Beiträge von Detlef

    Hallo,


    hatte vor Jahren mit Glosso dieselben Probleme. Überprüfe den CO2-Gehalt anhand


    www.tropica.com/article.asp?type=aquaristic&id=417

    Der CO2-Wert ist für Glosso vermutlich zu niedrig. Halte NO3 permanent!!! auf ca. 2 bis 10mg/L. Selbstverständlich müssen alle anderen Nährstoffe in ausreichenden Mengen vorhanden sein. Aber versuche es erstmal damit. Ursache für gelbwerdende Blätter können auch folgende Mängel sein: K+, Fe, Mg ...


    Gruß,
    Detlef

    Hallo,


    >Stimmt es eigentlich, dass wenn der Nitratwert höher ist, auch mehr Phospat von den Pflanzen verbrauchst wird<


    Es ist genau umgekehrt, PO4-Zugabe ermöglicht den Pflanzen, mehr NO3 aufzunehmen. Mit Phosphatzugabe kurbelt man also die Nitrataufnahme an.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo Hans,


    Messungen von Ammonium machen keinen Sinn, da NH4 im eingefahrenen, funktionierenden Aq. nur sehr kurzzeitig vorhanden ist und quasi zeitgleich mit seiner Entstehung von Mikroorganismen, Pflanzen und insbes. von Algen aufgenommen wird. Schon leicht erhöhte NH4-Konzentrationen über wenige Stunden hinweg reichen aus, um Algenblüten auszulösen. Das geschieht um so schneller, je mehr Licht in das Aq. gelangt.


    Ernähre deine Pflanzen jetzt wieder mit NO3 und PO4. Die Entstehung von Pinselalgen könnte bereits mit nachlassendem Pflanzenwuchs zusammenhängen. Erhöhe außerdem CO2 auf Werte um 20 bis 30mg/L während der gesamten Lichtperiode, um die Pinselalgen wieder zurückzudrängen.


    Im Verhältnis zum Wasservolumen scheint mir die Fischmenge unproblematisch zu sein.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo Hans,


    einen UV-Klärer zirka 2-4 Stunden zeitgesteuert morgens vor der (täglichen) Fe-/Spurenelementdüngung (nicht nur Eisen ist an Chelate gebunden) in Betrieb zu nehmen, ist sicher eine geeignete Maßnahme gegen Algenblüten, hohe Bakterienkonzentrationen im Wasser etc. Bei grüner Algenblüte ist der Dauereinsatz von UV-Licht nur wenige Tage (bis zur Wasserklärung) erforderlich. Mache danach einen 50% igen Wasserwechsel.


    Algenblütenursache ist laut Tom Barr (www.BarrReport.com) zu viel Ammonium in der Wassersäule. Du könntest daher versuchen, sofort mehr schnellwüchsige Pflanzen einzusetzen (nehmen mehr NH4 auf), den Fischbesatz zu verringern (weniger NH4 entsteht) und ein "Mikrofiltervlies" (Den...le) einzusetzen (ist laut Werbung fein genug, um Algenzellen herauszufiltern). Lasse 3-4 Tage lang Eudrakon N weg (beinhaltet u.a. urea und NH4) und mache in dieser Zeit einen 50% igen Wasserwechsel (halbiert NH4-Konzentration und Algenzellenzahl, kurbelt den Pflanzenwuchs an). Ein abschließender Vorschlag: Größeren oder zweiten Filter installieren und/oder mehr Feinfiltermarerial für mehr/schnellere biologische Umsetzung von NH4 nach NO3.


    Mag sein, daß trotz all dieser Vorschläge sich der Einsatz eines UV-Klärers nicht vermeiden lassen wird.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo,


    wer Interesse an wunderschönen Aq. hat oder Anregungen für Einrichtungsideen sucht, findet hier reichhaltige Auswahl www.adaeuro.com


    Jede der sieben Gallerien enthält noch einmal zahlreiche Unterseiten.


    Viel Spaß beim Betrachten!



    Gruß,
    Detlef

    Hallo,


    allem Anschein gibt/gab es in deinem Aq. eine Bakterienblüte, die mit UV-Strahler oder Diatomfilter beseitigt werden kann. Wovon aber die Ursache unberührt bleibt: verrottende
    Wurzel(n), toter Fische, verderbendes Futter, zu viele organische Stoffe im Wasser (aufgewühltes Substrat), abgestorbene Mikroorganismen im Filter?


    Ein kompletter Wasserwechsel ruft bei aktiven Filter-Mikroorganismen keine Bakterienblüte hervor und stört auch nicht das biologische Gleichgewicht im Filter. Dort befinden sich sessile (festhaftende Bakterienkolonien etc.), die auch durch ständig eingeschaltetes UV-Licht keinen Schaden nehmen.


    Kohlefilterung dürfte gegen Bakterienblüten wirkungslos bleiben.


