Beiträge von Andreas Kremser

    Hallo,
    ein Photometer ist ein Apparat, der die Extinktion einer Lösung mißt. D.h. wie viel eine Probe vom eingestrahlten Licht verschluckt.
    Professionelle Geräte arbeiten mit verstellbaren Monochromatoren (d.h. Filter, die nur Licht eines ganz eng begrenzten Wellenlängenbereichs durchlassen) und Strahlteilung, um die Probe gegen die Vergleichsprobe vergleichen zu können.
    Die einfachen und vergleichsweise billigen Dioodenphotometer verwenden das nahezu monochromatische Licht einer oder mehrerer verschiedener Dioden (man erhält damit nur eine Messung in einem Teil des Spektrums) um die Extinktion zu bestimmen. Meist wird die Vergleichsprobe auch nicht gleichzeitig, sondern zeitlich versetzt bestimmt.
    So ein Gerät kostet dann nur wenige hundert EUR und ist manchmal recht günstig gebraucht zu erhalten.
    Hat man dann einmal eine Meßkurve mit Proben unterschiedlicher bekannter Konzentration gemessen, kann man anschließen auch unbekante Proben mit recht hoher Genauigkeit messen.
    Es eignen sich alle Tests, die eine konzentrationsabhängige Farbreaktion geben, wie z.B. NO3, Fe und PO4-Test, nicht dagegen Titrationen wie die GH- und KH-Bestimmung.
    NO3 z.B. kann man reproduzierbar auf ± 1 - 2 mg/l in einem Bereich von 0 - 50 mg/l bestimmen.

    Hallo,
    ich kann aus meiner Einschätzung dazu nur sagen, daß ich die Unterscheidung der verschiedenen Rottöne bei den Nitrattests allgemein sehr schwierig finde (das völlig unabhängig vom Hersteller). Hier hat insbesondere die Lichtquelle einen nicht zu unterschätzenden Einfluß. Eigentlich müßte man sich immer mit ein oder zwei Maßlösungen kalibrieren ;)
    Ich verwende inzwischen ein kleines Diodenphotometer für die Nitratbestimmung und bekomme so wenigstens reproduzierbare Ergebnisse.
    Andere Tests machen hier deutlich weniger Probleme (PO4, K, Fe etc.).

    Hallo,
    > Dabei steigt manchmal der Ph-wert doch etwas zu hoch und
    > dann senkt er ihn mit Mineralwasser.


    Ganz schöne Achterbahnfahrt, das osllte auch anders funktionieren.


    > Wie sieht die Anwendung im Süßwasser aus, wenn man
    > zum Beispiel den Ph-wert senken möchte und
    > gleichzeitig das Kohlendioxid erhöht?


    Im Süßwasser ist die Aufsalzung durch das Mineralwasser recht deutlich und unerwünscht. Auch sind die heftigen CO2- und damit pH-Schwankungen durch die stoßweise Verabreichung von Mineralwasser keineswegs angenehm für die Insassen eines Aquariums, da gibt es bessere und auf Dauer auch preisgünstigere Methoden dafür.

    Hallo,
    der Wirkstoff von Concuarat ist ein Wurmmittel (Anthelminthikum) und kein Antibiotikum. Meines Wissen schadet es daher Bakterien nicht.
    Wenn schädliche Auswirkungen auf die Pflanzen, dann direkt. D.h. mit der Zeit sollte sich das wieder einrenken.

    Hallo,


    > PO4: 5 mg/l


    wo kommt denn der Wert her, irgendeine Idee?


    Wenn das Leitungswasser PO4-frei ist, würde ich in nächster Zeit einige große Wasserwechsel (> 50 %) machen, um den Wert etwas zu senken.
    Es könnte hier wegen des hohen Wertes Probleme bei der Eisen- und Spurenelementeaufnahme durch die Pflanzen geben.


    > Demnach müsste ich doch eigentlich wuchernde Algen haben


    Algenwachstum ist nicht monokausal. Ein hoher PO4-Wert alleine ist kein Grund für Algenwachstum.

