Indikator Muschelblumen

  • Hallo und schönen guten morgen,


    welcher Mangel könnte in meinem Becken vorliegen, wenn die Muschelblumen so wie auf dem angehängtem Foto ausschauen ? Hab mal irgendwo gelesen, dass diese Pflanzen ein guter Indikator für Pflegefehler wären.


    Beckendaten:


    Trigon 350 netto 300 Liter


    PH ~ 6,7 +/- 0,1 elekronisch geregelt
    KH ~ 4,5
    GH ~ 7
    FE ~ 0,1
    PO4 ~ 0,25
    NO3 ~ 25
    Temp 26,5 elekronisch geregelt



    Beleuchtung 3 mal HQL 80 Watt Super deluxe von 13:00 bis 1:00 Uhr


    Düngung über Dosieranlage


    3 ml Ferrdrakon / täglich
    3 ml Ferrdrakon K / täglich
    3 ml Daydrakon / täglich ( gestern erst auf 3 ml angehoben )



    WW


    alle 14 Tage ~ 70 Liter davon 50 Liter Osmose




    Gruss,


    Christian

  • Hi Christian,


    hmh -- Muschelblumen habe ich auch und jedesmal, wenn ich glaube einigermassen dahintergestiegen zu sein wie diese nährstoffmässig ticken, werde ich eines Besseren belehrt ;-).


    Muschelblumen sind reine Schwimmpflanzen - sollten also Ihre Nährtstoffe zu 100% dem Wasser entziehen. Ich habe festgestellt, dass meine Muschelblumenen es recht gern "fett" mögen -und am besten gedeihen, wenn reichlich PO4 (>0,5mg/L) und NO3 (>10mg/L) da ist. Dann werden grosse Blätter, dichte, lange Wurzeln ausgebildet und reichlich Ableger geworfen...

    Zumindest NO3 sollte bei Dir nicht das Problem darstellen, der PO4 Wert ist evtl. schon am unteren Limit für die MB - zumal die meisten PO4 Tests wohl Schwierigkeiten haben derart geringe Mengen ordentlich aufzulösen/anzuzeigen.
    Wenn alles andere gut wächst würde ich aber nicht der MB-Willen an der Düngung rumschrauben und riskieren, dass andere Pflanzen wieder aus dem Lot kommen.


    Grüsse
    Markus

  • Hallo Markus,


    danke erstmal für Deine Antwort. Ich werde am WE vor dem WW nochmal Po4 und NO3 messen. Leider sind die Muschelblumen nicht mein einzigstes Problem. Die Pflanzen im Becken wollen auch nicht so recht. Aber damit kämpfe ich schon seit Ewigkeiten. Ich dachte nur, das die MB einen eindeutigen Hinweis liefern könnten, an welchem Nährstoff es mangelt. Ich dachte zuerst an Kaliummangel, weil die Ränder der Blätter vergilbt sind ? Wäre das möglich ?



    Gruss,


    Christian

  • Hi Christian,


    was fehlt den anderen Pflanzen im Becken? Gibt es augenscheinliche Mangelsymptome oder lässt nur das Wuchverhalten allgemein zu wünschen übrig?


    Mit Kaliummangel könntest Du auch richtig liegen - hier ist halt immer das Problem, dass es keine "aquaristischen" Tests gibt und man sich mehr auf sein Bauchgefühl bzw. das Wuchsverhalten seiner Pflanzen orientieren muss.
    Es gibts zwar Labortests, aber die sind happig teuer.
    Weisst Du den Kaliumwert Deines Leitungswassers?


    Die 3ml FDK pro Tag erscheinen mir ohnehin recht wenig, ich dünge fast das Doppelte an FDK - bei 300l brutto und T8 Röhren - sonst aber fast identischen Wasserwerten...


    Du kannst ja mal testweise den FDK Anteil zu Lasten von FD erhöhen - gerade die MB sollten eigentl. zieml. rasch darauf asnpringen, falls wirkl. Kaliummangel vorherrscht.


