Umstellung auf DRAK

  • Hallo zusammen,


    da ich mich grade erst angemeldet habe mal eine kurze Vorstellung.


    Ich heisse Lars,bin 37 Jahre alt und betreibe Aquaristik schon seit diversen Jahren und hatte hier auch schon immer einen Hang zur Pflanzenaquaristik.


    Demzufolge habe ich mich (auch bzgl der Diskus ) sehr viel mit Physilogie,Wasserchemie etc befasst.


    Nun aber zu meinem Becken und dem Problem.


    Ich betreibe ein 500 Liter Diskusbecken mit ordentlichem Besatz.


    Gefiltert wird über einen 1200XLT (seit Bepflanzung umgestellt von Siporax auf blaue Filtermatten ) sowie einen Glaskugelfilter zur Entkeimung.


    Nachdem ich nun da die Diskus alle eine gewisse Größe erreicht haben umstelle auf Bepflanzung habe ich wie bislang auch begonnen mit AquaRebell EInzelkomponenten zu düngen.


    Dennoch läuft es so gar nicht.


    Durch die starke Fütterung die nötig ist habe ich eig einen permanent Nachweisbaren Po4 Wert. Nitrat sind ständig gegen Null obwohl die Pflanzen noch in der Umstellung von Emers auf Submers sind.

    Und trotz sehr vorsichtiger Düngung mit AR Mikro Basic Eisen (1 ml tgl) haben sowohl die Microsorum als auch Anubien sofort weissliche Staubalgen angesetzt. Der Farn zeigte auch direkt Ansätze von Rotalgen trotz Co2 in Höhe von 20mg/l.


    Interessanterweise ist trotz täglicher Düngung Eisen nie nachweisbar. Also nie nie.


    Und da mir die Spezis von AR tatsächlich empfehlen die EVD-Gaben noch zu erhöhen..naja...ich vermute mal hier herrscht ein deutliches Ungleichgewicht der SE.


    Zum Wasser:


    Osmose 250-300 Mikrosiemens (manuell aufgesalzen)

    PH: 6,5

    KH: 2

    GH: 5-6

    Temp: 27-28 Grad

    Po4: nahezu nie unter 0,4

    No3: meist nahe NN, trotz tgl. zudüngen (?)

    K: 5-8

    MG: 11 mg/l via Magnesiumsulfat

    Fe: NN (trotz Tagesdüngung)


    Pflanzen:

    Myriophyllum Roraima

    Myriophyllum mattogrossense

    Limnophila Sesssiliflora

    Hygrophila Corymbosa

    Ludwigia Palustris red

    Rotala Rotundifolia

    Microsorum Pteropus

    Vallisneria

    Echinodorus Belehri

    Crypt. Balansae + Wendtii

    Micranthemum "Montecarlo"

    Bacopa Caroliniana


    Licht:

    Weller Led (optimiertes Spektrum, 6000K,13000 Lumen auf Netto 400 Liter)


    Da mein Becken auf die AR scheinbar gar nicht gut reagiert würde ich gerne auf DRAK umsteigen zumal sich lt. Mundpropaganda die Hilfen und Diskussionen konstruktiver gestalten wie "Düng halt mehr"^^.


    Bzgl des Po4 bestand schon die Überlegung einen Adsorber einzusetzen um so das ganze mal ein wenig zu limitieren. Da die Disken ja auch Schwimmraum benötigen kommen unlimitierende Düngekonzepte hier eig. nicht in Frage meiner Meinung nach ..sieht das jemand anders?


    So long


    Lars

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Herzlich Willkommen!

    Glaskugelfilter kannte ich bislang nicht. Wie erklärt man hier eine Keimreduktion? Wirkt sich das auf die Eisen- bzw. Spurenelementedüngung aus, wie das bei UV ja der Fall ist?


    Evtl. klappt es mit Ferrdrakon aufgrund der vierfachen Chelatierung besser als mit dem bisherigen Dünger (müsste ich noch mal genau in dessen Rezeptur rein schauen). Bei erhöhtem Eisenbedarf, um nicht zusätzliche SE einzubringen, dann gegebenenfalls ergänzt durch Daydrakon.


