Becken neu Bepflanzt - sofort düngen?

  • Hallo Zusammen,


    ich habe vor ein paar Tagen mein Becken mit neuen Pflanzen versehen.


    Ist es sinnvoll sofort mit der Düngung zu beginnen? Oder lieber vier Wochen ersteinmal die Pflanzen anwachsen lassen?


    Ich habe mir das Ferrdrakon gekauft und möchte mit einer Dosierpumpe täglich düngen.


    !In einer Minuten fördert diese Pumpe 35 ml, so würde ich die Zeitschaltuhr einstellen!


    Welche Menge würdet Ihr am Anfang empfehlen? Bzw. ich habe vor eine 5 Liter Mischung in einem Kanister anzusetzen, wieviel ml Wasser und wieviel ml Dünger würdet Ihr in dem Fall mischen.


    Meine Rechnung sagt folgendes 3384 ml Wasser und 300 ml Dünger - passt das?


    Muss ich noch einen zusätzlichen Dünger verwenden oder reicht Ferrdrakon am Anfang?


    Kurze Angaben zu meinem Aquarium:
    - 190 L
    - WW alle zwei Wochen 70 Liter geplant (momentan jede Woche WW)
    - KH 4
    - PH 6,7 (durch PH Controller gesteuert)
    - CO2 wird durch Reaktor eingebracht
    - Beleuchtung T5 3x 24 Watt (Osram 2x 865 u. 1x 830)
    - Bepflanzung Myriophyllum mattogrossense, Heteranthera zosterifolia, Ludwigia palustris, Lysimachia nummulario, Hemianthus callitrichoides cuba, Riccia fluitans, Javamoss, Cryptocoryne lutea


    Ist die kombination der Röhren in Ordnung und ist die Beleuchtung ausreichend?


    Das sind einige Fragen ich möchte ich mein Becken wieder auf Vordermann bringen.


    Falls Ihr noch irgendwelche Angaben benötigt sagt bescheid.


    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Gruss



    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    35ml pro Minute ist schon recht viel. Du bräuchtest eine Zeitschaltuhr mit der man auch Sekundenweise schalten kann. Die wird nicht billig sein. Ich würde per Hand düngen.


    Den Dünger so stark zu verdünnen ist keine gute Idee. Die Haltbarkeit wird dadurch stark gekürzt. Da kann dir der Doc garantiert mehr dazu sagen.


    Ich empfehle dir schon am Anfang etwas zu düngen allerdings sehr sparsam. So max. 1/4 der normalen Dosis. Es könnte nämlich sein das in deinem Leitungswasser gewisse Stoffe nicht ausreichend sind und somit die Pflanzen nicht richtig in Gang kommen. Das währe ein Vorteil für die Algen.



    Gruß Alex

  • Hallo,


    nein kleines Missverständnis.


    Natürlich laufen nicht pro Tag 35 ml reiner Dünger in das Becken. Das ist die Menge die diese Pumpe an Medium pro Minute fördert!!!


    Deswegen ja auch die Rechnung bei einem 5 Liter Kanister -> 3384 ml Wasser und 300 ml Dünger.


    Gruss



    Sebastian

  • Also ich würde nicht gleich mit der Düngung beginnen, sondern einige Zeit abwarten. Dies habe ich auch so getan als ich vor einiger Zeit mein Becken eingerichtet habe. In der Regel, es kommt auf die Qualität der Wasserpflanzen an, sind diese für den Anfang recht gut gerüstet um einige Zeit ohne Düngung zu überstehen. Wenn man qualitativ hochwertige Pflanzen diverser Gärtnereien nimmt kann man eigentlich nichts falsch machen. Ich habe mit der Düngung nach ca. 2 Wochen nach der Einrichtung begonnen. Einige Nährstoffe u.a. Phosphat werden recht gut von den Pflanzen gespeichert. In der Regel sind diverse Elemente ja auch schon im Leitungswasser (kommt auf die örtlichen Gegebenheiten an) enthalten. Nach meiner Erfahrung werden nach der Pause die Nährstoffe dann recht schnell aufgenommen und auch wieder rechts gut verbraucht. Natürlich kann ich damit auch falsch liegen, wenn ja möge man mich verbessern.

