Beiträge von Norbert

    Hallo,


    wenn sie sich vermehren, werden sie Dir das Becken auch algenfrei halten und wenn Du den Ratschlag von Andreas Kremser befolgst, kommt es garantiert nicht zur Plage.
    Braune Fadenalgen? Tut mir leid, aber solche kenne ich nicht. Entweder sind sie grün (Fadenalgen) oder grau (Bartalgen). Fadenalgen können Schnecken schlecht oder nicht fressen (obwohl sie das gerne würden), weil sie sich daran nicht festhalten bzw kriechen können. Wenn Du die langen Fäden aber absammelst, werden sie an die Basis gehen und diese abraspeln, so dass keine neuen Fäden entstehen.
    Bartalgen fressen Schnecken m.W. gar nicht.
    Vielleicht kannst mal ein Bild von den Algen zeigen.


    Gruß Norbert

    Hallo,


    wie Du schon richtig erkannt hast, handelt es sich um Blasenschnecken. Das sind hervorragende Algenfresser. Bereits 10 Tiere können ein 20l Becken das (mäßig) mit grünen "Pelz"-Algen besetzt ist, innerhalb von 48 Std. algenfrei bekommen.
    Die "Schneckenbekämpfung" mit Schmerlen (und schon gar nicht mit dem, in diesem Zusammenhang, oft erwähnten Kugelfisch :mad:) kann ich persönlich nicht empfehlen. Bei mir hat ein Trupp von nur sechs halbwüchsigen botia sidthimunki ein 650l Becken innerhalb eines halben Jahres nahezu komplett von Schnecken "befreit" (leider). Nur wenige Turmdeckelschnecken konnten im Bodengrund überdauern.
    Wie bereits geschrieben, hält sich,wenn man nicht zu viel füttert, deren Zahl ohnehin in Grenzen und sie können ihrer nützlichen "Arbeit" nachgehen.


    Gruß Norbert

    Hallo,


    bloß keine Panik!
    Beschreibe doch mal die Form der Schnecken etwas näher (oder suche Bilder im www).
    Sind sie länglich, nach hinten spitz zulaufend handelt es sich um Turmdeckelschnecken (was ich hier aufgrund der schwarzen Streifen am ehesten vermute).
    Sind sie eher eiförmig sind es Blasenschnecken.
    Haben sie mehr die Form eines Ammoniten, handelt es sich um Posthornschnecken. Ist diese Form auch noch sehr flach, sind es Tellerschnecken.
    Alle diese Schnecken sind sehr nützliche Aquarienbewohner und schädigen keine Pflanzen. Die Turmdeckelschnecke durchwühlt den Bodengrund nach fressbarem und lockert ihn dadurch auf. Die anderen Arten fressen Algen. Besonders die Blasenschnecke leistet hierbei sehr gute Dienste und nur sie ist in der Lage, aber auch nur wenn sie in wahren Massen auftritt, Pflanzen zu schädigen.
    Richtige Pflanzenschädlinge unter den Schnecken sind bestimmte Arten von Apfelschnecken, die auch noch schwer von den "guten" zu unterscheiden sind.


    Freu dich über jede (lebende) Schnecke, die Du findest. Schnecken sind die "Gesundheitspolizei" im Becken. Nur bei einem Massensterben von Schecken kann dies aufgrund der Wasserbelastung durch die vielen Leichen gefährlich werden.


    Sollte es sich um Turmdeckelschnecken handeln (die werden übrigens biz zu 2,5 cm groß) würde ich mir eher sorgen um meine Wasserqualität machen. Die kommen nämlich nur bei schlechten Bedingungen aus dem Boden und gehen dann die Scheiben hoch (vor allem nachts).
    Prüfe mal den NO3- und den PO4-Wert.


    Gruß Norbert

    Hallo,


    Du machst nichts falsch.
    Das ist normal, da in dem Becken scheinbar noch genügend Phosphat gebunden ist (z.B. in Wurzelholz, Bodengrund) und sich jetzt rücklöst.
    Bei 1mg/l würde ich mir noch keine Gedanken machen.
    Was Du aber unbedingt machen musst (was ja auch schon richtig geschrieben wurde), ist, den Nitratwert zunächst mittels Eudrakon-N auf 20mg/l langsam zu erhöhen (stärker füttern ginge zwar auch, würde aber bei der benötigten Menge an NO3 das Wasser anderweitig zu stark belasten).
    Denn nur wenn entsprechend NO3 vorhanden ist, können die Pflanzen auch das Phosphat verwerten. Beide Werte werden dann sinken und Du kannst sie bei etwa 10 / 0,5 mg/l (NO3/PO4) einstellen.


    Gruß Norbert

    Hallo Koali,


    sollte ich Dich durch meine Aussage in Deiner Aquarianerehre verletzt haben, so bitte ich dies zu entschuldigen. Es scheint mir aber tatsächlich so zu sein dass Du einem Fachhändler aufgesessen bist, der in erster Linie Händler ist und nicht vom Fach.


    Grund 1:


    Der Filter ist für das Becken zu stark aber auch wiederum zu schwach. Meint, dass die Pumpenleistung viel zu stark ist und die Filterfläche zu gering.
    Selbst beim nächst kleineren Modell ist als schwächste Pumpenleistung noch 150l/h angegeben. Da ein Filterdurchlauf des 1-bis 1,5-fachen des Beckeninhaltes pro Std. anzustreben ist um den Filterbakterien genügend Zeit zu geben um die Schadstoffe abzubauen wäre selbst das schon fast zu stark.
    Die Filterfläche (Anströmfläche des Filtermaterials), die dieser Topf hat, bietet den Bakterien zu wenig Besiedelungsfläche.