    0,4 mg/l PO4 finde ich ja noch nicht dramatisch. Da hatten wir schon Kunden weit jenseits der 1 - 2 mg/l. Man kann das vorsichtig mit Phosphareduc auf 0,2 - 0,3 mg/l senken, aber viel tiefer würde ich gar nicht gehen.
    Unser Eudrakon N ist tatsächlich anders zusammengesetzt als reine Nitrat-Dünger. Was wird denn bisher verwendet? Evtl. funktioniert es mit anderen Stickstoffkomponenten besser? Mit einem nachweisbaren Nitratgehalt von wenigstens 5 mg/l würde sich aber das Wachstum verstetigen und gleichzeitig könnte so die Phosphat-Konzentration natürlich gesenkt werden.

  • Hallo Herr Kremser,


    Danke für die schnelle Antwort.


    Zum Glaskugelfilter.


    Der ist gefüllt mit Silibeads. Das Prinzip ähnelt dem Sandbettfilter nur ohne die schnelle Verblockung.


    Hier werden durch Agglomerationsprozesse die Keime abgefangen statt getötet und beim Rückspülen aus dem System entfernt.


    Wenig Wartung, nahezu null Betriebskosten und kein knacken der Chelate da die Silibeads chemisch inert sind und mit nichts reagieren.


    Ein Ausfällen könnte evtl durch den Oxydator passieren wobei die Hydrolyse da derart gering ist.. Anders zb wie beim Twinstar.


    Jetzt habe ich natürlich nicht wenig Licht (knapp 33 Lm/l).


    No3 habe ich eine Zeit lang mit Special N gedüngt.. Der hat 1/5 Anteil Carbamid.


    Durch das so entstehende Ammonium (vermute ich) hat das System aber innerhalb 24h mit Staubalgen reagiert weswegen ich auf Calcium/Magnesiumnitrat umgestellt hatte.




    Würde man 33 Lm/l schon als beginnendes Starklicht einstufen?


    Wie sähe hier Ihre Empfehlung aus bzgl Düngung?


    Ferrdrakon + Daydrakon oder tatsächlich schon die Starklicht Variante?


    Können was SE angeht Iod, Lithium etc da Auswirkungen haben, diese führt der Mikro Basic Eisen nämlich nicht mit.


    Grade in Bezug auf Beneficial Elements finde ich den Kramer Drak sehr interessant.


    Lg


    Lars

  • Zusätzlich eine Frage:


    Sind die Benefits beim Daydrakon wie Vanadat etc stabilisiert?


    Mir geht es da natürlich mit um die Sicherheit für die Tiere 😊


    Ps:


    Nachdem ich dann jetzt mal Lux in Lumen umgerechnet habe komme ich auf Satte 46 Lumen/L.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    umgerechnet in meine alten Leuchtstoffröhrenwatt (realistische 80 Lumen/Watt angesetzt) sind 46 Lumen/Watt ca. 0,6 W/L. der Bereich 0,4 - 0,6 W/L kann man als Übergangsbereich ansehen. Mit der Lichtmenge ist man dann tatsächlich bereits im Starklichtbereich, wenn auch dort an der Untergrenze.

    Deswegen würde ich meine Empfehlung Ferrdrakon/Daydrakon dann eher zu Gunsten von KramerDrak revidieren.


    Die komplexen Anionen wie Vanadat, Molybdat, Borat und Stannat sind ja - wie der Name verrät - bereits komplex und vor allem neg. geladene Anionen. Natürliche Chelatoren wie Huminstoffe und -säuren sowie künstliche wie EDTA komplexieren ja nur mehrwertig pos. geladene Kationen. In den winzigen Mengen, in denen wir diese Stoffe einsetzen, ist auch oder gerade in dieser Form nicht die geringste Vergiftungsgefahr bei Fauna und Flora gegeben.


    Wenn man experimentieren möchte, kann man die Stickstoffdüngung temporär ausschließlich mit Harnstoff oder Ammoniumcarbonat (Hirschhornsalz) vornehmen. Dann kann man die Effekte auf Algen und/oder Pflanzenwuchs einzelne detektieren, was bei einem mehrschichtig zusammen gesetzten Dünger so natürlich nciht ohne weiteres möglich ist.

    Auch Eudrakon N enthält eben Ammonium, Harnstoff und Nitrat. In den meisten Fällen habe ich mit dieser Mischung die besten Resultate erhalten.

