Problem mit Pflanzen

  • Hallo Dr. Kremser und alle Pflanzenfreunde,


    seit einigen Wochen stellt sich folgendes Problem dar:


    Pflanzen wachsen zwar einwandfrei, insbesondere Vallisneria spiralis und Vallisneria asiatica. Auch an meinen Ecinodorus Arten zeigten sich keine negativen Veränderungen.
    Ludwigia repens dagegen wirkt wie "verwelkt". Die Blätter ( besonders in der unteren Stengelhälfte ) sind sehr blass und bekommen einen braunen Überzug. Blattnerven sind deutlich grün.
    Aponogeton ulvaceus löst sich langsam auf. Blätter wirken schlaff und durchsichtig. Auch hier zeigt sich ein teilweise ein brauner Überzug. Die Blattränder reißen ein und bekommen teilw. Löcher.


    Zu meinem Becken:
    350 ltr ( netto ca. 280 )
    4*36W T8 inkl. Reflektoren
    GH 8,0
    KH 5,0
    PH ~ 6,8 ( elektronisch geregelt )
    FE ~ 0,1
    PO4 ~ 0,2
    NO3 ~ 12,0
    NO2 n.V.


    Düngung tägl.:


    morgens:
    Ferrdrakon K 5ml
    Ferrdrakon 2ml
    Eudrakon P 6ml


    abends:
    Daydrakon 2ml


    Wasseraufbereitung mit Hilfe eines Kationentauschers ( schwach sauer )
    Wasseraufhärtung mit Magnesiumsulfat-Heptahydrart
    Verwendung eines Wasseraufbereiters
    Wasserwechsel alle 2 Wochen


    so, ich hoffe ich habe nichts Vergessen.


    Freu mich auf Hilfe


    Gruß


    Bernhard

    • Official Post

    Hallo,
    an den Werten selbst ist wenig außergewöhnliches zu erkennen. Was mir auffällt wäre die zusätzliche Gabe von Bittersalz (Magnesiumsulfat-Heptahydrat). Wozu oder warum wurde bzw. wird das gemacht? Das erscheint mir nicht nur unnötig, sondern in Bezug auf den auch erhöhten Magnesiumgehalt in Ferrdrakon K schädlich.
    Ich könnte mir vorstellen, daß das Magnesium in Konkurrenz zu Calcium oder Kalium (oder beides) tritt.
    Ich plädiere hier erneut gegen Einzelnährstoffdüngung, wenn die gegenseitigen Abhängigkeiten der verschiedenen Nährstoffe nicht genauestens bedacht werden.


    Übrigens die A. ulvaceus ist ein äußerst eigenwilliger Pflegling. Deren Ableben kann etwas, muß aber nicht mit den angesprochenen Düngemaßnahmen zu tun haben.

  • Hallo Dr. Kremser,


    Quote

    Was mir auffällt wäre die zusätzliche Gabe von Bittersalz (Magnesiumsulfat-Heptahydrat). Wozu oder warum wurde bzw. wird das gemacht?


    Beim Wasserwechsel verschneide ich Leitungswasser über einen Kationentauscher und reines Leitungswasser bis ein Kh-Wert von 5,0 erreicht ist. Der Gh-Wert ist dann auch entsprechend niedrig.
    Die Idee war nun, mit Hilfe des Magnesiumsulfat-Heptahydrat auschl. die GH auf ~ 8,0 zu erhöhen, ohne dass der KH-Wert mit nach oben steigt.
    Das gelingt sehr gut, allerdings habe ich evtl. Wechselwirkungen nicht bedacht.
    Wie erreiche ich also die beschriebenen Kh/Gh-Werte am besten? Über einen Tip wäre ich wirklich dankbar.
    Ach ja, jetzt halten auch Fadenalgen in meinem Becken Einzug :mad:


    Lieben Gruß


    Bernhard

  • Hallo,


    für eine Antwort wäre nochmal interessant: Wieviel Calzium und Magnesium sind im Leitungswasser? (Der Kationentauscher holt das Magnesium als erstes raus bevor er sich an das Calzium macht.)


    Und wieso soll der GH nicht gleich der KH sein? Spezielle Fische?


    Ich habe meinen Kationentauscher verkauft, weil ich auch nach einer Weile die Probleme nicht in den Griff bekommen habe. Osmose plus Drak-Aufhärter geht bei meinem Leitungswasser deutlich besser.


    Gruß,
    Peter

  • Hallo,


    na ist doch prima Wasser für einen Kationentauscher. Das Problem dürfte zuviel Magnesium sein: Das Ziel-Verhältnis Ca zu MG soll wohl etwa bei 4:1 liegen.