  • Hallo Sebastian,


    ob du sofort Flüssigdünger einsetzen sollst und vorallem in welcher Dosierung, hängt ab vom Pflanzenbesatz und von der Beleuchtungsstärke. Am besten kontrollierst du vorher mal den Eisengehalt. Geh nicht über 0,05 Fe. Ausserdem kannst du ja den Pflanzenwuchs beobachten und auch auf mögliche Algenbildung achten.
    Für die Dosierpumpe würde ich keine 3 Liter ansetzen, sondern nur etwa soviel wie in wenigen Monaten verbraucht wird. Ich benutze 0,5 Liter-Flaschen (Lichtschutz von Flasche und Leitungen beachten). Sowie die Sekundenzeitschaltuhr Pro Timer von Lucky Reptil (kostet zwischen 16 und 20€ im net) . Diese funzt allerdings nicht mit allen Dosierpumpen!!!! Die Elektronik ist ein wenig empfindlich gegenüber manch "billigen" Dosierpumpenmotoren und so stellt sie sich gelegentlich selbst auf Null zurück. Seit ich Niedervoltdosierpumpen benutze funzt es ohne Probleme.


    MfG
    Erwin

  • Hallo,


    dann besorge ich mir erstmal eine Eisengehalttester?! Irgendwelche Empfehlungen?


    Ich bin halt etwas faul und dachte mir es ist kein Problem einen 5 Liter Kanister anzusetzen. Kanister und Leitung stehen im Dunkeln.


    Das mit der Sekundenzeitschaltuhr ist ein guter Tipp, falls man den Dünger nicht mit Wasser verdünnen sollte????


    Gruss



    Sebastian

  • Hallo Zusammen,


    welche Tests sind den erfoderlich um zu bestimmen ob bestimmte Nährstoffe im Wasser fehlen?


    Welche Wassertests benötige ich?


    Benötige ich noch einen zusätzlichen Dünger?


    Danke für die zahlreichen Antworten!!!


    Gruss



    Sebastian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    welche Tests sind den erfoderlich um zu bestimmen ob bestimmte Nährstoffe im Wasser fehlen?
    Welche Wassertests benötige ich?

    Die Gesamthärte (GH) muß man eher selten bestimmen. Wichtig ist das Gleichgewicht CO2, KH und pH.
    2 davon muß man bestimmen, den dritten kann man daraus errechnen.


    Eisen, Nitrat und Phosphat sind für die Pflanzen die wichtigsten Nährstoffe.


    Wenn man den CO2-Gehalt nicht aus KH und pH errechnen will, würde man alternativ einen CO2-Test brauchen.

  • Hallo Zusammen,


    ok KH liegt bei 4 desshalb habe ich als PH Wert 6,7 verwendet = 25 mg/L. Ich denke das ist ok so. Laut Tabelle!!!


    Nun warte ich auf den ### Koffer damit ich mal Eisen, Nitrat und Phosphat testen kann.


    Einige Pflanzen wachsen sehr gut z.B. Cryptocoryne lutea andere wie die Anubias nicht so. Bei der Anubia ist es sogar so, dass sie neue Blätter bilden diese aber etwas verkrüppelt aussehen von der Form.


    Ich verschneide seit einem Jahr nicht mehr Osmosewasser mit unserem Steinwasser (20 Härte) sondern mische es mit Quellwasser. Werde aber das Gefühl nicht los das dem Wasser irgend etwas fehlt.


    Gruss



    Sebastian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Ich verschneide seit einem Jahr nicht mehr Osmosewasser mit unserem Steinwasser (20 Härte) sondern mische es mit Quellwasser. Werde aber das Gefühl nicht los das dem Wasser irgend etwas fehlt.

    gibt es von dem Quellwasser eine Analyse?

  • Guten Abend,


    nein mir sind die Wasserwerte nicht vollständig bekannt. Habe damals nur GH geprüft. Weil ich eben weiches Wasser wollte.


    Aber ich teste mal sobald ich alle Wasserwerte Tester habe die des AQ Wassers und des Brunndwassers. Bin mal gespannt!


    Ich habe aufgehört mit dem Osmosewasser zu verschneiden weil mir das zu teuer wurde...für 60 Liter Osmosewasser ist mein Wasser im so 24 Std. gelaufen.


    Gruss



    Sebastian

  • Update 01.02.09


    Hallo Zusammen,


    nun habe ich meinen Wassertestkoffer bekommen und mal losgelegt:
    - NO3 25 mg/l
    - PO4, 2,0 mg/l
    - FE 0,0 mg/l


    Nun ist es ja deutlich so gut wie kein Eisen im Wasser. Weder im Leitungswasser noch im Quellwasser. Habe dem Wassertest nicht so ganz getraut u. mal ins Leitungswasser 2 Tropfen Ferrdrakon rein gemacht. Siehe da lila Färbung. Der Test müsste also in Ordnung sein.


    Auch der PO4 Wert ist sehr kritisch. Mehr als einmal die Woche WW machen und schauen das die Pflanzen zum wachsen kommen ist wohl nicht möglich. Wenn der Pflanzenwachstum sich beschleunigt sollte das den PO4 Wert richten. Ist das richtig?


