Sand und Bodengrunddüngung

  • Hallo,


    ich plane mein Becken komplett auszuräumen


    Es hat folgende Maße: 180x63x67 und faßt damit knapp 600 Liter netto. Derzeit habe ich schwarzen Kies ca. 2-3 mm drin. Nach nunmehr gut 3 Jahren ist wohl Schluß. Der Kies scheint voll mit Mulm zu sein und es wachsen mehr Algen als Pflanzen


    Nach langer Überlegung habe ich mich entschieden, daß Becken auszuräumen und dabei auf Sand umzustellen. Dabei möchte ich diesmal keine Fehler machen


    Ich möchte Filtersand nehmen. Ich denke, daß hier mit relativ exakten Körnungen gearbeitet werden muß, da es einen festen Verwendungszweck gibt. Die Parameter dürften da feststehen. Oder?


    Über Sand ist ja schon lang und breit diskutiert worden. Meine Frage geht aber noch etwas weiter. Um die Bodenzirkulation nicht zu sehr zu stören, möchte ich keine Lehmkugeln einbringen. Was haltet Ihr davon, Lehm als unterste Schicht im Bodengrund mit so ca. 2 cm Stärke einzubringen? Darüber kommen dann etwa 8 cm Sand der Körnung 0,8-1,2. Im DRTA-Archiv habe ich gelesen, daß u.a. Norbert Doerre seine Pflanzen nicht herkömmlich mit Flüssigdünger versorgt, sondern den Dünger via Spritze mit der Kanüle direkt in den Wurzelbereich gibt. Ich möchte das modifizieren, in dem ich den Lehm direkt mit Flüssigdünger anmenge. Anschließend trocknen lassen im AQ und darauf die beschriebene Schicht Sand.


    So, nun seid Ihr dran. Welche Probleme seht hier Ihr ggf. in der Vorgehensweise. Den Pflanzen dürfte es gefallen, da die Wurzel in extrem nährstoffreiche Bereiche vordringen. Hält der Sand den Dünger weg vom freien Wasser?


    Wie wäre es wenn der aufgedüngte Lehm extra noch mit einer Schicht ungedüngtem abgedeckt wäre? Reicht das dann?


    Freue mich auf Eure Antworten und über Eure Unterstützung


    Danke.


    Mike

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    > Ich möchte Filtersand nehmen. Ich denke, daß hier
    > mit relativ exakten Körnungen gearbeitet werden
    > muß, da es einen festen Verwendungszweck gibt. Die
    > Parameter dürften da feststehen. Oder?


    Ja, da dürfte es nicht viel Spielraum geben. Filtersand dürfte zudem weitgehend lehm- und staubfrei sein - damit beloeibt einem der "Nebel es Grauens" am Start erspart, obwohl ein weing Lehm im Sand den Pflanzen durchaus gefällt.


    > Ihr davon, Lehm als unterste Schicht im Bodengrund
    > mit so ca. 2 cm Stärke einzubringen? Darüber
    > kommen dann etwa 8 cm Sand der Körnung 0,8-1,2. Im


    die Lehmschicht halte ich für zu dick und aufgrund der Eigenschaften des Tons dürfte sie weder von der Zirkulation erfasst werden noch von Pflanzenwurzeln durchdrungen (Lehm bleibt auch in der freien Natur weitgehend unbewachsen.


    Ich halte ja eine dünne Schicht Terrdrakon oder wegen mir auch etwas zerkrümelten Lehm/Ton im unteren Bereich des Bodens für ausreichend.


    > gibt. Ich möchte das modifizieren, in dem ich den
    > Lehm direkt mit Flüssigdünger anmenge.
    > Anschließend trocknen lassen im AQ und darauf die
    > beschriebene Schicht Sand.


    Das wird von mir auch so ähnlich praktiziert, indem die Spurenelemente mit ins Terrdrakon eingebracht werden. Ich habe dabei aber aus gutem Grund die Chelatoren weggelassen, da ich befürchten mußte, daß die Düngestoffe so viel zu leicht verfügbar und löslich sind. So daß viel zu schnell alles abgegeben und verbraucht wird. Der Boden wäre dafür schon spätestens nach wenigen Monaten erschöpft.

    > Wie wäre es wenn der aufgedüngte Lehm extra noch
    > mit einer Schicht ungedüngtem abgedeckt wäre?
    > Reicht das dann?


    Lehm/Ton ist so kompakt und dicht, daß alles was weiter als 5 mm von der Oberfläche weg ist, niemals irgendwas im Becken beeinflussen wird. Das wäre also so als wenn gleich nur ungedüngter Ton im Becken wäre.