    Dein Leitungswasser hat schon 2:1. Durch den Kationentauscher ändert sich daran kaum was, weil GH etwa der KH entspricht (kaum Sulfate).


    Jetzt härtest du noch mit Magnesium auf. Überschlägig kommt dabei ein Verhältnis 1:1,5 heraus. Dazu noch die Düngung mit Ferdrakon. Das dürfte zuviel sein!


    Gruß,
    Peter

  • Hallo,


    Quote

    Jetzt härtest du noch mit Magnesium auf. Überschlägig kommt dabei ein Verhältnis 1:1,5 heraus. Dazu noch die Düngung mit Ferdrakon. Das dürfte zuviel sein!


    ... jetzt rächen sich meinen mangelnden Chemie Kenntnisse, darum muss ich noch ein bisschen weiter fragen.


    Verstehe also, dass ich zuviel Mg im Wasser habe, aber:
    wenn ich nicht aufhärte, habe ich keine messbare Gh. Bei KH 5 liegt der Leitwert dann bei 140. Denke mal das reicht so nicht??


    Sollte ich Calcium zuführen und wenn ja in welcher Form?


    Oder, kurz gesagt: Wie lautet die Dünge-Empfehlung? oder --> was mach ich jetzt ??


    ... ich glaube ich sollte mal einen Nachhilfekurs beim Dr. belegen :D


    Gruß und Danke


    Bernhard

  • Hallo nochmal


    Hallo,
    Verstehe also, dass ich zuviel Mg im Wasser habe, aber:
    wenn ich nicht aufhärte, habe ich keine messbare Gh. Bei KH 5 liegt der Leitwert dann bei 140. Denke mal das reicht so nicht??


    Wenn du dein Wasser aus dem Tauscher mit dem genannten Leitungswasser verschneidest um auf KH5 zu kommen, sollte auch deine GH bei 5 liegen. Kann sein, dass dein Test nix taugt, mein GH-test geht auch nach dem Mond.


    Sollte ich Calcium zuführen?


    Nicht wirklich nötig, aber es wäre deutlich besser als Mg. Problem ist nur, dass die meisten Calcium-Salze schwer löslich sind. Vielleicht einfach ein paar kalkhaltige Steine ins Becken oder den Filter tun?


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Peter,


    erstmals vielen Dank dafür, das du versucht hast Licht in mein Dunkel zu bringen.
    So richtig hell ist es zwar noch nicht, aber ich arbeite daran. :o


    Also ich lasse jetzt mal das Aufhärten mit Mg weg, mache wöchentlich einen Wasserwechsel und beobachte.


    Hoffe dann wieder auf ein Pflanzenbecken, so wie ichs bis ja schon hatte und dann auch hoffentlich wieder ohne Algen.


    Lieben Gruß


    Bernhard

    • Official Post

    Hallo,

    Wenn du dein Wasser aus dem Tauscher mit dem genannten Leitungswasser verschneidest um auf KH5 zu kommen, sollte auch deine GH bei 5 liegen. Kann sein, dass dein Test nix taugt, mein GH-test geht auch nach dem Mond.

    dem stimme ich zu.
    Die GH-Tests sind vom Prinzip her eine Titration von Ca/Mg mit EDTA-Lösung. Diese Lösung hält lange, aber nicht ewig. Insbesondere die Fertigmischung mit dem Indikator, die in den Test verwendet wird, ist anfälliger als eine reine EDTA-Lösung.

    Quote

    Nicht wirklich nötig, aber es wäre deutlich besser als Mg. Problem ist nur, dass die meisten Calcium-Salze schwer löslich sind. Vielleicht einfach ein paar kalkhaltige Steine ins Becken oder den Filter tun?

    Hier würde das Duradrakon M Komp. B helfen. Das hebt gezielt die GH an und zwar hauptsächlich mit leicht löslichen Calciumsalzen.


    Wobei mir auch nicht klar ist, warum die GH größer als die KH sein sollte.

  • Hallo,



    Wobei mir auch nicht klar ist, warum die GH größer als die KH sein sollte.


    hatte vor ein paar Jahren bei "Krause" gelesen, dass KH bei etwa 80% der GH liegen sollte, dies habe ich versucht mit dem Aufhärten umzusetzen.


    Auf jeden Fall bedanke ich mich erstmal für die Antworten. Werde jetzt mal wie geschrieben weiterverfahren und sollte sich der Pflanzenwachstum nicht ändern --- na, dann meld ich mich nochmal ;)


    Gruß


    Bernhard