    Hallo,
    diese Sorte von Algen ist rel. langsam wachsend und besiedelt vornehmlich ältere Pflanzenteile. Wenn die Pflanzen schneller wachsen und man öfter rückstecken und auslichten muß, erledigen die sich selber.
    Zum einen wird die installierte CO2-Düngung ihren Teil bewirken, das andere ist tatsächlich der PO4-Wert, da würde ich mich jetzt zuerst drum kümmern.
    Man braucht ja nicht viel PO4, ein paar Tropfen Blumendünger würde ich als erste Sofortmaßnahme empfehlen. Wenn es dann etwas geregelter und kontrollierter sein soll, kann man sich dann ja Eudrakon P besorgen.
    Erst danach würde ich beurteilen, ob dann die Ferrdrakon-Dosis auch angepasst werden muß. Im Moment hängt es wohl eher am PO4 als am Eisen.

    Hallo,
    > Ein guter Freund senkt sein Ph-Wert im
    > Meerwasseraquarium mit Mineralwasser mit
    > Kohlensäure.


    Ich dachte nicht, daß das im Meerwasser notwendig wäre. Hier sollte der pH doch eher nicht zu weit absinken?


    > Sinkt dabei die Karbonathärte und die
    > Gesamthärte?


    Nein, je nach verwendetem Mineralwasser steigt GH und KH.
    Die meisten Riffaquarianer vermeiden die Zugabe von Kieselsäure nach Möglichkeit, um kein Kieselalgenwachstum zu haben. Nun sind aber die meisten Mineralwässer recht reich an Kieselsäure.


    > Steigt der Kohlendioxidgehalt des Wassers?


    Ja klar, es sei denn es handelt sich um sehr stilles Wasser.

    Hallo,
    ich habe es selber noch gar nicht gemacht, aber dafür Bekannte.
    Man kann Ferrdrakon in der halben Menge Wasser lösen, sollte aber dan auf jeden Fall heißes Wasser nehmen, weil es sonst eine halbe Ewigkeit dauert.


    Wenn ich UO-Wasser zur Verfügung hätte, würde ich UO-Wasser verwenden, ansonsten tut es auch qualitativ einwandfreies Leitungswasser.

    Hallo,


    wäre es möglich, daß das doch Fraßspuren von Welsen sind? Sieht für mich ein wenigs danach aus.
    Ansonsten sind es wohl doch noch Nachwirkungen der Concurat-Behandlung, auch wenn ich in meinem Becken damals keine Nachwirkungen auf die Pflanzen feststellen konnte (was nicht heißt, daß es das nicht geben kann).

    Hallo,
    > Das ich co2 im Wasser hab ist doch damit
    > eigentlich gegeben, oder?


    Ja, jetzt schon.


    > Aber was können denn jetzt noch Ursachen sein?


    Eine mögliche Ursache könnte Phosphat-Mangel sein, das läßt sich immerhin leicht überprüfen. Andere Ursachen sind denkbar, aber zuerst sollte mal das PO4 überprüft werden.

    Hallo,
    > GH 6,2 - 8,3 °dH (meist 11 nach Tropftest)


    da würde ich aber eher den Wasserwerken trauen und den Test nach dem Leitungswasser kalibrieren.


    > K+ 2 - 3 ppm


    wirklich nicht sehr viel.


    > K-Konzentration von ca. 10 ppm empfiehlt.


    Der Wert ist ok. Ich würde einen Bereich von 5 - 15 mg/l angeben.


    > Sollte ich daher ausschließlich mit Ferrdrakon K düngen?


    Das kann man in der Übergangsphase machen. Wenn alle beobachteten Kaliummangelsymptome behoben sind (nach einigen Wochen), würde ich auf eine Mischung 1:1 Ferrdrakon/Ferrdrakon K zurückgehen.

    Hallo,


    > Aber warum wachsen die Farne so langsam.


    Da habe ich momentan auch keine Idee dazu.


    > Soll ich die Düngung beibehalten?


    Ich finde gerade die Beckengröße nicht mehr, also 3,5 ml täglich auf welche Beckengröße?


    > Nitrat und Phosphat liefere ich heute abend nach!


    Die geposteten Werte bieten keinerlei Kritikpunkt, an denen sollte es nicht liegen.

    Hallo,
    > - 1 kleine Schwertpflanze
    > - 1 kleine braune crypto
    > - Pfeilkraut
    > - 1 (eigentlich) schnellwachsende Stengelpflanze


    nur das und nur jeweils ein Stück, oder...?


    Dann bitte ein paar schnellwachsende Pflanzen einsetzen.


    > Alle Pflanzen kümmern trotz co2-Düngung und
    > Flüssigdüngung!!


