Kleine Probleme mit VE-Anlage?!?

  • Hallo,


    hätte mal ne Frage zu VE-Anlagen.
    Ich habe einen Kati-Tauscher stark sauer und einen Ani-Tauscher schwach basisch.
    Zu regenrieren mit 8-10 %iger Salzsäure bzw. mit 2-3 %iger Natronlauge.


    Ich habe jetzt zwei mal regenriert und langsam aber sicher ein Problem mit dem Ausgangswasser.


    Meine Leitfähigkeit als ich sie bekommen habe lag bei 3 bis 6 max. 10.
    Nach der ersten Regenerierung beider Säulen lag der Ausgangswert der LF bei ca. 25.


    Nach der jetzt erfolgten 2. Regenerierung liegt die LF allerdings bei ca. 160,
    ist zwar immer noch gut aber nicht das was ich will.



    Wie kommt das?


    Auf Empfehlung des Herstellers hab ich bis jetzt immer beide Säulen zum selben Zeitpunkt regeneriert obwohl die Ani-Säule wahrscheinlich ja noch nicht so weit runter war.
    optisch ja nicht wie bei der Kati feststellbar.
    Was ich allerdings festgestellt habe ist das ich nach dem ersten Regenerierungsvorgang mindestens 50 Liter Wasser(eher mehr) zum spülen durchgejagt habe weil die Natronlauge auch nach 20 Liter immer noch an den Fingern spürbar war. (Empfohlene Spülmenge 2 - 4 Liter Wasser)


    Nach dem zweiten Regenerieren hab ich mich dann allerdings dazu durchgerungen nur 10-20 Liter zu spülen, weil die Kati-Säule nach dem exzessiven Spülen beim ersten Vorgang natürlich wesentlich schneller erschöpft war.


    Wo könnte das Problem liegen und wie bringe ich wieder mein Ausgangswasser mit Leitfähigkeit nahe 0 zustande?


    MfG
    Marko

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    > Nach der jetzt erfolgten 2. Regenerierung liegt
    > die LF allerdings bei ca. 160,
    > ist zwar immer noch gut aber nicht das was ich
    > will.


    das ist ein Symptom dafür, das was nicht stimmt. So schlecht funktioniert kein regenerierter Ionentauscher.

    > optisch ja nicht wie bei der Kati feststellbar.
    > Was ich allerdings festgestellt habe ist das ich
    > nach dem ersten Regenerierungsvorgang mindestens
    > 50 Liter Wasser(eher mehr) zum spülen durchgejagt


    Was für Wasser? In welchem Tempo?


    > habe weil die Natronlauge auch nach 20 Liter immer
    > noch an den Fingern spürbar war. (Empfohlene
    > Spülmenge 2 - 4 Liter Wasser)


    Wenn man die Lauge nach 20 Litern Spülvorgang noch an den Fingern spürt, stimmt entweder mit der Konzentration der Lauge etwas nicht (zu hoch?), oder sonst was läuft schief (Kanalbildung im Harzbett?).
    Normalerweise braucht man nicht die Finger sondern eine Leitwertbestimmung, um das Ende des Spülvorhgangs bestimmen zu können.


    Mit was für Wasser wird der Anionentauscher gespült? Da darf nur vollentsalztes oder mit dem Kationentauscher vorbehandeltes teilentsalztes Wasser dran.


    > Nach dem zweiten Regenerieren hab ich mich dann
    > allerdings dazu durchgerungen nur 10-20 Liter zu
    > spülen, weil die Kati-Säule nach dem exzessiven
    > Spülen beim ersten Vorgang natürlich wesentlich
    > schneller erschöpft war.


    Wenn man mit VE-Wasser spülen würde, erschöpft sich da nichts.


    > Wo könnte das Problem liegen und wie bringe ich
    > wieder mein Ausgangswasser mit Leitfähigkeit nahe
    > 0 zustande?


    Schwer zu sagen, evtl. mal eine genaue Beschreibung dessen liefern, was beim Regenerieren gemacht wird.