    Ich kann immer nur den sog. HMF (Hamburger-Matten-Filter) empfehlen.
    Er ist extrem preisgünstig (Der Preis für eine 5cm dicke Filtermatte für Deine Beckengröße dürfte 5.-EUR und die der kleinen Pumpe (z.B. Fa. Seliger) 15.- EUR nicht übersteigen), unglaublich effizient, lautlos, und über Jahre hinweg nahezu wartungsfrei. Die einzige Pflegemaßnahme besteht darin, hin und wieder beim WW die Oberfläche etwas abzusaugen.


    Grund 2:


    Die Leuchte, die Du im Einsatz hast (Color Plus) ist nur als zusätzliche Röhre bei Beleuchtung mit mehreren Röhren geeignet. Da sie zwar im blauen und roten Wellenbereich hohe peaks hat und damit die Farben der Fische gut zur Geltung bringt aber auch große Lücken im übrigen Spektrum aufweist ist sie als alleinige Beleuchtung oder mit nur einer zusätzlichen Röhre wenig geeignet.
    Ausserdem dürfte sie sehr teuer gewesen sein. Bei der zweiten Röhre, die dabei war, dürfte es sich um die Lichtfarbe 25 (universal weiß) handeln.


    Besorge Dir zwei neue Röhren mit den Lichtfarben 830 (hinten) und 965 (vorne). Diese Kombination hat sich nicht nur bei mir als sehr wuchsfördernd erwiesen. Bestellen kannst Du die in jedem Elektroladen und dürften bei etwa 7.- EUR liegen


    Vielleicht hilft Dir das schon mal weiter und nochmals sorry für die harsche Kritik.


    Gruß Norbert

    Hallo Koali.


    Oh,oh, da scheint ja einiges im Argen zu liegen.


    Hier würde ich Dir zu einem Neuanfang raten. In diesem Fall eine Beratung über ein Forum zu geben wäre unseriös und würde auch den Rahmen sprengen
    Am besten suchst Du dir in Deiner unmittelbaren Nähe profesionelle Unterstützung (einen erfahrenen Aquarianer - bloß keinen "Fach"-händler), die Dir mit Rat und Tat zur Seite steht.


    Vielleicht ein paar Hinweise in Stichworten:


    - Besorge Dir ordentliche Tropftests - diese Stäbchen sind zu ungenau
    - Dein Wasser wäre mit GH 7 / KH 3 hervorragend
    - NO3 10 wäre i.O. - 20 ist zuviel bei dem spärlichen Pflanzenwuchs
    - Setze viel mehr Pflanzen (schnellwüchsige) ein
    - Der PH-Wert ist für diese Fische viel zu hoch - halte den bei max. 7,0
    - Die Valisnerie ist keine Valisnerie sonderen eine Sagittaria (s. "subulata") -
    Valisnerien haben bei so einem weichen Wasser Probleme
    - Die Egeria (densa ?) ist auch eher eine "Hartwasser"-Pflanze
    - Die Anubia gehört nicht in Bodengrung (Wurzelfäulnis) - binde die auf das
    Holz auf
    - Hol die großen Kiesel aus dem Bodengrund - die sind Totmaterial, bieten
    keine Besiedelungsfläche für Bakterien und nehmen den Pflanzen Wurzelraum
    - Lass den Bodengrund in Ruhe
    - Nimm die Antennenwelse raus, die schädigen Pflanzen
    - Corydoras sind Schwarmfische - das sollten min. fünf sein


    Auf Dünger und Düngermengen kann man dann später noch eingehen, wenn die anderen Umstände optimiert sind. Am Anfang reichen sicherlich die Inhaltsstoffe des Frischwassers.


    Noch zwei Frage:
    - Wie filterst Du ?
    - Mit was beleuchtest Du ?


    Gruß Norbert

    Hallo koali,


    zunächst zu Deinem Wasserwechsel:
    Ich hatte früher, als wir noch zur Miete wohnten, das gleiche Problem. Habe mir dann im Baumarkt ein Stück Gartenschlauch (ca. 12m), der bis ins Badezimmer reichte, besorgt und den dann zum Ablaufen des AQ-Wassers in die Badewanne (die nie benutzt wurde weil wir nur duschen) gelegt. Zum Wiederbefüllen des Beckens (500L) schloß ich den dann mittels eines Adapters (Baumarkt) an die Mischbatterie an. Später, als ich anfing Weichwasser "herzustellen" , machte ich das auch in der Wanne und legte eine kleine Pumpe hinein. Wird die Wanne benutzt, ist Diese vorher natürlich gründlich zu reinigen und zu spülen.
    Bei ca. 40L, die Du wechselst, würde ich aber gar keinen allzu grossen Aufwand treiben. Stell doch einfach einen Eimer höher als das Becken, häng einen (dünnen) Schlauch rein, und lass das Wasser mittels Schwerkraft ins Becken laufen. Mit einem zweiten, vielleicht kleinerem, Eimer oder einer Gießkanne kannst Du den ersten immer wieder nachfüllen, so dass das Wasser (mit dem Aufbereiter) kontinuierlich und langsam ins Becken läuft.


    Zitat:"Weiters mache ich es so, dass ich den Kies so richtig durchstöbere..."


