• Hallo,


    schreibe leider aus unerfreulichem Anlass.
    Ich komme mit der Düngung meines Beckens und den Wasserwerten überhaupt nicht klar.


    Erstmal zum Becken:


    Aquarium: 450L (brutto) 150x50x60 (BxTxH)
    Beleuchtung: 4x54 Watt T5 Röhren (2 Osram 830 und 2 Osram 860) mit Reflektoren
    Beleuchtungzeit: 10 - 22 Uhr
    Filter: Eheim Prof. II 2028
    CO2-Düngung über Druckgas-System


    Die Beflanzung ist sehr dicht und besteht aus Echinodorus-Arten [Tenellus, Bleheri, parviflorus, Red Flame, Cordifolius, Ozelot, Major, Barthii).
    Ausserdem aus Rotem Tigerlotus, Valisneria spiralis und tortifolia, sowie Alternanthera reineckii, Cabomba caroliniana und einer Schwimmpflanzendecke aus Froschbiß.


    Leider sehe ich durch eine Algenblüte (Schwebealgen) kaum noch etwas von meinen Pflanzen.
    Sichtweite beträgt maximal 15cm.


    Ich dünge zur Zeit folgendermaßen:


    Ferrdrakon: 3ml/Tag
    Ferrdrakon K: 6ml/Tag
    Eudrakon N: 9ml/tag
    Eudrakon P: 7ml/Tag
    Terdrakon NPK Kugeln im Bodengrund (nur bei Wurzelzehrern)


    Meine Wasserwerte von heute, 6 Stunden nach Düngung!:


    PH 6,0
    LW 60 Mikrosiemens
    GH 1
    KH 0,5
    NO2 0
    NO3 1 mg/l
    FE 0,0 mg/l
    PO4 0,0 mg/l
    O2 6-8mg/l
    CO2 20mg/l (mit Tropfentest)


    Benutze reines osmosewasser als Ausgangswasser.


    Ich weiß nicht wie ich diese Werte jetzt interpretieren soll.
    Werden die Nährstoffe von den Algen so schnell aufgezehrt?
    Wie werde ich die Algen los? Mehr Dünger, weniger Dünger, Düngermenge beibehalten???
    Was könnte ich noch für Maßnahmen ergreifen?
    Oder kann man sowas nur aussitzen?


    Gruß


    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    ist das Becken neu?


    Erst mal zur Algenblüte:+
    Da gibt es technische Maßnahmen: UV-Wasserklärer
    oder konventionelle: nicht mehr düngen, keine Wasserwechsel und warten bis die Algenentwicklung zusammenbricht. Beschleunigen kann man so was durch einen Wasserklärer aus Eisenchlorid oder Aluminiumhydroxidbasis.


    Dann ist das natürlich ein gut beleuchtetes Becken, da werden schon so einige Nährstoffe verbraucht - gerade die Schwebealgen werden jede Menge binden, die allerdings wieder freigegeben werden, wenn sie absterben!


    Ist es unbedingt notwendig eine KH von 0,5 zu erhalten - da machen viele Pflanzen bereits nicht mehr mit. Mit 1,5 - 2 hat man eine viel breitere Auswahl zur Verfügung.


    Ich würde mir auch etwas mehr pflegeleichte, gut wachsende Stengelpflanzen wünschen, die vorbeugend zu jeglicher Algenentwicklung wirken.

  • Hallo,


    und danke für die rasche Antwort.


    > Hallo,
    > ist das Becken neu?


    Das Becken ist relativ neu. Es steht so seit 4 Monaten.
    Wurde allerdings direkt mit einem eingefahrenen Filter gestartet.


    > Erst mal zur Algenblüte:+
    > Da gibt es technische Maßnahmen: UV-Wasserklärer
    > oder konventionelle: nicht mehr düngen, keine
    > Wasserwechsel und warten bis die Algenentwicklung
    > zusammenbricht. Beschleunigen kann man so was
    > durch einen Wasserklärer aus Eisenchlorid oder
    > Aluminiumhydroxidbasis.


    Also am besten erstmal garnicht düngen und auch kein Wasserwechsel?
    UV-Klärer habe ich leider nicht zur Verfügung.
    Hat so ein Wasserklärer irgendwelche "Nebenwirkungen" auf die man achten sollte und wo bekommt man diesen?


