Beiträge von Stefan Michels

    Hallo Herr Dr. Kremser,


    ich hole mal kurz aus, um den Hintergrund meines Problems zu verdeutlichen:


    Ich dünge seit Urzeiten mit Ferrdrakon und war immer sehr zufrieden.
    Seit des Beleuchtungsupgrades (vor 2 Jahren) von 2x15W T8 auf 2x24W T5 (alles mit Reflektoren) gab es jetzt allerdings latente Probleme, zuerst in meinem alten Becken mit Kiesboden und Terrdrakon, jetzt seit einem Jahr im Becken mit ungedüngtem Granatsand als Bodengrund. Das Becken fasst 68 l Brutto und ist 36 cm hoch.
    Die Symptome waren verkrüppelte Triebspitzen an den Rotalas (R. sp. "green", R. sp. "colorata", R. indica), Chlorosen an allen Stängelpflanzen und Bucephalandrae sowie teilweise weniger, teilweise stärkere Wachstumsstagnation. Algen gab es (bis auf grüne Algenbeläge an den Scheiben) nie.


    Ich habe in den letzten 1,5 Jahren alle Kombinationen aus NO3, PO4, K, Ca, Mg-Verhältnissen ausbrobiert, magere und fette Düngung, Unterschiede im Wuchs gab es kaum zu verzeichnen.


    Erst als ich die Volldüngergaben variierte, taten sich Unterschiede auf. Da es alles immer nach einem Volldüngermangel aussah, habe ich mir den KramerDrak besorgt (dieser gibt die Nährstoffe ja schneller frei) und diesen ein Jahr lang getestet (von 0-150% der Herstellerdosierung), einwandfreien Wuchs gab es nie, mit mehr KramerDrak lief es jedoch tendenziell immer besser. Bin dann wieder auf den Ferrdrakon umgestiegen. Dieser brachte bessere Ergebnisse, jedoch schien auch hier die Dosis nie zu reichen, weshalb ich schrittweise erhöht habe bis auf 200% der Wochendosis plus 1/2 der Maximaldosis Daydrakon. Da wuchs alles deutlich schneller und grüner, leichte Chlorosen sowie helle Triebspitzen gab es allerdings immernoch und, scheinbar begünstigt durch die hohe Konzentration aus chelatiertem Fe in der Wassersäule, eine seltsame weinrote Rotalge, die ich vorher noch nie gesehen hatte.


    Irgendwie, so schien es mir, werden in meinem Beckenmillieu die Chelatoren nicht schnellgenug geknackt, um genug Fe/Spurenelemente für die Pflanzen freizusetzen.


    Aus diesem Grund habe ich mir einen organisch chelatierten Volldünger auf Gluconat- und Citratbasis gekauft, um dem Mangel einen Booster entgegenzusetzen. Das funktioniert auch ganz gut, allerdings werden die Pflanzen nach Einsatz des Düngers zuerst stärker gefärbt, um dann mit zunehmendem zeitlichen Absatnd von der Düngung wieder zu verblassen. Meine Idee ist jetzt, den Ferrdrakon mit der normalen Wochendosis als "Grundversorgung" einzusetzen, da er ja gleichmäßiger die Nährstoffe freisetzt. Zusätzlich dazu kommt dann der "Booster" ins Spiel, um die Verstärkte Aufnahme während der Beleuchtungszeit zu gewährleisten.


    Jetzt zu meiner Frage: Sind die Chelatoren im Ferrdrakon von der Stoffmenge her genau gleich dosiert wie das Fe/die Spurenelemente, oder sind diese überzählig und können, falls vorhanden freies Fe wieder maskieren? Das würde dann ja das Fe aus dem Booster wieder chelatieren und die "Boostfunktion" verhindern.


    Vielen Dank für Ihren Mut , diesen Roman zu lesen ;) und schonmal Danke für Ihre Hilfe.


