VE oder UO wie wirds richtig gemacht?

  • Hallo,


    Ich bin neu hier im Forum und suche ein wenig Unterstützung :). Ich habe recht hartes Wasser (GH 20, KH 13 PH 7,5). Nun liegt der Gedanke nahe daran etwas zu ändern ;)
    Ich spiele mit dem Gedanken einen VE mit Mischbettharz an mein Becken zu Hängen und damit sozusagen meine "WWE" duchzuführen, indem ich das Beckenwasser direkt durch den VE schicke und dann durch Leitungswasser die KH etwa auf 3 einstelle.
    Hat damit jemand Erfahrung? Wie genau wirds gemacht? Oder ist eine UO Anlage besser zum enthärten geeignet?
    Mein becken fasst 180l ich mache Wöchentlich 60l Wasserwechsel.


    Und gleichmal dazugesagt ich kämpfe seit eh und je mit schlechtem Pflanzenwuchs ( trotz CO2) und hässlichen Grünalgen. Düngung 15ml Ferrdrakon 1x Wöchentlich . Würde weicheres Wasser daran etwas ändern?

  • Hallo !


    Habe auch so ein Becken (140 Ltr. Netto). Generell würde da die Umkehrosmose
    ausreichen. Wenn du dein Ausgangswasser mit 50% Osmosewasser verschneidest, hast Du doch schon gute Wasserwerte. Ich arbeite schon seit einiger Zeit mit einer solchen. Letztlich ist es auch eine Frage des Geldbeutels, was die Anschaffung angeht.
    Wie sehen denn die Werte das Ausgangswassers aus. Meistens kann man die
    Werte vom Wasserversorger googeln. Das wäre schon wichtig, um zu sehen welche Mengen Nitrat, Phosphat, Kalium, Magnesium usw. drin sind.
    Auf jeden Fall sind folgende Werte wichtig: Nitrat, Phospat, Kalium. Die Wasserhärte alleine beeinflusst nur bedingt das Pflanzenwachstum. Es müssen
    auch die anderen Dinge in ausreichender Menge im Wasser sein, die halt die Pflanze nun mal zum guten Gedeihen braucht.


    Gruss Dietmar

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Ich spiele mit dem Gedanken einen VE mit Mischbettharz an mein Becken zu Hängen und damit sozusagen meine "WWE" duchzuführen, indem ich das Beckenwasser direkt durch den VE schicke

    das ist nicht so die gute Idee!
    Die im Aquarienwasser enthaltenen Huminstoffe und -säuren werden ebenfalls von den Ionentauschern gebunden und lassen sich aber nur sehr schwer in der Regeneration wieder entfernen. Auf Dauer leidet doch die Kapazität der Ionentauscher sehr darunter.

  • Hallo


    Danke für die schnellen Antworten :) Ich habe da aber immernoch einige Fragen. Ich habe gehört das UO sich erst bei größeren Wassermengen lohnt weil die Membran sonst leidet wenn diese nur einmal die Woche genutzt wird. Stimmt das?


    Den VE wollte ich mit Mischbettharz machen, welches laut Herrsteller nicht regeneriert, sondern durch Neues ersätzt wird. Die Idee war, das weit aus weniger harte Wasser des Aquariums (einmal eingestellt bei GH5) zu nutzen um die Reichweite einer Patrone mit Mischbettharz zu erweitern. K. a. ob das funktioniert.


    Würde eine Senkung der Härte denn bezüglich des Pflanzenwuchses (und somit vermutlich auch dem Algenproblem) helfen?


    Wäre ein VE technisch besser als eine UO weil er eben wirklich destiliertes Wasser ergibt?


    Fragen über Fragen :P Aber ich merke schon ich bin hier im Forum gut aufgehoben :)


    Hier noch einige infos zu meinem Leitungswasser:
    GH 18,4
    KH 12,5
    NH4 <0,05 mg/l
    NO3 21,8
    PO4 <0,05 mg/l
    SO4 83,3 mg/l
    ph 7,22
    Kalium 4,8mg/l


    Alle Werte der Wasseranalyse meiner Wasserwerke entnommen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Würde eine Senkung der Härte denn bezüglich des Pflanzenwuchses (und somit vermutlich auch dem Algenproblem) helfen?

    nein, die Wasserhärte hat wirklich wenig bis gar keinen Effekt auf möglichen Algenwuchs.

    Zitat

    Wäre ein VE technisch besser als eine UO weil er eben wirklich destiliertes Wasser ergibt?

    Nun, dest. Wasser ergeben beide Methoden nicht. Dazu muß man Wasser destillieren!
    Eine VE ergibt eben VE-Wasser. :D


    Welche der Methoden vorzuziehen ist, läßt sich pauschal nicht beantworten, beide haben Ihre Vor- und Nachteile. Für wirklich hochreines Wasser kombiniert man daher beide Methoden gerne.

  • Hallo,


    Danke nochmals für die Antworten. Ich wollte einmal einen kurzen Zwischenstant geben. Ich habe mir eine UO Anlage angeschafft und die Wasserhärte gesenkt(bis jetzt etwa auf die hälfte der ursprünglichen Härte). Ich Dünge jetzt mit Ferradrakon Power 180, 1mml Eudrakon N und 4mml Eudrakon P täglich. Mein Nitratwert liegt bei etwa 5mg/l. Aber mein PO4 Wert ist einen Tag nach Zugabe mit einem Tropftest nicht mehr nachweisbar(<0,02mg/l). Kann das sein? Die Algen scheinen Weniger zu werden. Der Pflanzenwuchs (so bilde ich es mir zumindest ein) scheint auch besser geworden zu sein. Muss aber noch deutlich besser werden. Meine Sorge die ich im Moment habe ist das ich mit PO4 überdünge. Wie Zuverlässing sind diese Tropfteste? Verwendet wird ein Test eines Markenherstellers der mit J beginnt und mit L endet

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Aber mein PO4 Wert ist einen Tag nach Zugabe mit einem Tropftest nicht mehr nachweisbar(<0,02mg/l). Kann das sein?

    ja, das kann sein und ist nicht so außergewöhnlich, wie man an rel. häufigen Beiträgen der Art hier im Forum nachlesen kann.
    Insbesondere in der Anfangszeit der Düngung müssen die Pflanzen ihren Nachholbedarf stillen und auch das Sediment und alle Oberflächen im Becken nehmen nicht unerhebliche Mengen PO4 auf (dasselbe Phänomen verhindert recht eindrucksvoll die rasche Absenkung eines überhöhten PO4-Gehalts).

    Zitat

    Wie Zuverlässing sind diese Tropfteste?

    PO4-Tests sind rel. simpel und auch nicht besonders von Verderb betroffen. Von daher sehe ich bei der PO4-Messung recht wenige Probleme. Oft ist aber der Meßbereich der Test wenig an Pflanzenbecken angepasst: Meßbereiche bis 5 oder 10 mg/l sind doch eher für die Landwirtschaft interessant.
    Im Zweifelsfall glaube ich dem Test (aus chemischen Überlegungen zum Nachweisverfahren), der den höheren Meßwert anzeigt.