teilweise in wenigen Stunden zum Tod führen.

  • Hallo,
    ich würde mir wünschen, daß kein Antibiotikum aus dem Humanbereich im Aquarium verwendet wird. Zu leicht werden hier resistente Bakterienstämme gezüchtet.


    Wenn schon, dann ein legal beim Tierarzt beschafftes Antibiotikum für den Tierbereich.

  • Hallo,
    leider habe ich kein Quarantänebecken....... und die Armen in einem eimer halten... naja... besatzdichte verringern - was soll ich denn mit den tun??? entsorgen??? das kann ich nicht tun... wenns nicht flossenfäule ist, freut mich :-).. bis jetzt ist mir kein fisch eingegangen.. wie lange soll ich denn jeden tag 50% wechseln??? ungefähr wenigstens...

  • Hallo,


    ich habe jetzt mehrfach nach Daten aus dem betroffenen Becken nachgefragt, es kommt aber nichts. Solange auch keine weiteren Ratschläge von mir.


    So lange weiter Wasser wechseln, bis die Symptome weg sind.


    Ein 30 l Quarantänebecken (das braucht keine großartige Einrichtung, einen kleinen Blubberfilter, ein bißchen Sand) kostet ein paar EUR, die wirklich gut angelegt sind.

  • Hallo!


    pH 8,0 ist normalerweise niedriger, so um 7-7,5
    kh 9
    gh 13
    NO2 <0,3 mg/l


    112 liter


    Futter ZüFlo
    und Fresh Delica


    Filterung mit Fluval 3 plus, vor ca. 4 monaten gekauft, das ist die einzige veränderung..


    Fische: viele klitzekleine fischies, sind unzählbar, ca. 10-15, wachsen im aq auf.
    und die erwachsenen sind ca. 30.
    Fische sind nicht groß, der längste ist ein Schwertträger-männchen mit ca. 8 cm.
    Vielen Dank.
    J.

  • Hallo,


    > NO2 <0,3 mg/l


    Nitrat und Phosphat würden die tatsächliche Belastung des Wassers anzeigen (im Vergleich mit den Leitungswasserwerten).


    > 112 liter


    > Fische: viele klitzekleine fischies, sind unzählbar, ca. 10-15,
    > wachsen im aq auf.
    > und die erwachsenen sind ca. 30.
    > Fische sind nicht groß, der längste ist ein
    > Schwertträger-männchen mit ca. 8 cm.


    30 * angenommene 5 cm pro Fisch wären 150 cm Fischlänge in real 90 l Wasser (mehr ist nämlich in dem Standard 80 * 35 * 40 cm Becken nicht drin).
    Das ist nicht wenig, um es vorsichtig auszudrücken. Dazu ist der Platz für Schwertträger gerade so ausreichend, und die Männchen können ganz schön Stress machen.


    Das alles belastet Wohlbefinden und Immunsystem und führt letztlich zu den beschriebenen Symptomen.


    Irgendeinen Weg muß es geben, um die Fischanzahl zu senken.

  • Hallo,
    Ich habe aber nur ein schwertträger-männchen.... es gibt keine streitigkeiten um weibchen - er kann alles haben was er will :)
    ich hatte aber schon immer nicht wenige fische, wieso kommt das problem erst jetzt??? danke für die ratschläge!

  • Hallo,


    > Ich habe aber nur ein schwertträger-männchen.... es gibt keine
    > streitigkeiten um weibchen - er kann alles haben was er will


    ok, wenn das bei Dir klappt. Ich kenne halt einige Berichte, wo so ein dominanter Schwertträger-Bock ein ganzes Becken tyrannisiert hat.


    > ich hatte aber schon immer nicht wenige fische, wieso kommt das
    > problem erst jetzt??? danke für die ratschläge!


    Wenn man die Frage beantworten könnte. So was klappt evtl. lange, aber nicht ewig. Vielleicht werden auch erst die "falschen" Bakterien/Keime irgendwann eingeschlappt, finden dann aber (für sie) beste Bedingungen vor.


    Dann kann man sich aber nicht auf den Standpunkt stellen, jetzt hat das so lange geklappt, das muß wieder klappen. Sondern man muß irgend etwas in die (hoffentlich) richtige Richtung verändern.


    Ich hatte bei mir im Becken auch mal eine massive Überbevölkerung an Kaisersalmlern, da die sich bei mir wie die Karnikel vermehrt hatten.
    Irgendwann ist dann fast jeden Tag einer gestorben, die lebenden hatten massive Schleimhautprobleme, andere Fische zeigten keinerlei Symptome.
    Erst als sich der Bestand durch die Todesfälle und meine Zutun (Abfischen) massiv verringert hatte, ging es den restlichen Tieren wieder besser.
    Ich hoffe es kommt rüber, was ich damit verdeutlichen wollte.

  • Hallo,
    Es kommt schon rüber, aber ich weiss leider nicht wo ich die Fische hintun soll.....


    das problem ist auch ein platzmangel, ich habe einfach kein platz z.b. für quarantänebecken... obwohl ich mir das schon länger wünsche... aber davon wird mein zimmer auch nicht größer...
    naja, man muß sehen was man in so ner situation tun kann, für die fische und für sich.
    Danke!

  • Hallo noch mal :)
    Sie haben geschrieben, dass ein uv-filter nicht schlecht wär, ich überlege schon länger mir den zu kaufen, weiß aber nicht ob er z.b. in allen aq und mit jedem filter (ich habe nen innenfilter fluval3plus) eingesetzt werden kann??? und wird er eingetaucht oder muß er oberhalb der wasseroberfläche bleiben? dumme fragen aber ich kenne mich damit absolut nicht aus :)

  • Hallo Julia,
    ein UVC-Klärer kostet Geld! und ist wieder ein Stück Technik mehr, das beherrscht werden will. Du solltest, wie schon empfohlen, erstmal den einfacheren Weg gehen, deinen Besatz verringern und über größere Wasserwechsel den Keimdruck zu senken.


    Zusätzlich dazu kannst du auch Seemandelbaumblätter verwenden:


    Link


    Die sollen "eine mild desinfizierende und fungizide Wirkung" haben.


    Der UV-Klärer ist eine Röhre mit einem UVC-Brenner. Über einen Aussenfilter oder eine Extra-Pumpe wird das Aquarienwasser ausserhalb des Beckens an dem Brenner vorbeigeleitet. Dabei sollen z.B. Erreger geschädigt oder abgetötet werden.
    Unter ungünstigen Bedingungen hast du durch den Klärer aber größere Probleme als vorher, z.B. Nitritanstieg oder ausgelaufenes Becken.
    Ach ja, ich habe auch einen, benutze ihn aber nur im Quarantänebecken ;) !!




    DRAK: Ich hab mal die Session ID aus dem Link entfernt, macht sonst nur Probleme.