    Beste Grüße
    Stefan Michels

    Hallo Stefan,


    zu 1) Von der Haltbarkeit her ist das Lagern im unaufgelösten Zustand her denke ich besser, sofern Du die angebrochene Packung möglichst luftdicht verschließt. Da das Salz hygroskopisch ist, zieht es Wasser (auch Luftfeuchtigkeit) an und verklumpt sonst mit der Zeit. Ich würde hier auch erstmal die Hälfte als Düngelösung ansetzen und die andere Hälfte lagern.


    zu 2) Ich lagere alles im Aquarienunterschrank, Tests und Dünger. Haltbarkeitsprobleme hatte ich da noch nie, solange der Schrank dunkel ist.


    zu 3) Der Eisengehalt im Wasser steigt sofort, wenn Du den Dünger zugibst. Sofern Dein Test chelatiertes Eisen nachweisen kann (was eigentlich mittlerweile die meisten Test der größeren Aquarienfirmen können), sollte auch direkt Eisen nachweisbar sein. Der Eisengehalt sinkt dann natürlich wieder je nach Verbrauch der Pflanzen, Filterleistung (besonders bei Hochleistungsfiltermedien), UVC-Klärer, Ausfällungen im Bodengrund und und und...


    zu 4) Yep, am Freitag die doppelte Tagesdosis ist ohne weiteres machbar


    Liebe Grüße
    Stefan

    Hallo Pat,


    KramerDrak und die Ferrdrakon Reihe sollte man nicht mischen, wie hier im Forum bereits an verschiedenen Stellen beschrieben, da sonst die speziellen Eigenschaften des KramerDrak als Dünger für Starklichtbecken verloren gehen (unterschiedliche Zusammensetzung an Chelatoren).


    Ich glaube auch nicht, dass bei Dir ein Kaliummangel vorliegt, hier deutet alles eher auf Stickstoffmangel, vielleicht in Kombination mit Phospormangel hin.
    KramerDrak enthält in der Regel genügend Kalium.


    Ich würde erstmal den Nitratwert anheben, z.B. mit Eudrakon N. Ganz nebenbei fügt Eudrakon N dem Becken auch 0,4 mg/l Kalium zu (bei einer Dosierung von 1 ml auf 50 l Aquarienwasser).
    Phosphat würde ich als wöchentliche Stoßdüngung laut Gebrauchsanweisung von Eudrakon P einbringen (fügt auch geringfügig Kalium zu).
    Sollte also ein Kaliummangel vorliegen, wird dieser gleich mitbehoben.


    Hoffe ich konnte helfen.
    Liebe Grüße
    Stefan

    Hallo,


    wann der Nitritpeak auftritt, ist von Becken zu Becken sehr unterschiedlich. Nach 10 Tagen ist das nichts Ungewöhnliches oder beunruhigendes.
    Jetzt auf jeden Fall keinen Wasserwechsel durchführen. Denn was hier passiert, ist folgendes:


    In Folge vom Abbau von organischem Material (passiert permanent in jedem Becken) häuft sich Ammonium an. Diese Anhäufung führt dazu, dass die wenigen Nitrosomonas-Bakterien, die im Wasser nach Neueinrichtung vorhanden sind, einen reich gedeckten Tisch vorfinden. Sie verarbeiten nämlich Ammonium zu Nitrit und gewinnen daraus Energie, die sie zum Leben brauchen. Da sie so ein üppiges Nahrungsangebot vorfinden, vermehren sie sich rasend, es wird also sehr viel Ammonium zu Nitrit verarbeitet. Nitrit sammelt sich im Wasser an (Nitritpeak).
    Jetzt finden die Nitrobacter-Bakterien (die auch nach Neueinrichtung des Beckens in nur geringer Anzahl vorhanden sind) einen reich gedeckten Tisch vor und vermehren sich, brauchen dabei aber ein Bisschen Zeit. Sie gewinnen ihre Energie aus der Oxidation von Nitrit zu Nitrat.


    Wenn Du jetzt einen Wasserwechsel durchführst, nimmst Du den Nitrobacter die Nahrungsgrundlage, ihre Vermehrung würde behindert und es würde sich immer wieder Nitrit anhäufen. Du müsstest also non-stop Wasser wechseln.
    Warte einfach ein Bisschen ab und dein nitrit verschwindet von selbst (dann steigt übrigen auch dein Nitratwert).


    Auch die Fadenalgen sind nach Beckenneueinrichtung nichts Ungewöhnliches und verschwinden, wenn die Pflanzen ihr Wachstum aufnehmen.
    Dazu sollten jedoch genügend schnellwachsende Stängelpflanzen vorhanden sein, um eine Konkurrenz zu den Algen darstellen zu können.


    Hoffe das hilft Dir weiter.
    Liebe Grüße
    Stefan

    Hallo,


    den CO2-Wert zu erhöhen ist jetzt definitiv der wichtigste Schritt, ich würde als Zielwert ca. PH 6,9 - 7 ansteuern. Ohne CO2 wächst da kaum was.