    Welches Produkt? Wegen Wettbewerbsrecht bitte als eMail oder Private Nachricht an mich, wenn es ein Fremdprodukt ist.


    > Wasserwechsel alle 2 Wochen (1/3)


    Bei Problemen bitte Wasserwechsel immer verstärken.


    > Wasserwerte:
    >
    > - PH: 7,5


    GH und KH? Bei einer enstprechenden KH ist bei pH 7,5 so gut wie keine CO2 im Wasser. Das könnte eine Ursache des mangelhaften Wachstums sein.


    > Wie gesagt, es wächst NIX. Wenn ich eine neue
    > Pflanze einsetze, bildet sie kurzzeitig noch neue
    > Blätter, die aber wesentlich kleiner und heller
    > bleiben als die Alten, bis schließlich gar nichts
    > mehr passiert.


    Das sieht schon deutlich nach einem Mangel aus, auch wenn ich den bisher geposteten Werten nichts Konkretes entnehmen kann.


    Gibts Bilder?

    Hallo,
    > ausser das Rote-Papageienblatt wächst nicht richtig....


    das ist auch eine schwierige Pflanze. Da würde ich mich jetzt in der Anfangszeit des Beckens nicht drauf versteifen, daß die unbedingt wachsen muß.


    > Soll ich trotzdem täglich weiterdüngen
    > (4 Tropfen Tagesdünger)


    Ja, solange regelmäßig und ausreichend Wasserwechsel gemacht wird.

    Hallo,
    > evtl. zuviel Dünger
    >
    > Dünge momentan 25 mL Ferrdrakon pro Woche, und
    > 4 Tropfen Daydrakon pro Tag.....


    Nur für Echinodoren scheint mir das zu viel Ferrdrakon, ich denke 15 - 20 ml sollten genügen. Die 4 Tropfen Dydrakon kann man lassem.


    Wie ist denn das Wasserwechselprogramm?

    Hallo,
    > Ich habe noch einige schnellwachsende
    > Stengelpflanzen eingesetzt, die sehr schnell
    > wuchsen, aber plötzlich wieder zu kümmern
    > anfingen.


    das gefällt mir weniger, weil das ein Zeichen dafür ist, das irgendetwas fehlt.


    > Seit etwa einer Woche sind Grünalgen
    > hinzugekommen, die hauptsächlich an der
    > rückwärtigen Scheibe und den Pflanzen im
    > Filterstrom wachsen.


    Fädige oder flache Beläge? Grünalgen sind eigentlich immer eine Zeichen für an und sich gute (im Sinne der Pflanzen) Wasserverhältnisse.


    > Ist dies nun ein Hinweis auf Überdüngung? Sollte
    > ich reduzieren? Oder ist es eher ein Zeichen, daß
    > immer noch Nährstoffe fehlen?


    Wenn die Algen über die Pflanzen die Oberhand gewinnen, würde das auf einen solchen Mangel deuten. Ansonsten ist das eher eine Übergangsphase.


    Wie ist denn gerade das Wasserwechselprogramm?
    Und gibt es aktuelle Nitrat/Phosphat-Werte?

    Hallo,
    inzwischen habe ich ja Düngekugeln im Programm. Früher war das ja oft eine Notlösung.
    Wenn aber das Selberherstellen Spaß macht, dann kann man sicher ein paar Tropfen der jeweiligen Dünger (oder ein sehr kleine Messerspitze Pulver) zugeben (jeweils auf eine Kugel gedacht).
    Einfach von den Mengen her nicht übertreiben, dann passt das schon.

    Hallo,
    > Dieser Test soll ja angeblich "sehr" genau sein
    > und nicht auf irgendwelche Stoffe reagieren, also
    > nicht falsch anzeigen und so.


    hab bisher nur Gutes gehört.


    > ich gehe nicht nach der Blasenzahl. Diese beträgt
    > um die 120 Blasen/Minute.


    Mir gings drum, ob das sein kann. Bei 20 Blasen/min bekommt man keine 40 - 60 mg/l CO2 hin.

    > viel CO2 - viel Geblubber.
    >
    > Ja... das ist auch merkwürdig - blubbern tut im
    > Moment nicht viel, erst spät abends ein bischen.


    Ich meinte nicht die Pflanzen, sondern daß man eine entsprechende Blasenzahl braucht, um die angezeigten hohen CO2-Werte zu erreichen.