    Den Boden darft Du auf keinen Fall durchstöbern. Mit den Nährstoffen hat das aber nichts zu tun. Im Bodengrund findet (neben einem funktionierendem Filter) ein Großteil der Nitrifikation statt. Die Bakterien (Nitrobacter- / Nitrosomas-Arten) arbeiten aerob bzw. anaerob. Sie siedeln sich daher, ihren Bedürfnissen entsprechend, in unterschiedlichen Bodenschichten an. Mit dem "Durchwühlen" wirfst Du diese Schichten durcheinander. Bei Bedarf nur das absaugen, was obenauf liegt, oder Bodenfische (z.B. Corydoras-Arten) einsetzen, die den Mulm durch ihren Flossenschlag im Bewegung halten und er dadurch langsam richtung Filter transportiert wird.


    Zitat:"Da wir in Wien relativ gutes Leitungswasser haben,..."


    Ich bin zwar aus aus Bayern, weis aber, dass die Stadt Wien ihr hervorragendes Trinkwasser aus über 100km entfernt liegenden Quellgebieten der Naturschutzgebiete "Schneeberge" und "Hochschwab" herleitet.
    Das Hochschwabgebiet gehört geograghisch zu den "nördlichen Kalkalpen".
    Daher dürfte Dein Wasser ziemlich "hart" sein, was auch den guten Wuchs der Valisnerien begründet.


    Zitat:"Da immer wieder Fische grundlos sterben ..."


    Kein Fisch stirbt "grundlos" (und wenn es auch nur das Alter ist)!!
    In eurem Leitungswasser dürftest Du z.B. einen Neonfisch mit ziemlicher Sicherheit töten.
    Um aber hier nicht voreilig zu beurteilen und Tips geben zu können, müsstest Du hier Deine aktuellen Wasserwerte, die verwendeten Dünger und die Fische /Pflanzen, die Du pflegst, veröffentlichen......



    Gruß Norbert

    Hallo Christian,


    auf dem Bild ist das etwas schwer zu erkennen.
    Ein paar Fragen dazu:
    -Entstehen diese Löcher auch an anderen Pflanzen?
    -Entstehen diese Löcher plötzlich (z.B. über Nacht) oder zeigen sich vorher glasige Stellen?
    -Sind diese Löcher immer gleich groß und bleiben das auch?
    -Sind die Lochränder eher scharfkantig oder faulig?
    -Sind Schmerlen in dem Becken?
    -Hast Du das Becken schon mal nachts (mit Taschenlampe) beobachtet?


    Nachdem, was ich erkenne, glaube ich nicht, dass es sich um eine Mangelerscheinung handelt sondern eher um Fraßschäden. Beginnende Cryptocorinenfäule sieht zwar ähnlich aus, kann es aber bei barclaya m.W. nicht sein. Du schreibst auch nicht, dass die Blätter dann zerfallen.
    Da ich diese Schnecken zu Hauf in all meinen Becken pflege (und auch bewußt vermehre) und noch nie ein solches Schadbild hatte, kann ich die Schnecken nahezu ausschließen.
    Wer allerdings solche Löcher in Pflanzenblätter "stanzt" sind Schmerlen (bei mir botia sidthimunki). Die machen das mit dem Maul, indem sie schlagartig Unterdruck erzeugen. Man hört das manchmal "knacken".


    Gruß Norbert

    Hallo Heinz,


    "Du kannst auch nicht unbekümmert mit Kalium....."


    Das Kalium, das die Pflanzen aufnehmen, wird über den "Pflanzenabfall/-überschuß" aus dem Becken ausgetragen und auf dem Kompost entsorgt.
    Die GH durch den WW gesenkt.


    ".....Test mehr anzeigt als wirklich drin ist ?"


    Hatte wärend meiner Erstanstellung in einem Chemiebetrieb gute Kontakte zum Werkslabor (das mit dem Nonplusultra an Analysengeräten ausgestattet war) und dort meine Meßergebnisse immer wieder gegenprüfen lassen. Die waren selbst erstaunt, wie genau doch unsere Tropftests sind.
    Vorraussetzung ist natürlich, man achtet beim Kauf auf das Abpack- /Verfallsdatum, lagert sie richtig und läßt sie nicht alt werden.


    "......0,1mg/l Fe heisst zumindest in meinem Becken garnix."


    Warum nicht (?) und warum mißt Du dann überhaupt?
    (oder hältst Du es mit dem Spruch: Wer mißt, mißt Mist)


    Gruß Norbert

    Hallo Heinz,


    "Wann "treibt sie wieder herrlich durch"?....."


    Da kann ich eben keinen Zusammenhang erkennen. Sie fängt plötzlich an zu mickern (wobei nicht alle Triebe in dem Busch betroffen sind) und genau so schnell wächst sie dann wieder normal.


    Ich hab das hier in einem anderen Thread schon mal geschrieben:
    "Nach langem Experimentieren dünge ich seit geraumer Zeit eine Mischung aus 60ml FERRDRAKON K / 20ml DAYDRAKON / 40ml FERRDRAKON. Davon dosiere ich 1,4ml /Std. in Dauerdüngung. Hinzu kommt, nach Bedarf, EUDRAKON P, -N , Bittersalz und Kaliumcarbonat."


    Die Dauerdüngung führe mittels eines Perfusors (das sind die Geräte, womit Patienten auf Intensivstationen Dauerinjektionen verabreicht werden) durch.
    Das tropft also immer. Alles andere führe entsprechend den Meßergebnissen zu.
    Aber auch da kann ich keinerlei Zusammenhang zwischen z.B. N-Gabe und Wachstum feststellen. Vielleicht funktioniert das System ja auch zu träge.



