Gibs Stoffe die Wasser alkalischer machen?

  • Hallo,


    es gibt ja Stoffe z.B. Huminsäuren welche das Wasser saurer machen und somit eine Co2-Bestimmung über Kh und Ph ungenau machen. Gibt es auch Stoffe die in die andere Richtung gehen also das Wasser alkalischer machen?


    Der Grund warum ich frage: Mein Wasseranbieter gibt für mein Wasser einen PH-Wert von 7.8 und eine KH von 8.3 an. Und genau diese Werte messe ich auch mit meinen Tröpfchentests. Also scheinen die Tests gut zu messen.


    Wenn ich jetzt den PH-Wert von meinem Becken messe liegt der PH bei 7.5. Die KH ist gleich geblieben. Das ergibt rechnerisch einen Co2-Wert von 8mg/L. Also sehr wenig.


    Mein Co2-Dauertest zeigt aber was ganz anderes an, nämlich 30mg/L Co2. Jetzt könnte man denken der Dauertest zeigt misst an aber nachdem ich es mit einem Tröpfchentest für Co2 überprüft hatte kam ich auf 26mg/L also ziemlich genau das was der Dauertest auch anzeigt.


    Und das verstehe ich nicht. Deswegen auch die Fragen nach den alkalischen Stoffen. Irgendwas läuft hier total falsch :confused: Woher kommt dieser große Abstand?


    Gruß Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    mir ist für die Aquaristik kein anderes relevantes, im Alkalischen pufferndes System außer Carbonat/Hydrogencarbonat bekannt.


    Die CO2-Tropfentest sind sehr empfindlich gegen die Aufnahme von CO2 aus der Luft (sie bestehen ja aus einer alkoholischen Lösung von NaOH oder KOH). Dann zeigen Sie immer zu hohe Werte an, da der Gehalt an Hydroxylionen durch die CO2-Aufnahme sinkt. Alle CO2-Tests, die nicht in Laborglasflschen geliefert werden, sind dafür sehr anfällig.


    Aus der Bescheibung fällt mir zumindest erst mal keine andere Fehlerquelle ein (die Dauertests sind eine Katastrophe, die kann man eigentlich nicht gelten lassen).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Soll das heißen das CO2-Dauertests sehr ungenau sind? Ich benutze sie seit Jahren und habe ihnen bisher eigentlich immer vertraut.

    je nach genauer Testausführung zeigt der Test ja einen pH an. Der Indikator ist ein pH-Indikator. Die Testflüssigkeit steht über eine Gasbrücke mit dem Beckenwasser in Verbindung, so daß nur der schwankende CO2-Gehalt den pH im Teströhrchen beeinflußen sollte.
    Soweit zur Theorie, die Praxis kann anders aussehen.
    Die genauen Werte hängen von der Start-KH ab. Bakterientätigkeit im Röhrchen und Undichtigkeiten beeinflußen das Ganze weiterhin. Ich meine, es ist ein "Schätzometer", der eine Tendenz erkennen läßt, sofern man regelmässig neu füllt.
    Einen genauen CO2-Gehalt ermitteln funktioniert ja noch nicht mal mit speziellen Tropftests problemlos.

  • Hallo Herr Kremser,


    ich nochmal. Bei dem Duradrakon ist ja auch das Standard-ionenverhältnis aufgelistet. Demnach ist es optimal wenn bei 64.4mg/L Calcium 80mg/L Hydrogencarbonat vorhanden ist.


    Bei meinem Leitungswasser sind aber bei 42mg/L Calcium schon 180mg/L Hydrogencarbonat im Wasser. Wenn ich das auf 64.4mg/L Calcium hochrechne komme ich da auf 276mg/L Hydrogencarbonat. Also deutlich mehr als das Standard-ionenverhältnis.


    Könnte das für die starke Abweichung verantwortlich sein?


    Gruß Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Bei meinem Leitungswasser sind aber bei 42mg/L Calcium schon 180mg/L Hydrogencarbonat im Wasser. Wenn ich das auf 64.4mg/L Calcium hochrechne komme ich da auf 276mg/L Hydrogencarbonat. Also deutlich mehr als das Standard-ionenverhältnis.


    Könnte das für die starke Abweichung verantwortlich sein?

    Der Hydrogencarbonatgehalt ist chemisch gesehen nichts anderes als die KH bzw. der Karbonathärtepuffer. Der puffert zusammen mit dem entsprechenden CO2-Gehalt genau da, wo die Tabellen es angeben. Ich schrieb ja bereits, ich kenne keinen Puffer, der hier alkalischer puffert.
    Hier sind entweder falsche Messungen oder verdorbene Reagenzien verantwortlich.
    Der Calcium-Gehalt oder das Verhältnis zwischen Calcium und Hydrogencarbonat spielt für die Pufferung des pH definitiv überhaupt keine Rolle.