kH steigt - gH sinkt???

  • Hallo!


    Ich habe vor zwei Wochen ein 112-Liter Tanganjika-Becken eingerichtet, das gerade mitten in der Einfahrphase steckt.
    Um das Wasser tanga-gerecht aufzuhärten, habe ich mir aus deinem Shop das Duradrakon T Set mit den beiden Mischungen A+B für gH und kH besorgt.


    Das Leitungswasser kommt bei und, laut Tröpfchentest mit gH 13 und kH 9,5 aus der Leitung.
    Daher habe ich nur die geschätzt nötige Menge des kH-Salzes (eben mit gehäuften und gestrichenen Teelöffeln wie angegeben) ins Wasser gegeben.
    Nachdem sich das Pulver auch nach mehreren Stunden nicht vollständig gelöst hatte, habe ich einen Teil des Wassers (ca. 20%) durch Leitungswasser ersetzt.


    Das ganze ist nun ein paar Tage her, das Wasser ist wieder klar.
    Die Messergebnisse von gH und kH erstaunen mich aber!
    Die kH ist wie erwartet auf 13 gestiegen.
    Die gH allerdings ist von 13 auf 8 gesunken.


    Wie kann man das erklären?


    Die übrigen Wasserwerte sind laut Tröpfchentest:
    pH ca.7,5
    NO2 ca. 0,3
    NO3 ca. 15 (wie im Leitungswasser)


    Darüberhinaus läuft unter Tags ein Luftsprudler.
    Bodengrund ist Sand, dazu kommen drei kleine Valisnerien.
    Ich habe in den letzten Tagen einige Steine aus dem Aquariengeschäft eingesetzt, sind aber keine Kalksteine (selbst wenn, die würden das Wasser doch höchstens härter machen, oder?).


    Vielleicht gibts für mein langes, kompliziert aussehendes Problem eine kurze, einfache Lösung! ;)



    Danke schonmal!


    Christoph Kehrer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    > Das Leitungswasser kommt bei und, laut
    > Tröpfchentest mit gH 13 und kH 9,5 aus der
    > Leitung.
    > Daher habe ich nur die geschätzt nötige Menge des
    > kH-Salzes (eben mit gehäuften und gestrichenen
    > Teelöffeln wie angegeben) ins Wasser gegeben.
    > Nachdem sich das Pulver auch nach mehreren Stunden
    > nicht vollständig gelöst hatte, habe ich einen
    > Teil des Wassers (ca. 20%) durch Leitungswasser
    > ersetzt.


    Wie wurde denn genau verfahren? Wurden die beiden Salze im selben Eimer Wasser zusammengerührt? Beide Komponenten lösen sich einzeln eigentlich sehr leicht.
    Getrennt werden sie deswegen angeboten, weil sich sonst schwerlösliche Salze bilden.


    Eine andere Möglichkeit wäre, das die angesetzte Konzentration zu groß war (bitte kein Konzentrat ansetzten, sondern nur ungefähr so viel wie benötigt wird (umso mehr bei der Verwendung von Leitungswasser und nicht UO-Wasser).


    Dann wurde durch die (Hydrogen)Carbonate das Calcium als Kalk (Calciumcarbonat) gefällt.


    > Die gH allerdings ist von 13 auf 8 gesunken.


    Das würde dann zu meiner letzten Vermutung passen.


    > Kalksteine (selbst wenn, die würden das Wasser
    > doch höchstens härter machen, oder?).


    Oberhalb pH 7 lösen die sich selbst in Jahrhunderten nicht.

  • > Wie wurde denn genau verfahren? Wurden die beiden
    > Salze im selben Eimer Wasser zusammengerührt?
    > Beide Komponenten lösen sich einzeln eigentlich
    > sehr leicht.
    > Getrennt werden sie deswegen angeboten, weil sich
    > sonst schwerlösliche Salze bilden.


    Ich habe bisher nur die Komponente, die die kH erhöhen soll, verwendet - die gH Komponente ist noch verschlossen.



    > Eine andere Möglichkeit wäre, das die angesetzte
    > Konzentration zu groß war (bitte kein Konzentrat
    > ansetzten, sondern nur ungefähr so viel wie
    > benötigt wird (umso mehr bei der Verwendung von
    > Leitungswasser und nicht UO-Wasser).


    Ich habe die Menge kH-Pulver für die Aufhärtung (geplant war von 9,5 dH auf ca. 16, also ne ganze Menge Pulver) der ganzen ca. 100 Liter des Beckens in einem 10-Liter-Eimer Leitungswasser aufgelöst, bzw. versucht es aufzulösen!
    Wahrscheinlich hat sich deswegen auch nicht alles vollständig gelöst, oder?
    Dann trifft obige ERklärung wohl zu.



    > Dann wurde durch die (Hydrogen)Carbonate das
    > Calcium als Kalk (Calciumcarbonat) gefällt.
    >
    > > Die gH allerdings ist von 13 auf 8 gesunken.
    >
    > Das würde dann zu meiner letzten Vermutung
    > passen.


    Was heißt das nun für mich?
    Soll ich mithilfe der kH- und gH-Salze das Wasser im Becken bis zu den gewünschten Werten langsam und durch Beimischen von schwachen Aufhärte-Konzentraten (bzw. nicht mehr viel Pulver in einem Eimer auflösen) aufhärten?
    Wie soll ich schrittweise vorgehen?


    Das Leitungswasser bei und hat mit 13 eigentlich eine ideale gH.
    Muss ich auch bei richtiger Anwendung und AUflösung des kH-Salzes in Zukunft trotzdem wieder damit rechnen, dass die gH sinkt?


    Danke schonmal für deine Hilfe!!!


    Grüße!
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    > Ich habe die Menge kH-Pulver für die Aufhärtung
    > (geplant war von 9,5 dH auf ca. 16, also ne ganze
    > Menge Pulver) der ganzen ca. 100 Liter des Beckens
    > in einem 10-Liter-Eimer Leitungswasser aufgelöst,
    > bzw. versucht es aufzulösen!


    Das war zu viel. Wenn man ein ganzes Becken nachträglich aufhärten will, ist es besser sich jeweils einen Eimer Aquariumwasser zu nehmen, einen Teil des Salzes darin aufzulösen und das wieder ins Becken zu geben. Das Ganze wird dann mehrfach wiederholt.


    Ich empfehle aber eher nur das Wechselwasser auf die gewünschten Werte zu bringen.



    > Was heißt das nun für mich?


    Schrittweise vorgehen, so wie oben skizziert.

    > Muss ich auch bei richtiger Anwendung und
    > AUflösung des kH-Salzes in Zukunft trotzdem wieder
    > damit rechnen, dass die gH sinkt?


    Nur wenn man die Konzentration der KH beim Auflösen im Eimer so stark erhäht, daß Kalk ausfällt.
    Ansonsten kann die GH im Laufe der Zeit im Becken durch biogene Entkalkung sinken.

  • Dann bin ich ja beruhigt!
    Hab schon gedacht, ich müsste bei jedem Wasserwechsel ewig hin und her panschen, um wieder stabile Werte hinzubekommen - oder auch nicht!


    Hab mir bei einem bekannten Auktionshaus im I-Net günstig ne Grammwaage besorgt, die is heute angekommen.
    Damit sollte auch mit der Dosierung der Pulver nichts mehr schiefgehen!


    Vielen Dank nochmal für die aufschlussreiche und vor allem schnelle Hilfe! :)