    Wenn Du versuchsweise mal nur Kalium zudüngen möchtest, ohne Dein DRAK Düngekonzept zu ändern, kannst Du dies auch mit Pottasche (Kaliumcarbonat) tun - gibt's im Supermarkt in der Backwarenabteilung.



    Grüsse
    Markus

  • Hallo Markus,


    wenn ich das wüsste was meinen Pflanzen fehlt ;) Also ich pflege in meinem Becken eine Echinodorus amazonicus
    diese schiebt zwar immer mal wieder neue Blätter nach, bleiben aber immer ziemlich klein und verdrehen sich
    Meine Riesen Vallie´s schieben auch ab und zu mal ein neues Blatt nach, aber Ausläufer so gut wie gar nicht
    Hygrophila difformis
    wächst, aber auch sehr sehr langsam. Alte Blätter scheinen sich nach unten zu krempeln
    Hygrophila polysperma
    wächst gut, bekommt auch schöne Seitentriebe. Lediglich manche Blätter sehen angefressen aus. Ich vermute das meine Skalare hin und wieder an denen zupfen.
    Limnophila sessiliflora
    wächst gut aber mit langen Internodien.
    Alternanthera reineckii
    ist noch relaiv neu in Becken. Habe diese PFlanze schon mehrmals versucht zu pflegen, was allerdings bisher immer gescheitert ist. Aber ich kann einfach nicht die Finger von lassen ;)
    Pistia stratiotes
    siehe Bild, vermehrt sich fast gar nicht
    Vesicularia dubyana
    wächst meiner Meinung nach auch kaum
    Neueste Pflanze für den Vordergrund
    Sagittaria subulata wächst meiner Meinung nach sehr gut. Treibst neue Blätter und auch schon ne Menge Ausläufer


    So das wars erstmal zu den Pflanzen


    Die Erhöhung des FDK Anteils ist gar kein Problem, da ich FD, FDK und Daydrakon über eine Dosieranlage Grotech NG 3 zugebe, nur möchte ich mir nicht ein neues Algenproblem einhandeln. Die Pinselalgen scheinen so langsam alle abzusterben. Aber es ist trotzdem ganz schön mühselig, die doch recht fest sitztenden Algen von meiner Rückwand zu entfernen und dann mit einem Diatomic Filter aus dem Becken zu befördern. Deshalb bin ich immer sehr vorsichtig mit der Veränderung von Düngerzugaben :)


    Als Anhang habe ich mal die Leitungswasserwerte angehängt.


    Gruss,


    Christian

  • Hi Christian,



    > Also ich pflege in meinem Becken eine Echinodorus
    > amazonicus
    > diese schiebt zwar immer mal wieder neue Blätter
    > nach, bleiben aber immer ziemlich klein und
    > verdrehen sich


    Mit Schwertpflanzen habe ich auch (immer noch) Probleme - sieh Dir mal meinen Thread "Was fehlt meinen Schwertpflanzen" an...
    Gerade Adventivpflanzen haben z.T. deutl. Mangelsymptome wie Verkrüppelungen, Antocyanfärbung und immer wieder diese gelben Blattadern - wie auch an den jüngeren Blättern der Mutterpflanzen zu beobachten.


    Schwertpflanzen nehmen viele Nährstoffe auch über die Wurzeln auf -hast Du's schon mal mit Düngekugeln (z.B.Terrdrakon) probiert?
    Hat bei mir zwar nicht viel gebracht, aber viell. hilfts bei Dir??




    > Meine Riesen Vallie´s schieben auch ab und zu mal
    > ein neues Blatt nach, aber Ausläufer so gut wie
    > gar nicht
    > Hygrophila difformis
    > wächst, aber auch sehr sehr langsam.
    [SCHNIP]


    Im grossen und ganzen kommen mir das von Dir Beschriebene recht bekannt vor -
    H. Difformis & Vallisneria haben bei mir oft ein paar Tage regelrechte Wachstumschübe und bekommen breite herrlich grüne Blätter - um ein paar Tage später -wie jetzt momentan wieder rumzuzicken. Leider bin ich selbst noch nicht genau dahintergestiegen
    durch welche Aktion das jeweilige Wuchsschema ausgelöst wird.
    Eigentl. bin ich der Meinung,dass ich alle Werte ziemlich stabil halte...