    > Ist es unbedingt notwendig eine KH von 0,5 zu
    > erhalten - da machen viele Pflanzen bereits nicht
    > mehr mit. Mit 1,5 - 2 hat man eine viel breitere
    > Auswahl zur Verfügung.


    Wie macht sich die geringe KH denn an den Pflanzen bemerkbar?
    Wachsen sie schlechter oder sterben ganz ab?
    Welche Pflanzen können davon denn betroffen sein?


    > Ich würde mir auch etwas mehr pflegeleichte, gut
    > wachsende Stengelpflanzen wünschen, die vorbeugend
    > zu jeglicher Algenentwicklung wirken.


    Habe in meiner Aufzählung noch Egeria Densa und Bacopa caroliniana vergessen.
    Sollten noch mehr Stengelpflanzen eingesetzt werden?
    Der Froschbiss zählt doch auch zu den schnellwachsenden, oder?


    Gruß


    Christoph

  • Andreas, könnte nicht ein lichtdichtes Abdecken für 2 bis 3 Tage helfen? Den normalen Pflanzen sollte das Nichts anhaben, aber die Schwebealgen kann man so packen (zumindest die die ich mal hatte).


    Gruß


    Andre

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    ein Versuch schadet sicher nicht weiter. Ich befürchte nur, daß wenn nicht alle Schwebealgen abgestorben sind, mit dem Einschalten des Lichts die Blüte gerade wieder durchstartet, so daß man nicht wirklich was gewonnen hat.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    > Das Becken ist relativ neu. Es steht so seit 4
    > Monaten.
    > Wurde allerdings direkt mit einem eingefahrenen
    > Filter gestartet.


    also eher keine der typischen Algenblüten direkt nach der Einrichtung.


    > Also am besten erstmal garnicht düngen und auch
    > kein Wasserwechsel?


    ja.


    > UV-Klärer habe ich leider nicht zur Verfügung.
    > Hat so ein Wasserklärer irgendwelche
    > "Nebenwirkungen" auf die man achten sollte und wo
    > bekommt man diesen?


    Er zerstört im Normalbetrieb die Eisen-Chelate und macht damit die Hauptbestandteile aller Aquariendünger kaputt. Wenn man aber sowieso nicht düngt, spielt das keien Rolle mehr.

    > Wie macht sich die geringe KH denn an den Pflanzen
    > bemerkbar?
    > Wachsen sie schlechter oder sterben ganz ab?
    > Welche Pflanzen können davon denn betroffen sein?


    Einige Arten wachsen dann nur noch langsam und verkümmert, teilweise lösen sich die Stengel komplett auf.
    Alle Hygrophila-Arten sind keine extremen Weichwasserpflanzen, während Cabomba z.B. sehr gut zurecht kommt. Shinnersia rivularis (Eichenblatt) macht da ebenfalls nicht mit. Bei diesen und anderen Arten hängt die Toleranz zu extremen Weichwasser aber auch von der Gesamtheit aller Wasserwerte ab.

    > Habe in meiner Aufzählung noch Egeria Densa und
    > Bacopa caroliniana vergessen.
    > Sollten noch mehr Stengelpflanzen eingesetzt
    > werden?
    > Der Froschbiss zählt doch auch zu den
    > schnellwachsenden, oder?


    Das schon, wie die meisten Schwimmpflanzen, die allerdings den Nachteil haben, alles unten drunter abzuschatten.
    Diese Arten halte ich noch für gut geeignet:
    - Heteranthera zosteraefolia
    - Hygrophila difformis
    - Hygrophila polysperma
    - Limnophila sessiliflora
    - Limnophila heterophila
    - Rotala rotundifolia
    - Shinnersia rivularis
    - Cabomba caroliniana
    - Ceratophyllum demersum (Hornkraut)

  • Hallo,


    habe zum Glück diesmal erfreulichere Neuigkeiten.
    Habe mir diese Woche Monatg einen UV-Klärer gekauft und das Wasser wurde jeden Tag klarer.
    Seit heute kann ich, ohne jegliche Trübung zu erkennen, von einer Seite des AQ zur anderen gucken (150cm). Am Montag hatte ich noch eine Sichtweite von 10 cm.