    • Offizieller Beitrag

    Ergänzung

    Für die Behebung von Spurenelementemängeln, die in Starklichtbecken trotz umfassender Volldüngung doch gelegentlich auftreten, wurde ich von Lesern des Flowgrow-Forums vor einiger Zeit ja gebeten, zwei nur schwach organisch (ohne EDTA und Konsorten) stabilisierte reine SE-Lösungen (eisenfrei und im zweiten Fall auch noch manganfrei) zu mischen. So weit ich Rückmeldungen erhalten habe, waren die Kunden durchweg zufrieden damit. Viele Wuchsprobleme konnten mit den Mischungen behoben werden.
    Aufgrund der geringen Abnahmemengen und meiner knappen Zeit, haben es beide Produkte noch nicht in den Rang eines regulären Produkts geschafft, sind aber auf Wunsch und Anforderung verfügbar.

  • Ok.


    Das hört sich nach einem Plan an.


    Ergo KramerDrak und EudrakonN.


    Urea hab ich noch hier. Da könnte ich nen Effekt mal testen.


    Sollte Carbamid/Ammonium da derart negativ sein könnte ich notfalls immer noch selber mischen mit Calcium/Magnesiumnitrat.


    Dann bestell ich zusätzlich noch Fulvodrakol und darf mich somit in die Riege Ihrer Kundschaft einreihen.


    Danke für die Beratung.


    Da bei mir vieles noch auf Submers umstellt.. Würden Sie da noch vorsichtig Düngen oder direkt die normale Startdosis?


    Mfg

  • Aufgrund der geringen Abnahmemengen und meiner knappen Zeit, haben es beide Produkte noch nicht in den rang eines regulären Produkts geschafft, sind aber auf Wunsch und Anforderung verfügbar.

    Sehr Interessant.


    Gibt es da Preise und evtl ne grobe Übersicht in welcher Höhe ich da was einbringe?


    Da ich 100% Osmose fahre ist ein SE-Mangel nicht unwahrscheinlich.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    wenn da viele Pflanzen noch in der Umstellung sind, würde ich tatsächlich erst mal etwas verhaltener anfangen zu düngen. Ja nach sichtbarem Wachstum kann man das dann flexibel anpassen. Bzw. bei den Makros kann man ja auch gut den tatsächlichen Verbrauch durch ein Differenzmessung ermitteln.


    SE-Lösungen:

    Preise inkl. Versand orientieren sich an Ferrdrakon (so kann man es auch im Shop bestellen - Ferrdrakon auswählen und bitte deutlich im Kommentar vermerken, was stattdessen geliefert werden soll).


    Inhalt:

    Stabilisator Weinsäure und Fulvosäure

    (Mn 2000 mg/l)

    B 500 mg/l

    Zn 240 mg/l

    Cu 120 mg/l

    Mo 120 mg/l

    Ni 40 mg/l

    Co 20 mg/l

    Li 20 mg/l

    Sn 20 mg/l

    Al 12 mg/l

    Cr 8 mg/l

    V 8 mg/l

  • Optimal.


    Damit decken Sie genau das ab was mir bei der Konkurrenz fehlt.


    Einmalig!


    Bestünde da die Gefahr zuviel SE einzubringen?


    Flowgrower nutzen zu 99% Aquarebell der die Benefits wie Vanadium etc gar nicht einbringt.


    Jetzt hat der KramerDrak ja was an Bord. Auch wenn das Osmosewasser ja nahezu null SE aufweist.


    Wird dann zeitnah alles bestellt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    unter normalen Umständen kann man da wirklich nicht viel verkehrt machen. Da kann und wird sich auch bei exzessivem Gebrauch der Lösungen nichts anreichern. Zum einen nehmen viele Pflanzen diese Nährstoffe mit fantastischen Anreicherungsfaktoren und mit enormer Geschwindigkeit auf, egal ob sie direkt benötigt werden oder nur prophylaktisch eingelagert werden, zum anderen haben die Pflanzen noch eine in der Hinsicht ebenso gute Konkurrenz. Die Bakterien im Bodengrund und Filter können das ebenso gut wie die Pflanzen und tun es auch. Man kann sich nur wundern, was für unglaubliche Mineralstoffmengen der Filterschlamm eines Aquariums enthält.

  • Herzlichen Dank.


    Und auch wenn ich erst kurz dabei bin muss ich mal eine Lanze brechen.