    Ich werde jetzt mal mit Düngung Ferrdrakon pro Tag 2,0 ml beginnen. Ist das Ok? Noch andere Vorschläge. Benötige ich vielleicht noch einen anderen Dünger?


    Das komische ist das zwei Pflanzen schon gut wachsen. Sind das die den anderen alles wegnehmen bzw. die wenigen guten Stoffeim Wasser schneller aufnehmen können?


    Gruss




    Sebastian

  • Ich würde jetzt auf jeden Fall mit dem Düngen beginnen. 2ml am Tag dürften fürs erste optimal sein.


    Wenn die Pflanzen richtig in Schwung kommen dürfte auch Nitrat und Phosphat runtergehen. Mach dir deswegen mal keinen Kopf.


    Gruß Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    PO4, 2,0 mg/l
    - FE 0,0 mg/l

    als Ergänzung:


    Sollte der Pflanzenwuchs auch nach einigen Wochen noch nicht in der Lage sein, den PO4-Gehalt auf verträgliche Werte ( um die 0,5 mg/l) zu senken, so bleibt ja immer noch die vorübergehende Möglichkeit einen Phosphatadsorber (Phosphareduc) einzusetzen.
    Man darf nur nicht übers Ziel hinaus schießen und den PO4-Gehalt ganz auf Null absenken.

  • Hallo Zusammen,


    momentan ist dier Pflanzenwuchs so einigermaßen ok. Aber für den Aufwand den ich betreibe (Co2 Düngung, Eisendünger, 2 wöchtenlicher WW, T5 Beleuchtung) einfach zu gering.


    Die Pflanzen wachsen alle einigermaßen. Anubias bilden immer wieder neue Blätter usw. Was nur ganz langsam wächst ist das Javamoos z.B. Verstehe ich nicht.


    Gibt es irgendwelche zusätzlichen Maßnahmen die ich ergreifen kann? Vielleicht ein zusätzlicher Dünger?


    Hier die aktuellen Wasserwerte:
    KH - 5
    PH - 6,7 (gesteuerte über PH Controller)
    FE - 0,25
    Nitrat - 10
    Phosphat - 0,5-1,0


    Ich weis der Eisendüngerzugabe über Ferrdrakon könnte noch erhöht werden. Meint Ihr das dies den erwünschten schnelleren Wachstum herbeiführt?


    Bin für sinnvolle Tipps dankbar.


    Grüße



    Sebastian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    momentan ist dier Pflanzenwuchs so einigermaßen ok. Aber für den Aufwand den ich betreibe (Co2 Düngung, Eisendünger, 2 wöchtenlicher WW, T5 Beleuchtung) einfach zu gering.

    nach dem Bild im nächsten Beitrag zu urteilen, sind ja nicht wirklich viele Pflanzen im Becken. Darunter gerade mal eine Art, die ich als raschwüchsig einstufen würde.
    Ich würde daher vorschlagen, einige schnell wüchsige Stängelpflanzen ins Becken einzubringen.

    Zitat

    Die Pflanzen wachsen alle einigermaßen. Anubias bilden immer wieder neue Blätter usw. Was nur ganz langsam wächst ist das Javamoos z.B. Verstehe ich nicht.

    Ich denke, hier ist die Erwartungshaltung das Problem. Welche der Pflanzen auf dem gezeigten Bild, kann denn realistischerweise einen besonders großen Zuwachs erzielen?

    Zitat

    Gibt es irgendwelche zusätzlichen Maßnahmen die ich ergreifen kann? Vielleicht ein zusätzlicher Dünger?

    Von den aufgelisteten Wasserwerten lässt sich folgender Änderungsbedarf ablesen:


    Weniger Dünger. Der Eisengehalt sollte sich im Bereich 0,05 - 0,1 mg/l bewegen.
    Der Phosphat-Gehalt ist viel zu hoch für diese Pflanzen. Hier sollten 0,25 mg/l absolut genügen.
    Hier ist entweder mehr Wasserwechsel (bei geeignetem Leitungswasser) oder der Einsatz von Phosphareduc gefragt.

    Zitat

    Ich weis der Eisendüngerzugabe über Ferrdrakon könnte noch erhöht werden. Meint Ihr das dies den erwünschten schnelleren Wachstum herbeiführt?

    Nein. S. Liebig'sches Minimumgesetz. Der Eisenvolldünger limitiert kein Wachstum mehr in der vorliegenden Konzentration.


    Bei Eisen(voll)düngern und Spurenelementedüngern gilt eben: viel hilft nicht viel.