    Gibt es einen Grund, weshalb die Temperatur so hoch liegt? Falls nein würde ich die auf 24-25 °C runterregeln, das erleichtert den Pflanzen das Leben (und verlängert das der Fische).
    Bei hohen Temperaturen brauchen Pflanzen eine sehr hohe Beleuchtung über dem Becken.


    Wichtig wäre auch, den Stickstoffgehalt (langsam!) zu erhöhen, der ist für gesunden Pflanzenwuch zu niedrig.
    Zielwert wären erstmal so 5 - 10 mg/l. Falls man irgendwann eine fettere Düngung fahren will, kann man immernoch erhöhen wenn das Becken stabil läuft. Düngung mit Eudrakon N (enthält Ammonium und Urea) erst durchführen, wenn der PH deutlich unter 7,5 liegt, ansonsten bildet sich vermehrt Ammoniak.


    Auch Phosphat würde ich im nachweisbaren Bereich halten (falls nicht schon geschehen), so ca. 0,1 - 0,2 mg/l.


    Eisen würde ich keinesfalls erhöhen, sondern die Düngung so belassen und die Pflanzen beobachten: Wenn sich bleiche Triebspitzen zeigen, dann die Düngung langsam an die empfohlene Dosis anpassen.


    Generell würde ich mir in der Einfahrphase aber keine Angst vor Algen machen, ein algenfreier Beckenstart ist sehr selten. Nach den oben beschriebenen Maßnahmen würde ich mich erstmal ein paar Wochen in Geduld üben und nur im Notfall einschreiten, wenn sich Algen extensiv verbreiten.
    Ständiges verändern der Wasserparameter fürt nicht dazu, dass sich die Pflanzen akklimatisieren können.


    Ich wünsche dir weiterhin einen unproblematischen Start :)


    Grüße
    Stefan

    Hallo,


    was hast Du so an schnellwachsenden Pflanzen drinnen bzw. wie dicht ist Dein Becken denn bepflanzt. Bei so hohen Nitratwerten brauchst Du schon anständig Pflanzenwuchs, der dir das auch verbraucht.


    Ansonsten kann ich Dich an diesen Link http://aquascaping.flowgrow.de…-of-controlled-imbalances verweisen, der ist bezüglich Deines Problems glaub' ich ganz interessant.


    Die nutzen Deine Algen als Bioindikator.
    Allerdings müssen dafür auch andere wichtige Voraussetzungen gegeben sein (nur KNO3 Düngung, kein Ammonium und Urea), damit man die Staubalgen auch so interpretieren kann. Du kannst also erstmal kein Eudrakon N verwenden (was nicht heißt, das Eudrakon N für Dein Problem verantwortlich ist).


    Ich hab' das System noch nicht ausprobiert, kann also nichts dazu schreiben, weil ich von glaub' ich allen Algenarten nur vereinzelte homöopathische Dosen im Becken habe, das aber konstant über mehr als ein Jahr und sehr langsam rückläufig, sodass ich keine Notwendigkeit sehe, meine Düngung (mit Eudrakon N) umzustellen.


    Hoffentlich hilf Dir der Link weiter.
    Falls Du das System anwenden solltest, wäre es toll, wenn Du hier mal Deine Erfahrungen posten würdest, das würde mich (und wahrscheinlich andere Forenmitglieder auch) sehr interessieren.


    Liebe Grüße
    Stefan

    Hallo Daniel,


    um die Aktivität der externen Foristen mal ein Bisschen anzukurbeln und damit Herr Kremser meine Bestellung schneller verschicken kann, (nicht dass da noch Steigerungsbedarf bestünde/möglich wäre), antworte ich hier mal ;)


    Die Düngemenge kannst Du hier: Nährstoffrechner - Aquarium - Wasserpflanzen - Flowgrow kinderleicht ermitteln, bitte vorher alles genau durchlesen, damit keine Katastrophendosierungen durch falsches Handling des Rechners entstehen.


    Falls da schon massenweise Sulfat bei Dir im Leitungswasser ist, könntest Du alternativ auch mit Magnesiumnitrat düngen, das erhöht allerdings auch den Nitratwert, keine Ahnung ob Du sowieso Nitrat zudüngst (ist aber glaube ich wesentlich teurer als Bittersalz).

    Auch sehr empfehlenswert ist diese Seite: Blog der Salmlerpension: Dünger self-made, um ein paar Hintergründe zum Mischen des Düngers zu verstehen.


    Denn wer schon selber mischen und dosieren will, sollte sich da auch eingehend informieren, das verhindert später viele erste Hilfe Anfragen :)
    Schließlich ist dieses Forum kein Chemieseminar, sondern eine Supportfunktion für DRAK-Produkte...