    Aufgrund der Wirkung des UV-Klärers auf die Düngerbestandteile wollte ich diesen aber nicht für immer dran lassen.
    Nun meine Fragen:


    Wann kann ich den Klärer ausschalten? Soll ich damit noch ein paar Tage warten?
    Wann soll ich wieder anfangen zu düngen?


    Dann habe ich noch einen Punkt der mir nicht ganz verständlich ist.
    Die Algen sind ja in kurzer Zeit abgestorben. Müssten die nicht schon die aufgenommen Nährstoffe wieder abgegeben haben? Hatte ja beträchtliche Mengen an Schwebealgen im Becken.
    Hab heute Nitrat und Phosphat gemessen: Beides 0. Hab jetzt auch seit 2 Wochen keinen WW gemacht.


    Gruß Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    > Wann kann ich den Klärer ausschalten? Soll ich
    > damit noch ein paar Tage warten?


    ich würde zur Sicherheit nach dem kompletten Verschwinden der Trübung den UV-Brenner noch für 3 - 4 Tage angeschaltet lassen.


    > Wann soll ich wieder anfangen zu düngen?


    Das kann dann zeitgleich mitr dem Abschalten des Klärers und einem großen Wasserwechsel erfolgen.


    > Müssten die nicht schon die aufgenommen Nährstoffe
    > wieder abgegeben haben? Hatte ja beträchtliche
    > Mengen an Schwebealgen im Becken.


    Sollte man meinen, aber entweder ist die Biomasse der Schwebealgen gar nciiht so groß wie man meinen könnte oder die Pflanzen haben schon wieder alles verbraucht.


    > Hab heute Nitrat und Phosphat gemessen: Beides 0.
    > Hab jetzt auch seit 2 Wochen keinen WW gemacht.


    Ab jetzt wieder Wasserwechel und zukünftig wird man um eine Kontrolle und Ergänzung (z.B. mit Eudrakon N bzw. P) von Nitrat und Phosphat nicht herumkommen.

  • Andreas Kremser schrieb:
    -------------------------------------------------------



    > Sollte man meinen, aber entweder ist die Biomasse
    > der Schwebealgen gar nciiht so groß wie man meinen
    > könnte oder die Pflanzen haben schon wieder alles
    > verbraucht.


    Wahrscheinlich ist dann zweiteres der Fall, musste ja schon immer Eudrakon N und P zudüngen.


    > Ab jetzt wieder Wasserwechel und zukünftig wird
    > man um eine Kontrolle und Ergänzung (z.B. mit
    > Eudrakon N bzw. P) von Nitrat und Phosphat nicht
    > herumkommen.


    Also weiter wie gehabt. Werde mich dann mal langsam von unten an die richtige Düngermenge herantasten und fleissig die Werte kontrollieren.
    Hoffe der Auslöser für die Schwebealgen war wirklich das starke Sonnenlicht Nachmittags.
    Zum Glück schien es nur von einer Seite rein, die hab ich jetzt abgedeckt.


    Danke für die Hilfe.


    Gruß Christoph

  • Hallo Christoph22,


    <Hoffe der Auslöser für die Schwebealgen war wirklich das starke Sonnenlicht Nachmittags>


    Auslöser für Schwebalgen ist niemals Sonnenlicht, sondern allenfalls fördernd wirksam.
    Versuche zukünftig, die Entstehung oder den Eintrag von Ammonium NH4 zu vermeiden/verringern
    --> keine NH4-haltigen Dünger, zügige Ammoniumaufnahme durch guten Pflanzenwuchs, keinen Überbesatz an Fischen, hohe Bakterienaktivität im Filter durch ausreichende O2-Mengen im Wasser etc.


    Gruß,
    Detlef

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    den Zusammenhang Ammonium - Schwebealgen bezweifle ich doch stark.
    Auslöser für Algenblüten sind immer Nährstoffungleichgewichte bei gleichzeitiger zu hoher Energiezufuhr ins System (hier = Sonneneinstrahlung ins Becken, verstärkt dadurch, daß die Pflanzen im Becken nicht an Sonnenlicht adaptiert sind)

  • Hallo,


    Detlef schrieb:
    -------------------------------------------------------
    > --> keine NH4-haltigen Dünger, zügige
    > Ammoniumaufnahme durch guten Pflanzenwuchs,
    > keinen Überbesatz an Fischen, hohe
    > Bakterienaktivität im Filter durch ausreichende
    > O2-Mengen im Wasser etc.


