Eudrakon N/P Düngung in meinem Fall?

  • Hallo zusammen,
    habe derzeit einige Probleme den N/P Gehalt über n.n. einzustellen. Ich gab bislang alle 2 Tage 7,5ml Eudrakon N auf die rund 400L. Heute wieder gemessen -> N n.n. (mit frischen Tests von 2 Herstellern getestet). P habe ich bislang noch nicht zugeführt - aber vorhin schonmal angesetzt. Nun mal ne Frage an die Experten: kann es evt. sein, dass der Filter alles schluckt? Oder sind die Pflanzen einfach zu "ausgehungert" und saugen sich nun erstmal voll? Bislang hatte ich immer N n.n. / mit P hatte ich mal per Stino-Pflanzendünger herumprobiert.
    Der Wuchs insgesamt ist zufriedenstellend - ältere Blätter werden oft von grünen Punktalgen überzogen - hier und da machen sich Pinselalgen breit. Wobei ich mir da noch nicht gabz schlüssig bin ob dies auf die Beleuchtungsumstellung vor ~ 3 Monaten zurückzuführen ist. Dazumal hatte ich Probleme meine CO2 Versorgung Sicherzustellen...
    Mein Bestreben ist ein üppiger/gesunder Pflanzenwuchs...


    Einige Daten zum Becken:
    Ju*el R*o 400 (150*50*60)
    Beleuchtet mit 2 ibar´s 2*54W (2*865, 2*840) inkl. Reflektoren
    Ehe** 2128 Thermo Aussenfilter gefüllt mit Substrat und Tonröllchen
    OFA (läuft nur nach Bedarf)
    CO2 Anlage inkl. PH Controller vom großem "D"
    Bodengrund ist Kies 2-4mm ohne weitere Zusätze ausgenommen N/P Kugeln ca. 8-10cm.
    Beleuchtungszeit 5-4-6 also an-aus-an
    Gedüngt wird hier derzeit nur mit Ferrdrakon mit 4ml/Tag
    Wasserwechsel wöchentlich ~ 1/4 bis 1/3


    Wasserwerte:
    PH zwischen 6,9 und 7,1
    KH ~7-8 (liegt am Lochgestein - aus der Leitung kommen ~ 5) - wird aber demnächst ausgetauscht gegen Lava.
    GH ~ 10
    Fe ~ 0,1
    NO3 n.n.
    PO4 bestenfalls 0,125 eher n.n.
    NO2 n.n.
    Temp 25-26°


    An Pflanzen habe ich derzeit folgendes drin:
    Vallisneria spiralis
    Vallisneria americana
    Echinodorus parviflorus
    Cryptocoryne wendtii
    Microsorum pteropus var. latifolius
    Sagittaria pusilla
    Hygrophila difformis
    Hygrophila polysperma
    Rotala rotundifolia
    Nymphaea lotus var. rubra
    Hydrocotyle leucocephala (flutend)
    Ceratophyllum demersum Ceratophyllum submersum (flutend)
    Pistia stratiotes
    Anubias nana


    Hoffe mir kann da jemand Tipps geben :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Ich gab bislang alle 2 Tage 7,5ml Eudrakon N auf die rund 400L. Heute wieder gemessen -> N n.n. (mit frischen Tests von 2 Herstellern getestet).

    bei der Beckengröße darf man das auch täglich geben. Kontrolliert man regelmäßig auf Nitrit und bleibt der Nitrat-Gehalt weiterhin n.n. darf man die Dosis gegebenenfalls auch noch weiter steigern.
    Als Verbraucher kommen natürlich die ausgehungerten Pflanzen in Betracht, aber auch der Filter verbraucht in seinen sauerstoffarmen Bereichen einen gewissen Anteil des Nitrats.

    Zitat

    P habe ich bislang noch nicht zugeführt - aber vorhin schonmal angesetzt.

    Und ich sehe keinen Grund warum man es nicht auch zugeben sollte. Der Gehalt an Phosphat darf ruhig bei 0,25 mg/l oder leicht darüber liegen.