    Bin seit ca. 4 Wochen dabei, mir genau meine Düngemengen, gemessene Wasserwerte und auffälliges hinsichtl. Pflanzen/Algenwachstums/Mangelerscheinungen aufzuschreiben.
    Leider hat mich das selbst noch nicht richtig weitergebracht.



    > Die Erhöhung des FDK Anteils ist gar kein Problem,
    > da ich FD, FDK und Daydrakon über eine
    > Dosieranlage Grotech NG 3 zugebe, nur möchte ich
    > mir nicht ein neues Algenproblem einhandeln. Die
    > Pinselalgen scheinen so langsam alle abzusterben.
    > Deshalb bin ich immer
    > sehr vorsichtig mit der Veränderung von
    > Düngerzugaben


    Hatte bis vor 4 Wochen ziemliche Probleme mit Grünalgen/Pelzalgen - diese sind nun nahezu verschwunden, nachdem ich N und v.a. P auf deutlich nachweisbarem Level halte.
    Dass K-(Über-)Düngung Algenwachstum auslöst/begünstigt könnte ich bisher noch nicht feststellen - auch nach ordentlichen Portionen Pottasche konnte ich in meinem Becken bisher kein verstärktes Algenwachstum feststellen.
    Würd mir daher nicht zuviel Sorgen wegen mehr FDK machen...



    > Als Anhang habe ich mal die Leitungswasserwerte
    > angehängt.


    Im Leitungswasser sind auch schon knapp 5mg/l K- was eigentlich recht ordentlich ist...was die Sache nicht unbedingt eindeutiger macht...
    Würde dennoch mal vorschlagen bei K und evtl. P anzusetzen - wäre auch interessant noch andere Meinungen zum Thema zu hören...


    Grüsse
    Markus

  • Hallo Markus,



    im Leitungswasser sind zwar knapp 5 mg/ l vorhanden, aber Du musst bedenken das ich beim WW in einem 70 Liter Maischefass max. 25 Liter Leitungswasser hinzufüge, der Rest Osmose. Da bleibt nicht mehr viel übrig denke ich :) PO4 halte ich mit Eudrakon P ja schon seit mehreren Wochen min. 0,25 mg/l. Sollte das nicht reichen ? Ich meine, ich füttere ja auch täglich Frostfutter, Trockenfutter und fast jeden Abend Bodentabs für die Welse, damit die nicht an meine Pflanzen gehen. Da müsste doch auch relativ viel an NO3 und PO4 zusammen kommen , oder ? Ja wie gesagt, am WE ist WW angesagt, dann messe ich mal NO3 und PO4. Bin selbst auch schon gespannt, da ich die letzten 2 Wochen relativ viel Frostfutter gegenben habe.


    gruss,



    Christian

  • Hallo und schönen guten Abend,



    wie angekündigt habe ich soeben den WW durchgeführt und vorher PO4 und NO3 gemessen. Ich könnte es nicht glauben, obwohl ich jeden Tag Frost- und Trockenfutter und jeden Abend 3 Bodentabs für die Welse gefüttert habe, lag PO4 n.n. und NO3 ~ 15 - 20 mg/ ( WW wird alle 14 Tage ca. 1/3 des Beckeninhalts gewechselt ).Habe jetzt nach dem WW eine Stoßdüngung von 12 ml Eudrakon P auf 300 Liter durchgeführt und messe nachher nochmal den PO4 Wert und behalte ihn jetzt auch mal die Tage im Auge. Aber kann das der Grund der Verkrüppelungen und des langsamen Wuchses sein ?! Krause gibt in seinem Handbuch Aquarienwasser an Zitat: "Bei weniger als 0,02 mg/l Phosphat kann die Versorgung einiger Wasserpflanzen ins Stocken geraten"
    Und das man diesen Wert in einem mit Fischen besetzten Becken unterschreitet, ist doch sehr unwahrscheinlich, oder ?