    "Also wenn Deine Wasserwerte stimmen......."


    17°GH stimmt. Nitrat pendelt zwischen 40 und 48mg/l. Phosphat n.n.. Regenwasser trau ich mich nicht zu verwenden. Und filtern über Kohle ist mir zu unsicher, weil ich nicht erkenne wann sie erschöpft ist.



    Fe teste ich auch mit J**. Ich versuche einen Wert von 0,1 mg/l oder leicht darüber zu halten. Da hierzu die Drak-Dünger nicht ausreichen, gebe ich Fetrilon 13% zu. Chlorosen habe ich keine (das würde sich als erstes bei Hydrocotyle leucocephala zeigen) aber eben zeitweise Krüppelwuchs.
    Woher hast Du das mit dem Kupfermangel?
    Einen Kupfertest habe ich noch irgenwo (Dup..) - ist aber inzwischen vermutlich eingetrocknet, weil ich nie was nachweisen konnte und dann nicht mehr getestet habe.


    "....zeigt der Test entweder zuviel an....."


    Kann man wirklich den Fe-Wert als Referenz für andere SE betrachten? Die Drak-Dünger müßten diese Lücken doch schließen.
    Was da im Argen liegt, wüßte ich auch gerne.......


    Gruß Norbert

    Hallo Heinz,


    "Mache ich zuwenig WW, dann kann -aus meiner Sicht- das Wasser....."


    O.k. - hast mich überzeugt. Werde das mal `ne Zeit lang praktizieren und beobachten, ob und was sich verändert. Leider hat unser Leitungswasser 17°GH (Jurakalk). Aber es kommt ja die "Gartenzeit" und somit habe ich dann auch eine Verwendung für das viele "Abwasser" der Umkehrosmose.
    Bin zwar mit meinem Pflanzenwuchs sehr zufrieden und muß auch sehr viel entsorgen aber gerade hemianthus micranthemoides zeigt zeitweise immer mal Krüppelwuchs. Obwohl ich schon mal alle Düngergaben und WW mitnotiert habe, konnte ich keinen Zusammenhang feststellen. Bereits wenige Tage später treibt sie dann wieder herrlich durch. Rotala rotundifolia, didiplis diandra und v.A. haben dieses Problem nicht.
    Vielleicht kann ich das ja mit mehr Frischwasser beheben - schaun mer mal...


    Kannst Du mal deine aktuellen Wasserwerte (zum Vergleich) hier einstellen?


    "Den Trinkwasseranalysen kannst Du eigentlich trauen......."


    EIGENTLICH ! Gerade beim Nitratwert habe ich da so meine Bedenken. Der schrammt seit Jahren immer haarscharf am oberen Grenzwert vorbei, aber komischerweise geht er nie drüber hinaus obwohl hier selbst in den Wintermonaten Gülle ausgefahren wird (selbstverständlich mit Ausnahmegenehmigung vom Landratsamt !?!).


    Gruß Norbert

    Heinz


    "Es geht hier um Licht, Du kombinierst 2 Dinge miteinander...."


    Ich verstehe was Du meinst. Das war nur als Kurzfassung eines Versuches so geschrieben. Irgendwie mussten ja schnell Algen her. Aber es war tatsächlich so, dass, bei dann normalem Beckenbetrieb, die Algen blieben bzw. sogar mehr wurden, diese das Wachstum aber einstellten und langsam verschwanden, nachdem ich eine M-Pause einführte. Das funktioniert natürlich nur direkt unter der Abdeckung so schnell. Im restlichen Becken dauert das seine Zeit, weil hier doch immer wieder Tageslicht einfällt. Die Dauer der Pause ist nach m.E. sehr stark abhängig von der vorhergegangenen Beleuchtungsdauer und evtl. der Lichtintensität überhaupt. Sie darf auf keinen Fall so lange sein, dass die Pflanzen die "Schlafstellung" einnehmen. Man hätte damit ihren Stoffwechsel zu lange unterbrochen und sie benötigen einen "Neuanlauf". Das würde dann den Algen zu Gute kommen. Die "Schlafstellung" nehmen die Pflanzen (abhängig von der Art) unterschiedlich - in Abhängigkeit der vorangegangenen Beleuchtungsdauer -schnell ein. Man beobachtet also das Becken nachdem man das Licht ausgeschaltet hat und reduziert die Dauer der Pause zukünftig um mind. 1/2-Std. ab dem Zeitpunkt wo die erste Pflanze "schlafen geht".


    "Aber genau das nicht, es geht darum, Stoffwechselprodukte der Pflanzen zu entfernen............."


    99% Zustimmung zu dem was Du zu diesem Thema schreibst. Ich entferne aber doch auch viele Stoffe, die ich mit meinen Tests nicht erfassen kann.
    Entstehen dann nicht Lücken, die ich mit dem Frischwasser nicht schließe, auch wenn ich das Frischwasser (nicht aber mein kompl.Altwasser) kenne.
    Was muß ich nachdüngen und was ist noch ausreichend vorhanden? Hinzu kommt, dass ich den Analysen unserer Wasserwerke nicht recht traue. Gerade bei uns in Bayern wird da sehr eng mit der Landwirtschaft "zusammengearbeitet".
    Wie machst Du das denn beim Verschneiden von Osmosewasser mit Leitungswasser? A propos Osmose - es ist nicht nur das liebe Geld, sondern auch das viele "Abwasser", das ich im Winter nicht verwenden kann und somit ungenutzt in der Kanalisation verschwindet.


