Makronährstoffe erhöhen?

  • Hallo liebe User!


    Meine Situation:
    160L GesellschaftsAQ, läuft seit 6 Monaten normaler Besatz, Innenfilter, CO²-Anlage, Tongranulat als Bodensubstrat, Beleuchtung 2x30W T8 mit Reflektoren, Lichtfarben 840 und 960 für 11 Std. mit 2 Std. Mittagspause, Düngung nach FE-Gehalt


    Pflanzen:
    4 Echinodorus Bleheri (moderates Wachstum, Pinselalgen an den Rändern)
    1 Hygrophila difformis (treibt regelmäßig während vorhandene Wedel absterben und von Algen besiedelt werden)
    2 Sagittaria subulata (kaum Wachstum, von Pinselalgen überwuchert)
    1 Anubias Barteri (Wachstum ok, Pinselalgen an den Rändern)
    1 Lagarosiphon major (moderates Wachstum)
    1 Alternathera reineckii (kaum Wachstum)
    Lemna minor (Wachstum ok)


    Wasserwerte:
    KH: 9
    PH: 7 - 7,5
    NO3: 5 mg/l
    PO4: 0,25 mg/l
    FE: 0,05


    Würde es in meinem Fall Sinn machen Nitrat und Phosphat zu erhöhen um das Pflanzenwachstum zu verbessern? Ich denke nur so bekomme ich auch die Algen in den Griff. Ich bin für jeden Denkanstoß offen und dankbar! Falls Infos fehlen bitte posten!

  • Hallo Frankiell1!


    Als ich die gekauft habe war mir das bewusst und auch gewollt. Hintergrund:


    Mein Wohnzimmer ist auf der Südseite und daher recht hell. Im Winter muss ich sogar die Rollläden runter machen damit ich kein direktes Sonnenlicht im AQ hab. Ich dachte mit einer Vollspektrumröhre kann ich die Algentendenz dadurch mindern indem meine Pflanzen an Tageslicht (oder tagesähnlichem Licht) gewöhnt sind. Klingt das logisch??? Ist da was dran?


    Aber danke für den Tipp. Vielleicht sollte ich die gegen eine 828er tauschen und die 840er nach vorne setzen. Das wird aber ganz schön dunkel... Vielleicht doch nochmals eine 840er?


    Ich denke aber nicht, dass mein Problem mit dem Wachstum alleine an der Farbe der einen Röhre liegt... Vielleicht noch eine Idee?

  • Hallo,
    da deine Algen jetzt aber optimale Bedingungen zum Leben haben, haben es deine Pflanzen schwerer Nährstoffe zu bekommen, da sie im direkten Konkurenzkampf zur Alge stehen.


    Deine Pflanzen würden auch bei Tageslicht wachsen, wenn da nicht diese blöden Algen der Pflanze die Nährstoffe wegnehmen würde.
    Und Düngen hilft da auch nicht, weil die Algen auch davon profitieren.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    genau diese Überlegungen hab ich auch angestellt. Aber was tun um aus dem Teufelskreis rauszukommen? Röhre wechseln (glaube du hast mich überzeugt von der 9xx auf die 8xx zu wechseln, mal schauen welche Farbe, hast du nen Tipp?...) und aussitzen? Die Düngung möchte ich nicht vernachlässigen, sonst haben die Biester noch weniger Konkurrenz.

  • Hallo,
    das dene Sagittaria subulata kaum wächst ist klar, handelt sich ja um eine langsamwachsende Pflanze.
    Algen setzen sich bevorzugt auch auf solche Pflanzen. Anubien gehören auch dazu.
    Aber deine Hygrophila difformis sollte eigentlich bei vollem Nährstoffangebot und viel Licht wuchern und nicht absterben. Wöchentlich mehrere Zentimeter wuchs. Ich hab jetzt mehr oder weniger geraten. Irgendetwas scheint da im Becken zu fehlen.


    Kipp den alten Dünger in den Garten! vielleicht bewirkt er da etwas!
    Ich habe auch noch 2,0 l Se.. F...... in der Garage. Muß auch noch entsorgt werden.
    gruß Frank

  • Hallo,


    erstmal vielen vielen Dank für deine Hilfe. Kaliummangel wäre zumindest eine Idee die mir auch mal kam. Leider kann ich das nicht testen, aber ich weiß dass aus der Leitung nur 5 mg/l kommen. Die Frage ist ob ich mit dem Volldünger genügend Kalium zugebe... Ich vermute nicht... :(


    Das würde zumindest erklären warum mir meine jungen Echi-Blätter so blass vorkommen.


    Nochmals vielen Dank, ich denke ein Versuch ist es wert.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    erstmal vielen vielen Dank für deine Hilfe. Kaliummangel wäre zumindest eine Idee die mir auch mal kam. Leider kann ich das nicht testen, aber ich weiß dass aus der Leitung nur 5 mg/l kommen. Die Frage ist ob ich mit dem Volldünger genügend Kalium zugebe... Ich vermute nicht... :(

    Kalium ist bei allen Volldüngern ein Schwachpunkt. Da dieser Nährstoff zuviel gegeben algenfördernd sein kann, ist er in allen Volldüngern gerade ausreichend für ein durchschnittliches Becken enthalten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass kräftig beleuchtete und bepflanzte Becken eine zusätzliche Gabe von Kalium benötigen. In der DRAK-Düngerpalette ist dafür Ferrdrakon K zuständig.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Info Herr Dr. Kremser, das bringt mich ein gutes Stück weiter. Den Dünger habe ich mit mittlerweile bestellt und ich hoffe meine Pflanzen finden ihn genauso ansprechend wie ich mir das vorstelle.


    Ich werde über den weiteren Verlauf natürlich berichten...

  • Hallo!


    So, die erste Woche Düngung mit Ferrdrakon und Ferrdrakon K (je 1 ml pro Tag) ist vorrüber, und was soll ich sagen... Der Tipp mit dem Kaliummangel war genau richtig! Zumal ich meine Wasserwerte vom Versorger nochmals überprüft habe und feststellen musste, dass nur 2,1 mg/l vorhanden sind statt der oben angegebenen 5mg/l, was deutlich zu wenig ist.


    Schon nach einer Woche schieben meine Echinodoren bedeutend kräftigere Blätter, die zudem völlig algenfrei sind. Auch meine Sagittaria Subulata treibt wieder aus und bildet vereinzelt neue Ausläufer.


    Allerdings halte ich den Eisenwert nicht auf konstanten 0,05 mg/l, und messe diesen seltener, da durch den Wasserwechsel über 25% pro Woche auch 25% des Eisens entfernt wird und mir die zusätzliche Aufdüngung des Frischwassers zu viel erscheint. Durch tägliche Düngung egalisiert sich das meiner Meinung nach aber wieder (Stichwort: Estimative Index, auch wenn hier nicht 100%ig passend).


    Ich hoffe natürlich dass dieser Trend anhält und werde nächste Woche wieder berichten. Zudem möchte ich ab nächster Woche versuchen die Düngermenge noch um 1ml Ferrdrakon K pro Tag zu erhöhen.