  • Hallo nochmal,


    war leider mit Grippe darniedergelegen deshalb erst jetzt die Antwort:



    "Was für Wasser? In welchem Tempo? "


    Auf der Beschreibung war empfohlen die Anschlüsse zu tauschen und die Kati-Säule mit Leitungswasser und die Ani-Säule mit der vorgeschalteten Kati-Säule zu spülen.
    Das geschah dann wie beschrieben mit umgekehrten Anschlüssen (Eingang ist Ausgang)
    Wobei die Kati-Säule natürlich immer noch vor der Ani-Säule durchlaufen wird.
    Das Tempo ist das welches aus der Leitung kommt zum spülen voll aufgedreht bei uns ca. 2 BAR lt. Wasseruhr.




    "Wenn man die Lauge nach 20 Litern Spülvorgang noch an den Fingern spürt, stimmt entweder mit der Konzentration der Lauge etwas nicht (zu hoch?), oder sonst was läuft schief (Kanalbildung im Harzbett?).
    Normalerweise braucht man nicht die Finger sondern eine Leitwertbestimmung, um das Ende des Spülvorhgangs bestimmen zu können.


    Mit was für Wasser wird der Anionentauscher gespült? Da darf nur vollentsalztes oder mit dem Kationentauscher vorbehandeltes teilentsalztes Wasser dran."



    Die Laugenkonzentration wurde zweimal berechnet von zwei verschiedenen Personen, sollte passen.
    Kanalbildung im Harz will ich nicht ausschließen weil die Ani-Säule wirklich voll ist bis zum überlaufen und selbst beim Spülvorgang von außen keine Bewegung sichtbar ist.


    Ein Leitwertmeßgerät habe ich, da ich aber auf dem Gebiet der VE neu bin und das nicht so direkt in der Beschreibung angegeben war hab ich da nicht so darauf geachtet, jetzt wo es gesagt wird erscheint mir das auch die logischste Lösung.
    Gespült wird wie oben beschrieben, da allerdings das Wasser mit Leitungsdruck durchgespült wird glaube ich kaum das das die Kati die volle Leistung schon bringt bevor es die Ani Säule erreicht, das war wohl der eigentliche Fehler, denke ich ?!?



    Kann man da deiner Meinung nach noch was machen oder ist da schon ein neues Ani Harz fällig?



    MfG
    Marko

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    zuerst einmal, ich bin auch kein ausgewiesener Fachmann für VE-Anlagen, aber da sonnst niemand antwortet, versuche ich halt zu helfen, so gut es geht.


    > Das Tempo ist das welches aus der Leitung kommt
    > zum spülen voll aufgedreht bei uns ca. 2 BAR lt.
    > Wasseruhr.


    Das erscheint mir zu schnell, ich denke, je nach Anlagengröße, zwischen 30 und 60 l/h sollten da nicht überschritten werden. Das ist sonst sehr ineffektiv. -> (Kanalbildung im
    > Harzbett?).



    > das Wasser mit Leitungsdruck durchgespült wird
    > glaube ich kaum das das die Kati die volle
    > Leistung schon bringt bevor es die Ani Säule
    > erreicht, das war wohl der eigentliche Fehler,
    > denke ich ?!?


    Das klingt mir sehr logisch. Man braucht eine sog. Mindestverweilzeit des zu behandenden Wassers im Harzbett (die Durchflußrate hängt dann von der geometrischen Dimension der Anlage ab).


    > Kann man da deiner Meinung nach noch was machen
    > oder ist da schon ein neues Ani Harz fällig?


    Es kann schon sein, daß das ungestüme Spülen den Anionentauscher beschädigt, d.h. in der Kapazität vermindert hat. Aber komplett hinüber wird er nach dieser Aktion wohl auch nicht sein. Meiner bescheidenen Meinung nach, sollte man den sehr wohl noch verwenden können.


    Was meint eigentlich der Verkäufer dazu?