    Ich hoffe, Ihr habt nochmal ein paar Tips und Anregungen zu meinem Problem.


    Gruss,


    Christian


    P.S Habe auch mal die Tage den O² Wert vor und nach der Beleuchtung gemessen. Das was der Test anzeigte war denke ich ok. Vor dem Einschalten der Beleuchtung ~ 3 - 4 mg/l und dannach ~ 8 - 10 mg/l. Ich habe mir jetzt nur die Frage gestellt, warum dann abends keine Sauerstoffblässchen an den Pflanzen aufsteigen ?!

  • Hallo Christian,
    Sauerstoffperlen steigen nur dann auf wenn Du tagsüber ordentlich CO2 ins Becken hineinbläst.
    Zum Thema PO4 schau Dir mal den Thread "Kaliummangel" an.
    Ich mache zur Zeit das, was da von Heinz vorgeschlagen wird und ich habe damit wirklich sehr gute Erfolge.


    Gruß Hans

  • Hallo Hans,


    >Sauerstoffperlen steigen nur dann auf wenn Du tagsüber ordentlich CO2 ins Becken >hineinbläst.


    meinem Aquarienwasser wird CO2 ( elekronisch geregelt ) zugefügt. Halte so dem PH Wert auf 6,7 +/- 0,1 bei einer KH von ~ 4,5 °dh. Ist es nicht so, dass wenn das Wasser gesättigt ist ( o² ) das dann die Pflanzen den überschüssigen Sauerstoff in Form von Blässchen an/aus defekten Pflanzenstellen abgeben ?! Oder bin ich jetz im falschen Film :) ?!


    @Kaliummangel


    habe den Beitrag nochmal gelesen. Hast Du nur den PO4 Wert angehoben und damit Erfolge erzielt ?


    Gruss,


    Christian

  • Christian Ciesla schrieb:
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    > meinem Aquarienwasser wird CO2 ( elekronisch
    > geregelt ) zugefügt. Halte so dem PH Wert auf 6,7
    > +/- 0,1 bei einer KH von ~ 4,5 °dh. Ist es nicht
    > so, dass wenn das Wasser gesättigt ist ( o² ) das
    > dann die Pflanzen den überschüssigen Sauerstoff in
    > Form von Blässchen an/aus defekten Pflanzenstellen
    > abgeben ?! Oder bin ich jetz im falschen Film ?!


    Co2 scheint dann ja in deinem Becken ausreichend vorhanden zu sein. Wie das mit dem Ausperlen so abläuft sollte Dir vielleicht jemand anderer beantworten, denn ich bin ja selber noch immer am Lernen und deshalb in verschiedenen Dingen noch nicht so sattelfest.
    Sicher kann ich Dir aber sagen, dass nicht alle Planzen gleich ausperlen, die einen sehr stark und andere dann wieder überhaupt nicht.
    Sehr stark perlt bei mir Micranthemum umbrosum (Perlenkraut).



    > habe den Beitrag nochmal gelesen. Hast Du nur den
    > PO4 Wert angehoben und damit Erfolge erzielt ?

    Gnau so ist es, ich habe den Phosphatwert auf ca.1,2 mg/l (10% von NO3) angehoben und gleichzeitig den Kaliumwert abgesenkt da ich zuviel Ferrdrakon-K gedüngt hatte.
    Das Pflanzenwachstum wird noch immer von Tag zu Tag besser. Die schadhaften Blätter werden durch schöne neue ersetzt.
    Vermehrtes Algenwachstum konnte ich bisher nicht feststellen eher im Gegenteil.
    Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass das grüne Punktalgenwachstum zurückgeht.



    Grüsse von Hans

  • Hallo,


    habe heute nochmal PO4 gemessen und der Test hat noch ~ 0,25 mg/l nach zwei Tagen angezeigt. Wenn PO4 die Tage irgendwann n.n. ist, wie lange sollte ich dann den Pegel auf null halten, ehe ich mit der nächsten Stoßdüngung den Wert wieder auf ~ 0,25 mg/l anhebe ?!