    "...Lies Dir mal das Buch von Bernhard Teichfischer "Aquarien dekorativ gestalten"..."


    Ist das Buch wirklich empfehlenswert? Oder ist das auch nur eines mit vielen (z.T. manipulierten) Bildern und wenig wirklichen Informationen? Hab das immer nur in Broschüren gesehen, es aber noch nirgends zum Durchblättern entdeckt. Wenn man es bestellt, muß man es auch behalten und es steht dann nur rum, wie schon so viele Aquarien-Bücher, die ich von Freunden und Bekannten geschenkt bekommen habe.


    Ich krieg das mit dem Zitieren auch nicht hin.........


    Gruß Norbert

    Heinz


    "von Mittagspause halte ich persönlich nicht so viel."


    warum? Ich weiß, dass hier seit langem Grundsatzdiskussionen geführt werden und möchte diese auch nicht fortführen.
    Aber hier meine Erklärung: Man nehme ein Aquarium, lege ein Polster riccia fluitans auf die Wasseroberfläche, überdünge solange, bis das Polster veralgt und beleuchte 12 Std. tgl. Die Algen wachsen munter weiter. Dann führe man eine Mittagspause von mind. zwei - max. drei Stunden ein und siehe da........


    "Was ich mache, sind Schlechtwettertage..."


    Hab ich auch eine Zeitlang praktiziert, mit dem gleichen Erfolg wie Du. Nur war immer genau dann "Regentag" wenn ich Zeit hatte am Becken was zu machen und zudem macht mich das närrisch, wenn ich 24 Std. nicht sehe, was in meinen Becken vorgeht. Hab`s deshalb wieder sein lassen.


    "Es gibt viele Wege zum Erfolg, aber mageres Wasser, extrem ungleichmaßiger Nährstoffgehalt und zuwenig WW...."


    Hier gebe ich Dir recht. Aber mit ....zu wenig WW... sollte man in erster Linie an die Intervalle denken. "Zu wenig" heißt für mich "zu selten". Bei einem wöchentlichen WW von 50% wird m.E. gerade ein extrem ungleichmäßiger Nährstoffhaushalt erzeugt. Man kann nicht alle Parameter erfassen und exakt der Frischwassermenge nachdüngen. Es kann sich kein stabiles Nährstoffniveau bilden. Wobei natürlich zu kleine Mengen, auch wenn sie häufig gewechselt werden, nicht den gewünschten Erfolg bringen. Deshalb plädiere ich eben für wöchentlich 1/4 - max. 1/3 des Beckeninhaltes. Zudem geht die Sache bei der Verwendung von Osmosewasser, gerade bei großen Becken, auch ganz schön ins Geld. Aber jeder hat da eben seine eigene Philosophie.


    "Deine Hygrophila. difformis meckert bei 3mg NO3...."


    Da dürften so ziemlich die meißten Pflanzen meckern.........



    Gruß Norbert

    Hallo Julia,


    ja, kann man. Du darfst die Cocosschale beim Reinigen nur nicht zu glatt bürsten. Das Javamoos dünn auflegen und festbinden. Ich verwende dazu sehr dünne Angelschnur - Blumendraht geht aber auch. Damit die Schnur beim Aufbinden nicht verrutscht, ist es ratsam, an der Schnittfläche (wo die Nuß halbiert wurde) kleine Ritzen einzusägen. Das Moos durch mehrmaliges umwickeln richtig andrücken. Nach etwa einer Woche ist die Schnur (oder der Draht) überwachsen und nach weitern zwei Wochen das Moos auch angewachsen. Man muß aber darauf achten, dass das Polster nicht zu dick wird (schneiden), da die unteren Bereiche, aufgrund von Lichtmangel, absterben und sich dann wieder vom Untergrund (der Schale) ablösen.


    Gruß Norbert

    Hallo Christian,


    bin zwar kein Experte, hab aber auch so meine Erfahrungen mit Algen hinter mir. Dein Becken ist sehr schön und ich denke, dass da noch nichts verloren ist. Hab mir die Bilder immer wieder angesehen und es ist echt schwierig hier eine Ferndiagnose zu stellen. Da spielen m.E. mehrere ungünstige Faktoren zusammen. Viele Ansatzpunkte wurden schon ganz richtig beschrieben wie z.B., dass das Licht zu stark war. E. Tenellus kommt sogar mit recht wenig Licht aus, bildet dann aber nicht diese schönen Kupferroten Blätter aus. Was aber ohnehin nicht jedermanns Geschmack ist.


    Mit einer zweistündigen Mittagspause habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und praktiziere dies seit Jahren bei all meinen Becken. Das macht aber nur Sinn, wenn in dieser Zeit kein direktes Tageslicht einfällt, sonst wirkt das eher kontraproduktiv.
    Entscheidend ist auch die Beleuchtungsdauer. 12 Std. sollten es schon sein (z.B. 4 Std. - 2 Std. M.-Pause - 8 Std.).