    Zitat

    N/P Kugeln ca. 8-10cm.

    Das ist erklärungsbedürftig! Was ist damit gemeint?

    Zitat

    An Pflanzen habe ich derzeit folgendes drin:

    Die Pflanzenauswahl klingt recht vernünftig, an der sollte es nicht liegen.

  • Hallo Andreas,
    mit den 8-10cm hatte ich mich schlecht ausgedrückt - ich meinte damit die Höhe des Bodengrunds.


    Zu P: habe letzte Woche Sonntag mit der Zugabe begonnen - Zuerst nur 16ml/Tag - leider wieder n.n.. Habe dann ab Dienstag jeweils die doppelte Menge N/P täglich gegeben.
    Nitrit war trotz der doppelten Menge n.n. also denke ich das sollte o.k. sein.
    Allerdings sind die zugegebenen Mengen nicht grad wenig wie ich finde und es ist erstaunlich das am Folgetag "alles" weg ist. Wie lang wird es wohl dauern bis man einen Nachweisbaren Wert erreicht?


    Gruß André

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    mit den 8-10cm hatte ich mich schlecht ausgedrückt - ich meinte damit die Höhe des Bodengrunds.

    jetzt wo Du es schreibst, liest sich das für mich so, als wenn man das gleich hätte kapieren können :D. War halt doch schon spät.

    Zitat

    Allerdings sind die zugegebenen Mengen nicht grad wenig wie ich finde und es ist erstaunlich das am Folgetag "alles" weg ist. Wie lang wird es wohl dauern bis man einen Nachweisbaren Wert erreicht?

    Das läßt sich schwer vorhersagen. Meist geht es aber recht plötzlich, auf einmal hat man dann deutlich messbare Werte.
    Übrigens, nach vielen schlechten Erfahrungen traue ich keinem aquaristischen Test mehr. Kontrolliere die Test ruhig gegen eine Dosis Eudrakon N im 10 l Wassereimer, die garantiert eine pos. Messung ergeben muß! Z.B. 2 ml auf 10 l Wasser müßten sofort einen Nitrat-Gehalt von 10 mg/l messen lassen.

  • Hallo nochmal und Gruß aus der Spät/Nachtschicht,

    Übrigens, nach vielen schlechten Erfahrungen traue ich keinem aquaristischen Test mehr. Kontrolliere die Test ruhig gegen eine Dosis Eudrakon N im 10 l Wassereimer, die garantiert eine pos. Messung ergeben muß! Z.B. 2 ml auf 10 l Wasser müßten sofort einen Nitrat-Gehalt von 10 mg/l messen lassen.


    Sehe ich genauso - hatte dies aber im Vorraus schonmal getestet. Also die Tests zeigen schon in gewisser Form was Sache ist :) Ich hab bislang nie glauben wollen das in dem Becken kein N/P vorhanden ist... Die von mir angesezte Testlösung entsprach der Düngezugabe - wurde also korrekt dargestellt.


    Meine Beobachtungen bislang: besonders die Echinodorus hat deutlich an Wuchs zugelegt - generell seit letzter Woche mit beginn der P Düngung habe ich nahezu keine Grünalgenbildung mehr an den Scheiben. Der gesamte Pflanzeidruck scheint besser als bisher...


    Allerdings eine Frage habe ich noch: ich habe hier noch ein 112L Becken stehen in dem ich auch die Hygrophila polysperma beherberge. In diesem Becken zeigte sie allerdings deutlichen Kaliummangel an den älteren Blättern... Wie kommt es dazu das die gleiche Pflanze zu solchen Mängeln neigt wenn das Ausgangswasser identisch ist?
    Den Mangel habe ich zwar mit Ferrdrakon K behoben - aber für mich unklar warum´s dort zum Mangel kommt..


    Ansonsten werde mich wohl noch etwas gedulden müssen bis sich die Pflanzen auf die neue Nährstoffsituation eingestellt haben.