    Gruss,


    Christian

  • Hi Christian,


    normalerweise können Pflanzen PO4 recht gut speichern, sprich ein paar Tage NN sollte nix ausmachen.


    Ich dünge PO4 immer recht ordentlich auf ~1mg/l und warte dann ungefähr 1 Woche
    bis ich wieder nachdünge. Der PO4 Test zeigt nach dieser Woche meist nur noch 0,1-0,25 mg/l.


    No3 versuche ich in diesem Zeitraum um die 10-15mg/l zu halten...bei niedrigeren Nitratwerten fangen gerade mein bras. Wassernabel und H.difformis an zu schwächeln.


    Habe die Erfahrung gemacht, dass ich bisher bei Werten nach "Redfield" tatsächlich am wenigsten Probleme mit Algen habe. Zumindest habe ich so meine Pelzalgen fast komplett aus dem Becken bekommen.
    Aber jedes Becken tickt ja bekanntlich anders...


    Interessanter Link zum Thema NO3/PO4 - "Redfield Ratio"
    http://www.xs4all.nl/~buddendo/aquarium/redfield_eng.htm



    Grüsse
    Markus

  • Hallo Markus,



    danke für Deine Antwort. Also sehr interessant der Link. War so interessant, dass ich gleich ne Auktion bei Ebay verpasst habe :).


    Du hast also so Dein Aquarium und Deine Algen in den Griff bekommen ? Ich kämpfe ja nun schon sehr lange mit den schwarzen Pinselalgen :( Ich habe jetzt mal versucht die richtigen Werte in den Rechner einzutragen und mir ein Ergebnis anzeigen zu lassen, bin mir aber nicht sicher ob ich alles richtig gemacht habe. Könntest Du evtl. das nochmal parallel für mich mit meinen Werten durchführen ?


    Hier mal meine WW:


    NO3 ~ 20 mg/l
    PO4 ~ 0,25


    Am NO3 Wert wird nichts verändert, der PO4 Wert wird mit Eudrakon P nach dem WW auf ~ 0,25 mg/l angehoben, da im Leitungswasser n.n. NO3 Wert vom Wechselwasser ~ 5 mg/l. Wasserinhalt ~ 300 Liter. Algen -> as little as possible :)


    Danke im voraus,


    Christian

  • Hi Christian,


    sorry ----- ich hoffe, Du verkraftest die vergessene ebay Auktion... ;)
    Nunja - ich denke, dass ich mein Aquarium im Grossen&Ganzen schon im Griff habe, obwohl ich immer noch Schwierigkeiten mit Mangelerscheinungen an Echis und Wassernabel habe...zumindest Algen sind momentan überhaupt kein Problem.


    Nach Redfield hast Du mit Deinen angegebnen Messwerten einen Wert von 55 (aus der Tabelle entnommen) und somit deutlichen Trend zu "Grünalgen" - sofern man Redfields Theorie glauben schenken möchte.


    Als Optimum gilt nach Redfield ein N/P Verhältnis von 16/1 sprich eine Redfield Rate von 16.
    Bezogen auf Deinen Nitratwert von 20mg/l den Du ja halten möchtest, wäre nach Redfield ein PO4 Wert zwischen 0,75 und 1 mg/l ideal.


    Wie gesagt, ist dieser Ansatz sicherlich nicht das allgemeingültige Mass der Dinge - in meinem Becken bewahrheitet sich diese Theorie aber erstaunlich gut (Redfield Rate von ~14).