    Lass das Becken zur Ruhe kommen. Diese großen Wasserwechsel in so kurzen Abständen schaden im Moment mehr als sie nützen. Du bringst damit den ganzen Nährstoffhaushalt durcheinander. Deine Wasserwerte sind sehr gut, bis auf den Nitratwert. Du schreibst zwar, dass die Algen kamen, nachdem Du angefangen hast, mit -N zu düngen, was aber nicht zwangsläufig heißt, dass es zuviel war. Das (wenige) Nitrat, das Du zugeführt hast, wurde vermutlich sofort von den Algen verwertet und für die Pflanzen ist nichts geblieben. Das dritte Bild zeigt eindeutige Symptome von Nähstoffmangel an den Tenellusblättern (glasige Abschnitte). Es ist auf keinen Fall Kalium-Mangel. Das sieht anders aus und dafür sehen die großen Echinodorus auch zu gut aus. (hier wäre A. Kremser gefragt). Es könnte aber N-Mangel (oder auch C-Mangel - welchen CO2-Wert hast Du denn?) sein. Du mußt auf jeden Fall den Nitratwert in nachweisbare Bereiche bringen (~10mg/l) damit für die Pflanzen genügend zur Verfügung steht. Ist der Nitratwert, im Verhältnis zum Phosphatwert, zu niedrig, läufst Du ausserdem Gefahr, dass die (harmlosen) Grünalgen von Blaualgen überzogen werden. Ich würde dazu zunächst soviele, mit Algen befallene, Blätter wie möglich entfernen und mit -N düngen, bis der NO3-Wert nachweisbar und über 24Std. stabil bleibt. Das kann kurzzeitig auch nochmal zu einer Zunahme der Algen führen. Ist der "Übersprung" aber geschafft, werden die Pflanzen die Oberhand bekommen und die Algen von selbst verschwinden. Die Garnelen und evtl. Aufwuchsfresser (bitte keine Ancistrus o.d.Gl.) tun dann ihr Übriges.
    Anschließend kannst Du wieder mit den wöchentlichen Wasserwechseln beginnen (25 -30% sind aber ausreichend) und den NO3-Wert auf ~10mgl erhöhen.


    Gruß Norbert

    Hallo Big blue,


    das mit der gleichen Düngermenge war natürlich nicht 1:1 gemeint, sondern entsprechend der gleichen Menge Deines bisherigen Düngers. Nachdem Du bereits leichten Grüalgenwuchs hast, würde ich eher etwas darunter ansetzen. Da die UV-Lampe die Eisen-Chelate zerstört, mußt Du, für die Pflanzen verfügbares, Fe nachdüngen. Hierzu kann ich Dir FETRILON 13% (compo)empfehlen. Das ist ein, in jedem guten Gartencenter erhältlicher, reiner, chelatisierter Eisendünger für Zimmerazaleen usw., der keine anderen Stoffe enthält. Der Inhalt einer Portionstüte (20g) wird in einem Liter destillierten Wasser gelöst. 4ml/100l Aquarienwasser, erhöht den Eisengehalt um 0,1mg/l.Durch die höhere Dosierung der DRAK-Dünger erhöhst Du auch die Menge aller anderen Nährstoffe, die das Grünalgenwachstum fördern könnten.


    Für Diskusfische sind m.E. nach 28°C untere Grenze aber o.k.. Sicher ist es möglich, Neon auch in Leitungswasser zu halten - aber wie lange. Und sicher werden Diskus auch bei niederen Temperaturen alt. Bei ihrer "Wohlfühltemperatur" von ~30°C wären sie vielleicht doppelt so alt geworden. Denn der Stoffwechsel der Tiere verringert sich bei niedrigeren Temperaturen und die Nahrung wird nicht mehr so gut verwertet. Meine Rottürkis wurden bei 29° und den weiter oben genannten Wasserwerten alle zwischen 11 und über 12 Jahre alt (übrigens ohne Rinderherz). Ein schneller Temperatursprung schadet den Tieren nicht. Das gibt es auch in ihren Heimatgewässern nach starken Regenfällen.


    Das mit dem Rückspülen beim Wasserwechsel hört sich interessant an. Ist das ein gekauftes, fertiges System, oder hast Du das selbst gebaut? Für eine kurze Erläuterung (Hersteller / Bauanleitung)wäre ich dankbar!


    Gruß Norbert

    Hallo,


    wie mbblue bezüglich der Wassertemperatur schon ganz richtig schrieb, wirst Du um einen Kompromiss zwischen der Diskushaltung auf der einen und der Bepflanzung auf der anderen Seite nicht herumkommen. Für die meisten Pflanzen wird eine t max von 26°C angegeben - für Diskusfische eine t min von 28°C. Also Literatur wälzen....


    Dein nicht nachweisbares Fe ist sicher auf den UV-Klärer zurückzuführen. Ich habe so ein Teil in einer Bypassleitung des Filterauslaufes installiert, um es im Notfall (bakterielle Wassertrübung u.d.G.) betreiben zu können. Lass den mal ausgeschaltet.


    Den Ph und die KH solltest auf jeden Fall an Deinen unteren Grenzwerten halten. Vielleicht auch bei 6,5(Ph) bzw. 4 (KH). Bei gleichzeitiger Senkung der GH würdest einen Leitwert von ~260-280 erhalten.
    Habe mit diesen Werten gute Erfahrungen gemacht.


    NO3 ist o.k. könnte aber auch noch bei 15mg/l liegen. Welchen PO4-Wert hast Du denn? Ist Der zu niedrig, wirst ein Grünalgenproblem bekommen, ist er zu hoch, ein Pinselalgenproblem.