    Auf jeden Fall scheint´s Bergauf zu gehen mit dem Pflanzenwuchs...


    Erstmal vielen Dank an den "Doc" :)

  • Hallo,
    zu Beginn der Düngung meines ausgehungerten Beckens war auch bei mir Nitrat sowie Phosphat von einem zum anderen Tag verschwunden. Mittlerweile hat es sich eingependelt. Die Pflanzen scheinen also tatsächlich ihren Bedarf durch vermehrte Aufnahme zu decken.


    Allerdings eine Frage habe ich noch: ich habe hier noch ein 112L Becken stehen in dem ich auch die Hygrophila polysperma beherberge. In diesem Becken zeigte sie allerdings deutlichen Kaliummangel an den älteren Blättern... Wie kommt es dazu das die gleiche Pflanze zu solchen Mängeln neigt wenn das Ausgangswasser identisch ist?
    Den Mangel habe ich zwar mit Ferrdrakon K behoben - aber für mich unklar warum´s dort zum Mangel kommt..


    Jedes Becken ist in sich ein abgeschlossenes System (vom Wasserwechsel einmal abgesehen)
    Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß im kleineren Becken - ganz im Gegensatz zu deinem großen - genug NO3/PO4 vorhanden ist um die Pflanzen zunächst vernünftig wachsen zu lassen. Evtl. ist die Besatzdichte auch höher? Der Mangel zeigt sich dann halt bei dem Stoff der am wenigsten vorhanden ist, in diesem Fall also Kalium.
    Mich würden mal die Wasserwerte deines Ausgangswassers interessieren, oftmals kann man hier schon erkennen wo später ein möglicher Mangel auftreten könnnte.
    Viele Grüße
    Christian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Wie kommt es dazu das die gleiche Pflanze zu solchen Mängeln neigt wenn das Ausgangswasser identisch ist?

    das Ausgangswasser mag zwar identisch sein, das Wasser in den Becken wird es aber nicht mehr sein. Da entwicklen Fischausscheidungen, Bakterien und Pflanzen so ihre eigenen Dynamik, die dazu führen kann, dass sich die Wasserwerte sehr deutlich von denen des Ursprungs unterscheiden, und das auch noch in jedem Becken anders.
    Es ist doch eine altbekannte Beobachtung, daß sich selbst zwei zum selben Zeitpunkt identisch eingerichtete Becken nie gleich entwickeln.
    Damit die Wasserwerte sehr dicht an denen des Ausgangswassers bleiben, müßte man wesentlich mehr Wasserwechsel betreiben: > 80 % / Woche wären dazu sicher nötig.

  • Hmm,
    habe heute erneut N gemessen - endlich vorhanden :) Der Wert sollte nun so zwischen 3-5mg/L liegen was ja wieder mal so eine Interpretationsfrage ist bei den Wassertests.
    Werde aber jetzt erstmal die Wechselintervalle etwas verlängern - erstmal alle 14 Tage Wasserwechsel um nicht gleich wieder alles "wegzuschütten". Was meint ihr dazu?


    Und zu den beiden Becken: Ist wirklich so - beide Verhalten sich total unterschiedlich: mit Kalium z.B. brauche ich im 400er garnicht kommen - direkt nach der Zugabe habe ich dort einen Grünalgenteppich... wobei im 112er die 30%ige Ersetzung von Ferrdrakon durch Ferrdrakon K der Hygrophila polysperma noch nicht genügen... Ist wirklich ein Teufelskreis :)


    Grüße aus Nordhessen :)

  • Hallo Andrè,


    Zitat

    Werde aber jetzt erstmal die Wechselintervalle etwas verlängern - erstmal alle 14 Tage Wasserwechsel um nicht gleich wieder alles "wegzuschütten". Was meint ihr dazu?


    Das würde ich nicht tun. Mit deinen Wasserwechseln führst du auch andere Elemente deinem Aquarium zu was dann natürlich unterbleiben würde.


    Ich würde weiter wie gewohnt Wasser wechseln und erneut aufdüngen.


    Grüße,


    Guido