enormer Eisenverbrauch

  • Hallo Andreas!


    Ich habe da mal wieder eine Frage... :)
    Seit ich vor 2 Wochen radikal in meinem Becken die Pflanzen zurückgeschnitten habe, so daß endlich mal wieder Licht "durch" kommt, habe ich den enormen CO² Verbrauch und anscheinend damit auch ein ziemlich erhöhten Eisenverbrauch.


    Ich habe ein 400L Brutto Becken und Dünge wie folgt:


    Ferrdrakon 40ml/Woche
    Daydrakon 2ml Tag
    Ferrdrkon K 20ml/Woche
    CO2 6,94 bei KH:5


    Trotz dieser gut gemeinten Düngerzugabe scheint der Eisenbedarf nicht befriedigt zu sein, mein Eisentest zeigte 0,25mg/L an und meine Amazonas und einige andere (Name weiss ich nicht) haben gelbe ansätze bekommen. Seit dem Zurückschnitt perlen meine Pflanzen auch schon recht früh Sauerstoff aus und ich habe plötzlich wieder Algen überall.....grrrrrrr
    Da ich "nur" mit 4x36W Leuchtstoffröhren beleuchte (11 Std/Tag - jetzt ohne Mittagspause) verstehe ich den enormen Verbrauch nicht. Ich frag mich die ganze Zeit was passieren würde, wenn ich 2x150W HQI hätte, weil das hatte ich noch vor.


    danke im vorraus!


    mfg Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tobias,
    > Seit ich vor 2 Wochen radikal in meinem Becken die
    > Pflanzen zurückgeschnitten habe, so daß endlich
    > mal wieder Licht "durch" kommt, habe ich den
    > enormen CO² Verbrauch und anscheinend damit auch
    > ein ziemlich erhöhten Eisenverbrauch.


    Das ist normal, ein total zugewuchertes Becken hat durch Eigenabschattung wesentlich weniger Photosyntheseativität/Biomasseproduktion als ein "aufgeräumtes" Becken.

    > Trotz dieser gut gemeinten Düngerzugabe scheint
    > der Eisenbedarf nicht befriedigt zu sein, mein
    > Eisentest zeigte 0,25mg/L an und meine Amazonas


    Eigentlich sollte es bei einem Pegel von 0,25 mg/l nicht zu Eisen- oder Spurenelementemangel kommen, vielleicht liegt es an Nitrat oder Phosphat? Schon mal die aktuellen Werte gemessen?

  • Hallo Andreas!


    Ja, habe gestern folgendes gemessen:


    Nitrat: ca. 5-10mg/L
    Phosphat: 0,25mg/L


    An der Amazonas z.B. wurden einige (zum Glück ganz wenige) Blätter gelb, anschließend braun. Zusätzlich habe ich ein vermehrtes Algenwachstum, diemal scheint auch eine Rotalgen Art dabei zu sein. (neben grünalgen an den Scheiben und Pinselalgen-Ansätze auf meiner Anubias).


    Aber zurück zu meiner Frage - warum gelbe Blätter? Könnte so etwas auch durch eine Überdüngung kommen?


    mfg Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    tja, an der Werten für Nitrat und Phosphat gibt es nichts auszusetzen.


    Man sollte halt doch so radikale Aktionen auch beim Zurückstutzen vermeiden, um Probleme wie bei Dir gar nicht erst zu bekommen.


    Klar könnne Überdosierungen eines Nährstoffs einen Mangel an einem anderen Stoff erzeugen/vortäuschen. Daher plädiere ich ja auch immer für den Einsatz eines Volldüngers.


    Warum das jetzt bei Dir passiert ist, keine Ahnung? Ich würde einen extra großen zusätzlichen Wasserwechsel vorschlagen und dann beim nächsten Mal etwas moderater "zuschlagen".

  • Hallo Andreas!


    Erstmal wie immer danke für deine schnellen Antworten!!!


    Also... ich habe erst heute bemerkt, das kleine Winzige Löcher mit gelblich-brauner Umrandung in den Blättern einer schnellwachsenden Pflanze sind, sieht aus wie diese Nekrosen bei Kaliummangel. Gleichzeitig scheint bei dieser Pflanze ein Wachstumsstop eingetreten zu sein, denn seit dem Wasserwechsel ist sie nicht einen Zentimeter gewachsen. (Sorry, aber Pflanzennamen kann ich mir irgendwie nie merken).
    Ich habe so langsam das Gefühl, das ich für meine Bedürfnisse falsch Dünge! Damit meine ich die Zusammenstellung von Ferrdrakon/Ferrdrakon-K und Daydrakon die ich nutze.
    Ich finde einfach das optimum nicht. Da ich einen erhöhten Eisenbedarf habe, hatte ich mir extra Daydrakon zum dazudüngen bei dir bestellt. Sollte ich die Düngung mit Ferrdrakon ->drastisch<- reduzieren um den fehlenden Eisengehalt mit Daydrakon zu decken?
    Könnte es nicht sein, wenn ich zuviel Ferrdrakon anstelle von Daydrakon nehme, das zuviele unbenötigte Spurenelemente ins Wasser gelangen?
    Denn ich nutze ja auch Ferrdrakon-K (anscheinend zu wenig bis jetzt).
    Wie könnte die optimale Düngung bei mir aussehen? Könntest du mir nochmal einen Tipp geben?