    Bei etwa einem Bruttoinhalt von 650l beleuchte ich mit 6xT8 (840/850/865/940/950/965) über 14Std. mit 2Std. Mittagspause, was aber für Bodendeckerpflanzen wie glossostima elatinoides schon zu wenig scheint.
    Hemianthus callitrichoides "Cuba" geht noch gut, da scheinbar nicht so lichtbedürftig.


    Bei der Düngerumstellung würde ich zunächst die gleiche Menge FERRDRAKON einsetzen und mich dann an ein Optimum an Menge und Mix herantasten. Nach langem Experimentieren dünge ich seit geraumer Zeit eine Mischung aus 60ml FERRDRAKON K / 20ml DAYDRAKON / 40ml FERRDRAKON. Davon dosiere ich 1,4ml /Std. in Dauerdüngung. Hinzu kommt, nach Bedarf, EUDRAKON P, -N , Bittersalz und Kaliumcarbonat.


    Lass auch den täglichen Wasserwechsel weg. Du schreibst zwar nicht, wieviel gewechselt wird, aber bei einer größeren Menge verlierst Du zu viele Nährstoffe oder mußt dauernd Nachdüngen - bei einer zu kleinen Menge bringt es keine Verbesserung der Wasserqualität. Stell Dir vor, du hast einen Eimer voll Wasser und erneuerst täglich ein Schnapsglas voll......
    Eine wirkliche Qualitätsverbesserung der Wassers bringen wöchentliche, große Wasserwechsel (25-30%).


    Gruß Norbert

    Hallo Heinz,


    Du hast selbstverständlich Recht, dass das N/P-Verhältnis nicht alleine für das Aufkommen von Pinselalgen verantwortlich ist. Dazu, ob Fe eine Rolle spielt, kann nichts sagen, da ich in diese Richtung noch nicht experimentiert habe (wäre aber mal interessant). Was sicher mit reinspielt, ist das Lichtspektrum. Höherer Rotanteil ist scheinbar förderlich. Meine Versuche mit verschiedenen 12L-Becken die unter gleichen Bedingungen liefen (unter der selben Leuchte mit gleichem Bodengrund und HMF mit gleicher Pumpe usw.) haben regelmäßig gezeigt, dass, wenn ich "befallene" Pflanzen aus einem anderen Becken in diese kleinen eingebracht habe, die Pinselalgen dort weiterwuchsen, wo ein P-Überschuß herrschte (aber nie umgekehrt). Ein Anheben des N-Gehaltes mittels EUDRAKON-N führte immer zum Wachstumsstillstand der Algen. Ein Wasserwechsel zur Senkung des P-Gehaltes führte nicht zum Erfolg, da ja dadurch auch N entfernt wird.....
    Wenn sich Pinselalgen aber mal so richtig "eingenistet" hatten (Scheiben, Hölzer usw. stark befallen), waren sie durch nichts mehr zu bekämpfen.
    Denke, dass die meißten Aquarianer diese Algen zu spät erkennen oder sie zu lange tolerieren. Mir ging es mit dem oben beschrieben Becken so ("...die verschwinden schon wieder..."). Die Erkenntnisse aus meinen Versuchen konnten nicht mehr helfen, da der Befall zu sehr fortgeschrritten war.


    Auf der INTERZOO (man kommt da tatsächlich rein) entdeckte ich dann EasyCarbo - flüssigen Kohlenstoffdünger und konnte mir auch ein Probefläschchen sichern. Da gerade in diesem Becken auch der Pflanzenwuchs etwas zu wünschen übrig ließ, wendete ich es hier an. An die Pinselalgen dachte ich dabei gar nicht.


    1.Tag: Keine Veränderung sichtbar (logisch !)
    2.Tag: Pflanzen sehen gesünder aus und fangen abends an zu assimilieren (!?!
    3.Tag: Wasser ist etwas milchig und Pinselalgen werden braun (Einbildung?)
    4.Tag: Wasser ist klar, Pflanzen treiben stärker aus, P-Algen sind hellbraun (!)
    5.Tag: Otocynclus negros und Garnelen weiden an den Algenbüscheln (!)
    6.Tag: Die Pinselalgen sind sichtlich weniger geworden
    7.Tag: Es sind kaum noch Algen zu sehen. Ältere Anubiablätter, an denen der "Algenfuß" zurück blieb, wurden entfernt.


    Nachdem ich das N/P-Verhältnis (10/0,25) eingestellt hatte, sind bis heute keine Algen mehr aufgetreten. Mit EasyCarbo kann man dies aber nicht durchführen. Das hatte ich wohl missverständlich formuliert. Hierzu eignen sich EUDRAKON-P bzw. -N hervorragend. Nach einer weiteren Woche stellte ich aber allgemeinen Wachstumsstillstand fest. Eine Erhöhung der DRAK-Düngermenge brachte sofort Besserung. Weshalb ich auch EC nicht als Dünger bezeichnen möchte, da zu viele "Nährstoffe" fehlen. Aber "Wachstumsförderer bei entsprechender Düngung" erscheint mir als die passende Bezeichnung.