    So einen Support findet man selten,zumal hier wirklich jeder Inhaltsstoff transparent ist.


    1A!

  • Was ich jetzt grad nur nicht finde im Warenkorb ist das Feld wo man die Bemerkungen eingeben kann.


    Vor allem.Das wichtigste vergessen. Wie ist hier die Reichweite? Wieviel Bestell ich wenn ich jetzt nicht alle 4 Wochen neu bestellen will auf 400 Liter netto?


    1 Liter?0.5?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    der Bedarf lässt sich leider nur schwer beziffern. Ich hab da nie Vorgaben gemacht und man muss daher ein wenig experimentieren. Aber 5 -10 ml/100 l/Aquariuminhalt/Woche sind ein Ausgangswert.


    Ich hab dann noch ein Bild für das Kommentarfeld angehängt.


  • Danke:)


    Da ich kurz vor der Bestellung stehe hier mal das Ergebnis der Mangelerscheinungen bei aktueller tgl Düngung.


    Ich tippe fast auf Stickstoff bin mir aber unsicher.


    Evtl sehen Sie ja etwas was den Düngeplan angeht.


    [Blockierte Grafik: https://ibb.co/hmKSkj0]


    [Blockierte Grafik: https://ibb.co/7Wn3f8x]


    Um Eisen auszuschließen habe ich die Dosis Eisenvolldünger erhöht.. Was Rotalgen ausgelöst hat.


    Magnesium ist ebenfalls unwahrscheinlich da dieser per Magnesiumsulfat auf 11mg/l aufgefüllt wird

  • Ergänzung :


    Aktuelle Wasserwerte eben gemessen:


    Ph: 6.6

    Po4: 0.5

    No3: ca 1-2

    K: 6


    Meiner bescheidenen Meinung nach ist es ein Stickstoff Mangel.. Wenn ich auch zusätzlich SE nicht ausschließen wollen würde.


    Nun Dünge ich bereits 10mg/l No3 tgl dazu. Siporax und ähnliche Medien sind nicht im Einsatz.


    Übersehe ich etwas?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ja, da fehlt Stickstoff. Sieht nach den Bildern so aus und wird ja auch vom Messwert bestätigt. Ein Eisenmangel würde sich zumindest nach Lehrbuch durch grüne Blattadern verraten, auch wenn es in der Praxis nicht immer so eindeutig ist.

    Ob Sie etwas übersehen? Schwer zu sagen. Man müsste prüfen, ob und was alles im und ums Becken denitrifizierend wirken kann. Bodengrund, Filter, Rückwand?

    Kann der Glaskugelfilter bei langsamen Durchlauf und wenn sich durch eingetragene Biomasse reduzierende Bedingungen einstellen eben evtl. doch nicht so neutral wie gewünscht verhalten und als Denitrifikator arbeiten? Man könnte z.B. den Redoxwert vom Ein- und Auslauf vergleichen oder eine Nitratlösung in den Einlauf spritzen und am Auslauf messen, ob und was ankommt (auch ob evtl. Nitrit ankommt).

    Nur so als Brainstorming!

  • Interessanter Ansatz mit dem Glaskugelfilter.


    Der 1200XLT hat 3 Körbe die jeweils mit 3 cm dicker Filtermatte bestückt sind.


    Der Bodengrund ist Sandmannsand mit 6-7cm Dicke.


    Anearobe Stellen sind nicht zu finden (keine Schwärzung).


    Rückwand ist keine vorhanden.


    Puuuh.


    Ich könnte vorsichtig versuchen Filtermatten zu reduzieren, wobei die 10 Diskus ja schon ordentlich Abfall produzieren.


    Wenn der GKF denitrifiziert.. Worst Case.


    Hab für den grad erst den Uvc verkauft


    Zusätzlich ist ja ein Oxydator im Einsatz.


    Kann der mittels Oxidation das auch verursachen?


    Wäre mir neu aber chemisch sind Sie nochmal ne Ecke fitter.


    Lg

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der GKF denitrifiziert, könnte man zur Vermeidung u.U. öfter rückspülen.


    H2O2 kann gegenüber starken Oxidationsmitteln auch reduzierend wirken. Für Nitrat funktioniert es IMHO nur bei höherem pH, so wie er im Meerwasserbecken vorliegt (> 8).