    -hoher Eisenbedarf
    -hoher CO² Verbrauch
    -mittlerer-etwas höherer Kaliumverbrauch


    400L Brutto
    KH 5
    4x36W Leuchtstoff (mit reflektierendem Sand als Bodengrund :) )


    mfg Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    es ist zu vermuten, daß die Probleme mit der raschen Erhöhung der KH durch die defekte UO-Anlage zu tun haben (zumindest teilweise).


    Durch die höhere KH im Becken ist der CO2-Gehalt bei gleich eingestelltem pH natürlich wesentlich höher, daher perlen die Pflanzen auch viel früher (-> Turbo). Bis zur erneuten Absenkung der KH erst mal den pH höher einstellen, um wieder auf einen vernünftigen CO2-Spiegel zu kommen.
    An der Düngung würde ich nicht viel ändern, nur insgesamt etwas weniger geben. 0,25 mg/l Fe sind normalerweise nicht notwendig. Ich würde momentan Ferr- und Daydrakon etwas reduzieren und Ferrdr. K gleich lassen.

  • Hallo Andreas!


    Danke für den Tipp!!
    Jetzt weiss ich auch das "Problem" mit dem Eisen....
    Die Firma SERA -das darf ich jetzt sagen- schreibt in Ihrem Heft zu meinem Testkoffer, das der optimale Eisengehalt zwischen 0,5 und 1mg/l sein soll!!! Das hat sich bei Dir und bei Denn**** alles um eine Kommastelle verschoben. Gibts doch gar nicht, oder?
    Mit der Osmoseanlage ist echter Mist, dadurch "verschiebt" sich natürlich der halbe Haushalt im Becken. Hab jetzt erstmal von PH 6,94 auf PH 7,06 gestellt (KH9).


    (.....mein armes Aquarium..schnieeeffff ;) )


    mfg Tobias

  • Hallo beianander,


    an dieser Stelle möchte ich mich mal einklinken. Das Problem mit den kleinen Löchern an Pflanzen kenne ich, von meinem früheren Zeiten. Ich weiß bis heute nicht genau, wie das zu erkären ist (wer weiß das schon). Ich vermutete damals zuviel "Kalium", da das Leitungswasser schon 7mg/l enthält. Das wars aber wohl irgendwie nicht.


    Nach Neueinrichtung wegen Umzugs (gleicher Ort, gleiches Wasser), hatte ich die Probleme nicht mehr, bis dato nicht. Änderungen beim Aquariuum waren: Ein größerer Filter (zuvor zeitweise gar keinen) und keinen gekauften Nährboden (war voher ein absolut handelsüblicher), sondern einfach Rheinsand mit Laterit und Kies obendrauf. Statt Laterit hätte ich lieber Terrdrakon genommen, konnte aber die Zeit nicht abwarten, also im Laden gekauft. (Bei einem neuen Becken habe ich demnächst mehr geduld.)


    Vielleicht doch der Filter? -spräche u.U für eine Überdosierung, die nun vom Filter aufgefangen wird. Oder gibt es organische Verbindungen, die Löcher in den Pflanzen verursachen, die im Filter abgebaut werden?


    Bis denn


    Udo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    > Oder gibt es organische Verbindungen, die
    > Löcher in den Pflanzen verursachen, die im Filter
    > abgebaut werden?


    ich habe schon die Theorie gehört, daß einige Pflanzen - darunter Hygrophila sp. - empfindlich gegen die in den Düngern verwendeten Chelatoren sein sollen.
    Ob es das ist, oder ob Calcium und Magnesium in weicherem Wasser durch überschüssige Chelatoren weggefangen werden, läßt sich oft nur spekulieren. Diese Form der Mangelerscheinung hatte ich hier jedenfalls noch nie.
    Man müßte anfangen systematisch alle wichtigen Wasserparameter und Menge und Art der eingesetzen Produkte zu notieren (und selbst dann hätte ich noch Zweifel ob man da ein auswertbares Ergebnis herausbekommen würde).

  • hallo udo
    entschuldige mich wenn ich falsch liege.
    du schreibst in diesem treath über löcher in den pflanzen. eigentlich heißt es hier, enormer eisenverbrauch oder? Nichts gegen deine ausführungen, aber es könnte zu irritationen führen. deine einlassung, gehohrt deshalb, in den treath, löcher in den pflanzen.
    gruß wilfried

  • Lieber Wilfried,


    lese er sich in aller ruhe alles durch und er wird feststellen, dass es sehr wohl auch um Mangelerscheinungen geht, die mit der Düngung einhergehen können.
    Nur hatte ich mich an der falschen Stelle eingeklinkt.


    Tobias macht nun so weiter, wie Andreas vorgeschlgen hatte. Ist doch wirklich eine empfehlenswerte Vorgehensweise.