    (Ich schaff das einfach nicht kürzer)


    Gruß Norbert

    Hallo,


    Zu den Pinselalgen:
    Diese Algen treten vermehrt auf, wenn im Verhältnis zum Nitrat zuviel Phosphat vorhanden ist. Die Menge der Stoffe ansich ist, bis zu einem gewissen Niveau, weniger entscheidend. Messe bitte diese beiden Parameter.
    Es ist mir in mehreren Versuchen nicht gelungen, solche Algen in ein "gesundes Millieu" zu übertragen, während umgekehrt "saubere" Pflanzen im betroffenem Becken nach kurzer Zeit befallen wurden. NO3/PO4-Messungen bestätigten die Verhältnis-Theorie. Haben sich Pinselalgen aber mal so richtig etabliert, sind sie, selbst wenn man das Wasser dann optimiert, nur schwerlich wieder los zu werden.
    Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dem Wachstumsförderer EasyCarbo gemacht. Es handelt sich hierbei nicht um ein Algizid (und auch keinen Dünger). Es fördert den Pflanzenwuchs sichtlich, ältere Pinselalgen verlieren bereits nach zweiTagen ihre typische grauschwarze Farbe und Neuaustriebe der Pflanzen werden nicht mehr befallen. "Verschwinden" werden die abgestorbenen Algen aber nur, wenn Du sie manuell entfernst oder von Aufwuchsfressern abgeweidet werden (diese verschmähen sie jetzt nicht mehr). Innerhalb einer Woche war bei mir ein 120L- Becken komplett Pinselalgenfrei (und ist es geblieben).
    Wenn Du EasyCarbo einsetzt, mußt Du aber die DRAK-Dünger höher dosieren, da die Pflanzen einen höheren Bedarf haben.


    Zur Welsfütterung:
    Wie schon geschrieben wurde, mußt Du die Antennenwelse mit "Rohkost" füttern, damit sie von den Pflanzen fern bleiben. Sie fressen eigentlich keine Pflanzen sondern versuchen auch noch die letzten Grünalgen von den Blättern zu bekommen und schädigen dadurch mit ihrem Raspelmaul das Blattgewebe, was dann zu diesen Schadbildern führt.
    Sehr gerne werden Gurke, roter- und teilweise gelber Paprika und roher Kartoffel gefressen. Damit das Gemüse zu Boden sinkt muß es nur kurz in einer Schale o.Ä. mit kochendem Wasser überbrüht (blanchiert) werden. Das Zeug nicht kochen (wegen der Inhaltsstoffe) und nur so lange in dem heißen Wasser liegen lassen (ca. 1-3Min.) bis es absinkt. Dies geschieht umso schneller, je dünner man die Scheiben schneidet. Bei mir haben sich 3mm bewährt. Dadurch liegen auch keine "dicken Brocken" im Becken, die dann evtl. anfangen zu gammeln.


    Gruß Norbert

    Hallo Luto,


    zur "Algenbeämpfung" ist kein Fische geeignet. Hierzu mußt Du an Deinem System Änderungen durchführen. Um hierzu Tips geben zu können, sind die Angaben aber zu spärlich.
    Es gibt einige Fische, die sich von (Algen)-Aufwuchs ernähren und damit einem leichten Grünalgenbelag vorbeugen oder im Zaum halten. Aber von Bekämpfung kann man da nicht sprechen.
    Zu dieser Fischgruppe gehört sicherlich der LDA25. Aber Vorsicht: Der kann mit seinem, trotz relativ geringen Körpergröße, doch recht großem Maul etwas empfindlichere Pflanzen (vor allem deren Austrieb) bereits ordentlich schädigen. Pflanzen aus der Anubiagruppe sind hier aber kein Problem.
    LDA25 braucht auch ein etwas weicheres und saureres Wasser (GH~6/KH~4/
    PH~6,5). Auch die Temperatur sollte 25°C nicht überschreiten. Bei gut gepflegtem Wasser werden die Tiere sehr alt. Eine gute Alternative zum LDA wären alle Otocynclusarten. Mit der Zucht habe mit LDA25 keine Erfahrungen.


    Mit Metallpanzerwels meinst Du sicher corydoras aeneus. Den kannst Du in Deinem Wasser problemlos halten und wenn die Tiere ausgewachsen und gut ernährt sind, vermehren die sich auch bei diesen Wasserwrten von selbst (wenn keine Fressfeinde im Becken sind). Algen fressen Corydoras-Arten aber keine.


    Die Siamesische Rüsselbarbe genießt ihren Ruf als Algenfresser nach m.E. zu unrecht. Lediglich die Jungtiere "grasen" etwas. Aber sobald sie einmal in den Genuß von Tabletten- oder Flockenfutter gekommen sind, pfeiffen sie auf die Algen. Um eine gewisse Effektivität zu erreichen, braucht man auch sehr viele Individuen. Da die Tiere sehr groß werden (hatte früher mal ein 15cm großes Exemplar) ist dies bei 450l nicht anzuraten. Man muß auch sehr aufpassen, dass man nicht die Schönflossige Rüsselbarbe (epalzeorhynchos kalopterus), die der siamesischen vor allem im juvenilem Stadium sehr ähnelt, erwischt. Die entwickeln sich zu wahren Tyrannen und Algen fressen die nicht mal als Jungtiere. Die Wasserwerte sind hier nicht so entscheidend.


    Diese Fische "vertragen" sich zwar untereinander, aber ich würde Dir davon abraten, alle zusammen in einem Becken zu pflegen. Die LDA sind sehr störungsempfindlich und verziehen sich sofort vom Futterplatz wenn z.B. die Corydoras um sie "rumwuseln". Die Rüsselbarbe ist zwar friedlich aber recht stürmisch was weder die LDAs noch die Welse mögen. Ich würde Dir, wenn es Dein Pflanzenbestand erlaubt, zu den LDAs (oder Otocynclus) und den Corydoras raten, wenn Du sie an getrennten Pläten füttern kannst.


    Gruß


    Norbert