    Ist Ferrdrakon NH4-haltig?
    Pflanzen wachsen eigentlich sehr zügig.
    Habe eher Unterbesatz, 6 junge Skalare, 4 Schmetterlingsbubas, 4 Kirschflecksalmler, 15 Neons, 4 junge L204, 10 Corydoras paleatus. Das ganze bei 450L.
    02 ist selbst morgens 6 mg/l, ab Mittags dann immer an der Sättigungsgrenze, sodass im ganzen Becken von den Pflanzen Sauerstoff aufsteigt.



    Andreas Kremser schrieb:
    -------------------------------------------------------
    > Hallo,
    > den Zusammenhang Ammonium - Schwebealgen bezweifle
    > ich doch stark.
    > Auslöser für Algenblüten sind immer
    > Nährstoffungleichgewichte bei gleichzeitiger zu
    > hoher Energiezufuhr ins System (hier =
    > Sonneneinstrahlung ins Becken, verstärkt dadurch,
    > daß die Pflanzen im Becken nicht an Sonnenlicht
    > adaptiert sind)


    Denke auch, dass irgendein Ungleichgewicht im Becken herrscht.
    Hatte vor der Algenplage immer das Problem, dass ich nie Nitrat nachweisen konnte.
    Selbst bei Düngung mit der Höchstdosis Eudrakon N (9ml auf 450L Brutto jeden Tag) konnte ich, auch nach 1 Woche, höchstens einen Nitratwert von 1 messen.
    Ist es denn schädlich mehr zu düngen?
    Mit der empfohlenen Menge Ferrdrakon (teilweise ersetzt durch Ferrdrakon K) konnte ich den Eisenwert gut auf 0,1 mg/l einstellen.
    Den gleichen Wert habe ich für Phosphat durch Eudrakon P eingestellt.
    Sollte ja so ok sein, bis eben auf Nitrat.


    Gruß Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    > Ist Ferrdrakon NH4-haltig?


    nein, aber das Eudrakon N.
    Zudem kenne ich sehr viele Pflanzenaquarianer, die teilweise ausschließlich mit Ammoniumsalzen düngen, ohne das es zu irgendwelchen Algenblüten käme.
    Daher meine Zweifel an einem (zwingenden) Zusammenhang Ammonium - Schwebealgen.


    > Selbst bei Düngung mit der Höchstdosis Eudrakon N
    > (9ml auf 450L Brutto jeden Tag) konnte ich, auch
    > nach 1 Woche, höchstens einen Nitratwert von 1
    > messen.


    Die Höchstdosis darf übrigens gerne überschritten werden, wenn man anfangs kontrolliert, daß keine Nitritentwicklung duch die Ammoniumzugabe passiert.

  • Hallo Andreas, hallo Christoph22!


    Christph22 schrieb:


    >Denke auch, dass irgendein Ungleichgewicht im Becken herrscht< und >Selbst bei Düngung mit der Höchstdosis Eudrakon N (9ml auf 450L Brutto jeden Tag) konnte ich, auch nach 1 Woche, höchstens einen Nitratwert von 1 messen>


    Das entstehende Ammonium blieb zu lange in der Wassersäule! Es gibt zwei Möglichkeiten für die Entstehung der Algenblüte: Irgendetwas muß die Aufnahme von NH4 verlangsamt oder unmöglich gemacht haben oder es sind kurzzeitig höhere NH4-Mengen angefallen (Filterproblem, toter Fisch, zu viel Futter, NH4 wurde aus dem Substrat frei), als das System Pflanze/Filter aufnehmen und umwandeln konnte. Generell werden "schlafende" Algensporen aber auch durch hohe CO2- und NH4-Fluktuationen aktiviert. Es könnte also auch durch kurzzeitigen, sehr viel höheren CO2-Bedarf (CO2-Fluktuation) eine Algenblüte induziert werden. Vermutlich ist aber folgendes passiert: Durch die starke Sonneneinstrahlung mangelte es den Pflanzen vorübergehend an NO3(gleichbedeutend mit nachlassendem oder stagnierendem Pflanzenwachstum), dadurch konnte NH4 nicht/nicht vollständig oder nicht mehr schnell genug aus der Wassersäule entfernt werden und löste so die Algenblüte aus.