    Grüsse
    Markus

  • Hallo Markus,



    hab mal ein Bild angehängt was der Rechner bei meinen Werten anzeigt. Dannach müsste ich doch Nitrat senken, aber um wieviel ?! Vielleicht auf 5 mg/l, dann wäre RR 14 bei einen PO4 von 0,25 mg/l. Allerdings zeigt mir dann der Rechner als Lösung trotzdem Change of blue-green algae an, obwohl der RR bei 14 liegt und in der Tabelle als "little change of algae definiert ist ?! Was stimmt nun ?! Ob ich so auch meine Pinselalgen loswerde ? Alle anderen Tips und Ratschläge rund ums Thema Pinselalge hab ich nämlich durch ;)



    Gruss,


    Christian




    P.S. Auktion war nur nen Nitrat Test ;)

  • Hi Christian,


    NO3 Werte unter 10 sind einigen meiner Pflanzen ansch. schon zu mager, daher versuche ich mit Nitrat über 10mg/l zu bleiben.
    Wenn Du Dir die Redfield Tabelle bei NO3 5 und PO4 0,25 ansiehst kommst Du auf die RR 14
    die in dieser N/P Konstellation schon im unteren "Toleranz"-Bereich des Optimums liegt.
    Den Rechner verwende ich eigentl. nicht - der sagt aber dass bei NO3 5 / PO4 0,25 die RR OK ist...


    Ich glaube aber auch nicht dass man das Risiko zum Algenwachstum so genau kategorisieren kann, da ja auch noch eine Vielzahl anderer Faktoren (Licht / Pflanzen / Fischbesatz / Filterung etc..) Einfluss haben können.


    Ob Du mit Einhaltung gewisser N/P Verhältnisse letztendlich Deine Pinselalgen loswirst wird nur ein Versuch und -gerade bei Pinselalgen- auch viel Geduld zeigen....
    Viel Glück dabei!


    Grüsse
    Markus

  • HAllo,


    danke für die Antwort. Ich habe gerade eben PO4 nochmal gemessen und zu meiner Überraschung war dieser nach nur 4 Tagen n.n. Ist sowas normal ?! Habe wieder 12 ml Eudrakon P zugedüngt und werde nachher nochmal vorsichtshalber messen, ob ich wieder bei ~ 0,25 mg/l liege. Nach Redfield könnte ich ja bis 0,75 mg/l aufdüngen, aber ich trau mich nicht :)


    gruss,


    Christian

  • Christian Ciesla schrieb:
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    > Ich habe gerade eben PO4
    > nochmal gemessen und zu meiner Überraschung war
    > dieser nach nur 4 Tagen n.n. Ist sowas normal ?!


    Das zeigt, dass Dein Becken mehr Nährstoffe verbrät als durch Fische/Futter/evtl. auch Wechselwasser - eingebracht werden. Absolut kein Grund zur Beunruhigung...sondern eher ein Zeichen, dass das Becken im Verhältnis zu Pflanzenmasse/Filtervolumen nicht überbesetzt/überfüttert ist.


    > wieder bei ~ 0,25 mg/l liege. Nach Redfield könnte
    > ich ja bis 0,75 mg/l aufdüngen, aber ich trau mich
    > nicht


    Feigling ;)
    Ich würde mir da keine so grossen Sorgen machen zumal dein Becken ohnehin eine ordentliche Phosphatzehrung hat.
    Ich sehe die 0,25mg/l eher als untere Grenze an, die ich nicht dauerhaft unterschreite...
    Kannst ja versuschweise erst mal auf ca. 0,5m/l aufdüngen - und dann die Auswirkungen auf Pflanzen & Algen beobachten.
    Ist die Entwicklung positiv, kannst Du Dich ja langsam ans obere "Limit" herantasten.



    Gruss
    Markus

  • Hallo Markus,


    werde die nächsten ein, zwei Wochen weiterhin den PO4 Gehalt im Auge behalten und versuchen, diesen so um die 0,25 mg/l zu halten. Was meinst Du oder die anderen hier im Forum denn zu meiner Düngung mit FD, FDK und Daydrakon ? Könnte es sein, das dieser genauso schnell aufgebraucht ist und dadurch ein Mangel vorliegt ? Zur Zeit werden auf ca. 300 Liter 3 ml FD, 3 ml FDK, 3 ml Daydrakon täglich gedüngt. Die Tagesdosis wird per Dosierpumpe in vier Intervalle pro Tag aufgeteilt.



    Gruss,


    Christian