    Gehe auf Nummer sicher, daß die Hefegärung wirklich nicht ins Aq.Wasser gelangt.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo,



    >Frau Kasselmann ist der Crack wenn es um Systematik geht. Ihre Angaben zur Pflanzenpflege sind für mich aber teilweise nicht nachvollziehbar. In dem einen oder anderen Punkt habe ich sie auch schon persönlich wiederlegt (die Praxis gibt recht).
    Ihre Ausführungen zu HQI-Beleuchtung werden inzwischen auch tausendfach wiederlegt<


    Jeder schreibt aufgrund eigener Erfahrung, so lange bis endlich mehr wissenschaftlich eruierte Daten und Fakten vorliegen. Leider finden sich häufig Wiederholungen der immer gleichen Mythen. Welche deiner praktischen Erfahrungen haben in welchen Punkten dazu beigetragen, Kasselmann zu widerlegen? Welche von Kasselmann's Ausführungen zu HQI wurden wie widerlegt?


    >Schließlich brauche ich ja auch Zeit um ins Becken schauen zu dürfen, wenn ich Feierabend habe<


    Mit Dimmungselektronik, die eine schwache Helligkeit halten kann, sind (auch ohne pflanzenübliche Assimilationszeiten zu überschreiten) faszinierende Einblicke ins Aq. möglich bis spät in den Abend hinein.



    Gruß,
    Detlef

    Hi Tobias,


    lasse Vorsicht walten, T5 plus HQI bedeutet 144 plus 300 Watt! Das "System" muß sich anpassen. Ich würde mit 2Std. HQI, welche exakt in der zeitlichen Mitte der alten T5-Beleuchtungphase zusätzlich brennen, beginnen. Vergiß nicht, CO2- und Spurenelementmengen zu erhöhen. Genaue Beobachtung der Pflanzen und Fingerspitzengefühl sind gefragt. Bei 11Std. Gesamtbeleuchtungsdauer würde ich es belassen.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo,



    >ein Aquarium ist nunmal ein künstlicher Lebensraum< und >so sind zwischenzeitliche Dunkelphasen durchaus ein natürliches Phänomen< und >Eine gleichmässige Beleuchtung von 6 bis 18 Uhr, immer in der selben Lichtfarbe, jahraus, jahrein - das ist unnatürlich<


    Auch unter aquaristischen Bedingungen sollten physiologische Abläufe von und in Pflanzen beachtet und möglichst naturnahe Bedingungen geschaffen werden. Das ist mit willkürlichen Unterbrechungen der Lichtphase nicht der Fall (Lesetipp: Christel Kasselmann, "Pflanzenaquarien gestalten", Kosmos 2001, S. 18). Absolute Gleichmäßigkeit der Beleuchtungsdauer und immer gleichbleibende Lichtfarbe sind ebenso unnatürlich. Aber mit T5 Vollspektrumröhren und der Nachbildung natürlichen Farbgangs mit Warmtonröhren zu Beginn und Ende der Lichtphase gelingt die Annäherung an Intensität und Spektrum natürlichen Lichts bereits recht gut. Das Problem liegt eher darin, daß offenbar viele Aquarianer Dunkelphasen tatsächlich als "Wundermittel" gegn Algen ansehen. Schließlich kommt diese Empfehlung von einem renommierten (Pflanzen-) Anbieter der Branche. Man sorge für ordentlichen Pflanzenwuchs u.a. durch gute CO2-Versorgung, dann erweist sich diese Hilfskrücke als überflüssig. Wer allerdings damit Erfolge zu haben glaubt, kann damit natürlich weitermachen.


    >Ich würde dazu raten mal die Beleuchtungsdaten während eines tropischen Gewitters zu messen!<


    Ich würde dazu raten, die Sauerstoffabgabe (ein Abfallprodukt und sichtbares Zeichen der Assimilation) unmittelbar vor und nach Abschalten des Lichts für die "Dunkelpause" zu beobachten. Unter Zuhilfenahme von Licht, Wasser, CO2 und anderen Nährstoffen bauen Pflanzen Biomasse auf. In der Natur wie im Aq. kommt dieser Prozess bei Dunkelheit zum Stillstand. Wer an optimalem Pflanzenwachstum interessiert ist, kann Lichtunterbrechungen nicht gutheißen. Im übrigen reduziert sich die Lichtintensität bei einem tropischen Gewitter nicht auf Null wie beim Ausschalten der Beleuchtung.


    Über Mindestbeleuchtungsdauern gibt es verschiedene Ansichten. Amano ist mit 10 Stunden äußerst erfolgreich, Kasselmann empfiehlt 12-13 Std., viele Pflanzen zeigen Assimilationsbeginn und -ende durch Änderung der Blattstellung an. Pflanzen aus gemäßigten Breiten assimilieren länger als tropische/subtropische Pflanzen. Beispiele: Ludwigia arcuata ca. 13.5 Std., Eusteralis/Pogostemon stellata ca. 12 Std.
    Manchmal wird behauptet, daß Beleuchtungslängen über 11-12 Stunden hinaus nur noch dem Algenwachstum förderlich ist.