    Gruß,
    Detlef

  • Hallo,


    habe seit heut morgen den UV-Klärer ausgeschaltet.
    Danach habe ich folgende Mengen gedüngt:


    Ferrdrakon: 2ml
    Ferrdrakon K: 2ml
    Eudrakon N: 7ml
    Eudrakon P: 7ml


    Das war kurz vor zehn.
    Um 10 geht immer das Licht an.
    Hab dann um 16.30 Uhr Wasserwerte gemessen:


    pH: 5,75
    Leitwert: 70 mikroSiemens
    GH: 3°
    KH: 1°
    NO2: 0 mg/l
    NO3: 0 mg/l
    PO4: 0 mg/l
    NH3/4: 0 mg/l
    FE: 0 - 0,1 mg/l (man konnte die Verfärbung ganz leicht erkennen)
    O2: 6 mg/l
    CO2: 28 mg/l


    Soll ich jetzt erstmal ein paar Tage so weiter düngen, oder schon irgendetwas langsam steigern?


    Gruß Christoph

  • Hallo Cristoph22,


    ein paar Anmerkungen zu den Meßwerten und deiner Frage:
    Hebe mit Duradrakon GH/KH um 1-2°dH an. NO3 und PO4 sollten auch 6,5 Std. nach Zugabe noch nachweisbar sein. Erhöhe also vorsichtig beides und messe zunächst jeden Tag bis du ein Gefühl für den Verbrauch in deinem Aq. bekommen hast. Grober Anhaltspunkt: 1-4ppm NO3/Tag und 0,1-0,2ppm PO4/Tag.
    Über den Zeitpunkt von Messungen wird zu wenig/überhaupt nicht diskutiert, obwohl das ein wesentlicher Aspekt ist. Mache dir zur Routine, immer ungefähr zur selben Tageszeit zu düngen und Tests immer in demselben Abstand zur Düngergabe durchzuführen. 15-20 Minuten nach Zugabe scheint mir gut gewählt. In dieser Zeit hat sich der Dünger durch Umwälzung gleichmäßig verteilt, man vergißt ihn nicht so leicht und das Meßergebnis macht mehr Sinn, weil Pflanzen und Mikroorganismen erst wenig aufgenommen haben.
    Fe-Wert offenbar o.k., NH3 wird bei pH 5,75 immer n.n. sein, NH4 taucht als Spike manchmal nur sehr kurzzeitig auf, was Messungen nur dann aussagefähig macht, wenn permanent nachweisbare Konzentrationen erreicht werden.


    Gruß,
    Detlef

  • Hallo,


    danke für deine Antwort.
    Hebe die Härtewerte momentan bei jedem Wasserwechsel geringfügig an, indem ich mehr Leitungswasser zum Osmosewasser mische.
    Düngen tu ich soweit es geht immer vormittags.
    Mit dem messen der Wasserwerte kurz danach wird es, bis auf die Wochenenden, schon schwieriger. Werds aber mal versuchen.
    NO3 und PO4 sollte ich dann aber nachmittags auch nochmal kontrollieren, wenn es immer nachweisbar sein soll, oder?
    Den Fe-Wert empfand ich jetzt auch erstmal als ok, da die Messung ja so spät war. Lag ich da ja schonmal richtig.


    Gruß Christoph

  • Hallo,


    >NO3 und PO4 sollte ich dann aber nachmittags auch nochmal kontrollieren, wenn es immer nachweisbar sein soll, oder?<


    wenn es dir gelingt, NO3 auf Konzentrationen von 5-10ppm zu halten und nicht ein oder gar zwei Tage lang auf n.n. absinken zu lassen, bist du auf der sicheren Seite. PO4 ist weniger kritisch, hier wäre auch eine zweitägliche bis wöchentliche Düngung möglich (Speicherung). Dennoch empfehle ich die tägliche Düngung kleiner Mengen, weil manche Pflanzen, etwa Eusteralis/Pogostemon stellata, auf Schwankungen der Nährsalze mit Wachstumsstop reagieren.


    Gruß,
    Detlef