    Gruß,
    Detlef

    Hallo Andreas,


    >Aber begründen muß es schon, wenn man alte Gewohnheiten und Erfahrungen korrigieren möchte, oder wenigstens beschreiben wie man zur Schlußfolgerung kam (das zum Punkt nachvollziebar)<


    Mit Bezug auf ADA (deren Erkenntnisse m.E. bedenkenswert sind und nicht vorschnell als unsinnig abgetan werden sollten) war das ganz allgemein gemeint. Dort arbeiten Leute mit Sachverstand, die zwar Fehler machen, die aber ihre Empfehlungen durchaus oft genug untermauert haben (z.B. in den ADA AquaJournals). Für die Begründung meiner Behauptungen habe ich nachfolgend einige Quellen genannt, auf denen u.a. meine Überlegungen und Schlußfolgerungen beruhen (neben eigenen Erfahrungen und Tests).



    >Aber in diesen ersten 2 Wochen befindet sich auf der Aktivkohle ebensowenig ein Bakterienfilm wie auf anderen Oberflächen im Becken<


    Richtig, aber Kohle im NEUEN Aq.filter erfüllt einen anderen Zweck: Sie ermöglicht während den ersten beiden kritischen Wochen die Adsorption von Schad- und überschüssigen Nährstoffen (Stichwort: gelöste organische Stoffe) und unterstützt auf diese Weise ein neu eingerichtetes Aq. so lange, bis auf den anderen Medien ausreichende Mengen an Mikroorganismen entstanden sind. Auf Kohle siedeln natürlich in diesen ersten zwei Wochen ebenso wie auf allen anderen Substraten Mikroorganismen. Leseempfehlung zur Thematik "Biologische Reinigung mit Aktivkohle" bzw. " Biologischer Aufwuchskörper" www.aquacare.de/info/veroeff/ak2/ak2.htm und www.aquacare.de/info/tipps/d_ak_inf.htm oder befrage Tom Griffin, www.aquariacentral.com


    >Ammonium bindet (leider) keine Aktivkohle, da bedarf es Beimischungen wie Zeolithe oder andere Stoffe mit Ionentauschereigenschaften<


    Dazu gibt es widersprüchliche Ansichten, die von ja,bindet (ADA, www.vectrapoint.com/main/manual/bms7.html), bindet wenig/kaum (S.Hieber, Wright Huntley, beide APD, wer selbst nachlesen möchte: www.actwin.com, FINS, mailing list, search FINs, Suchbegriff activated carbon), bis adsorbiert gar nicht (z.B. Kevin Kogler, APD, ebda und Andreas) reichen. Die Adsorptionsfähigkeit hängt möglicherweise ab von der Kohlensorte, deren Eigenschaften (Oberfläche, Porengröße etc.) und deren Aktivierungsart. Hier gibt es auf jeden Fall Klärungsbedarf.


    >Ich bin mir nur nicht über das Zeitfenster sicher, ich glaube es handelt sich um 2 vs. 48 h oder mehr<


    In der mail vom 4.April in diesem thread sagst du >Was nach 5-10 Durchläufen nicht gebunden ist, wird auch nicht mehr gebunden< Das entspricht bei nur zweimaligem Wasserdurchsatz des Beckeninhalts pro Std. logischerweise höchstens 5 Stunden bis zur Adsorption (oder eben auch finalen Nichtadsorption). Jetzt sprichst du von einem Zeitfenster von bis zu 48 Std. Auch hier gibt es offenbar Klärungsbedarf.


    Wer mehr über den Zusammenhang von Algenblüte und Ammonium wissen möchte, gebe in die zuvor genannte actwin web-Adresse als Suchbegriff NH4 oder GW ein (GW=greenwater=Algenblüte).



    Gruß,
    Detlef

    Hallo Dietmar,


    10 bis 11 Stunden Beleuchtungsdauer sind völlig ausreichend. Eine Lichtpause entspricht nicht natürlichen Verhältnissen und unterbricht die Photosynthese zu einem Zeitpunkt (oft gehörter Ratschlag: nach 4 oder 5 Stunden) an dem Pflanzen gerade zur "Hochform" auflaufen. Sollte Algenwuchs durch eine Lichtpause geringer werden, dann erreicht eine zuvor durch Photosythese=Kohlendioxidverbrauch abgesunkene CO2-Konzentration in dieser Zeit wieder eine ausreichende Höhe. Lichtunterbrechung kann also nur dann eine (Not-)lösung sein, wenn aus irgendwelchen Gründen nicht genug CO2 ins Aq. eingebracht werden kann.


    Gruß,
    Detlef

    Hallo Dietmar,


    kleine Ergänzung: Wenn dir die Lichtfarbe zusagt, belasse sie wie sie ist. Daran liegen die Probleme nicht. Ich vermute ebenso wie Andreas die Ursache eher in zu hohen Spurenelementmengen: Reduziere die tägl. Düngemenge auf 3 bis 4ml, da dein Aq. mit 0,24W/L sehr schwach beleuchtet wird bei gleichzeitig geringem und langsam wachsenden Pflanzenbesatz. Erst mit einer Aufhebung der Dimmung wird wahrscheinlich zusätzliche, aber gering dosierte N/P-Gabe erforderlich.


    Gruß,
    Detlef