    Viel Spaß beim Büffeln und schönes Wochenende


    Liebe Grüße
    Stefan

    Hallo,


    man bekommt bei einem überproportional hohen Kaliumwert chlorotische Pflanzen, weil die Magnesiumaufnahme der Pflanzen blockiert wird. Da Magnesium Chlorophyllbestandteil ist, kann dieses dann nicht mehr gebildet werden und die Pflanzen bleiben gelb-weißlich, etwas so wie hier: http://www.drak.de/de/info/pflanzenschaeden/chlorosen.html
    Den Wassernabel habe ich auch so im Becken und bin gerade am experimentieren, wie ich den wieder los werde ;)


    Auch umgekehrt wird ein Schuh draus: Ist der Magnesiumgehalt überproportional hoch, wird die Kaliumaufnahme blockiert und man bekommt einen wunderbaren Kaliummangel mit allen hier http://www.drak.de/de/info/pfl…den/naehrstoffmangel.html beschriebenen Symptomen.


    Viele Grüße
    Stefan

    Hallo,


    auf die Gefahr hin, dass das Thema schonmal irgendwo beantwortet wurde (ich habe nichts gefunden) stelle ich nun mal eine Frage zu Aquadrakon Black:
    Warum ist das Verhältnis von Kalium zu Magnesium ein so anderes (ca. 10/1) als bei Ferrdrakon/Ferrdrakon K (4:1)?


    Ich befürchte nämlich, dass die extremen Chlorosen meines Wassernabels ungefähr seit der Anwendung von Aquadrakon Black auftreten, vorher ist der Wassernabel in meinem Becken extrem schön gewachsen (bei gleichen gemessenen Wasserwerten).


    Da unter Chlorosen beschrieben ist, dass dafür eventuell ein zu hohes K/Mg-Verhältnis verantwortlich sein könnte, liegt dieser Schluss auch nahe.


    Ich würde allerdings ungern auf Aquadrakon Black verzichten, denn es hat eine sichtlich positive Wirkung auf meine Fische, sie sind ruhiger und intensiver gefärbt. Allerdings Dünge ich im Moment ca. 1 ml Ferrdrakon K und 2 Tropfen Ferrdrakon (Eisenwert ca. 0,05 mg/l) pro Tag auf 51 l Nettowasservolumen und habe Angst, dass sich da eventuell das Kalium extrem hoch anreichert. Wasserwechsel wöchentlich ca. 30 %.
    Das beim WW verwendete Wasser enthält 1,3 mg/l K und 5,3 mg/l Mg.
    Zusätzlich dünge ich auch 5-6 ml Eudrakon N (was ja auch K hinzufügt). Der N-Pegel liegt trotzdem nur bei 5 mg/l.
    Liegt das eventuell am Filter? Der wurde ca. 9 Monate lang nicht gesäubert, wird aber nur mit der Hälfte der Filtermaterialien (grobe blaue Filtermatte, weißes Vließ, Siporax) betrieben und der Durchfluss ist gedrosselt.
    Im Forumsthread: http://www.drak.de/vb/wasserpf…angelerscheinungen-6.html wird zwar als Abhilfsmaßnahme empfohlen, den Filter zu drosseln, doch auch das habe ich ja getestet und eine Verbesserung ist nicht in Sicht.


    Ich würde das Problem "Wassernabel" gerne lösen, denn ich finde diese Pflanze sehr schön.
    Danke im Voraus.


    Viele Grüße
    Stefan

    Hi,


    ein ca. 90 %iger Wasserwechsel muss direkt nach der Dunkelkur durchgeführt werden, ohne jeglich Pause. Denn die Dunkelkur tötet massenweise Blaualgen, die sich vorher dick und rund gefressen hatten ;) Diese Nährstoffe sind nach der Dunkelkur wieder frei und belasten das Wasser hochgradig. Wenn Du diese Belastung nicht direkt nach der Dunkelkur entfernst, fressen sich die Algen an genau den Nährstoffen wieder fett und das Problem beginnt von vorne.
    Falls Du das alles genau so gemacht hast, vergiss einfach, was ich da geschrieben habe :)
    Man bräuchte ein paar mehr Infos zu Deinem Becken, z.B. Beleuchtung, Bepflanzung und alle Wasserwerte, die Du bekommen kannst. Dann kann man gemeinsam auf Suche geghen und die eigentlichen Ursachen der Plage beseitigen.
    Gegen einen fauligen Bodengrund kann man auch Turmdeckelschnecken einsetzen. Die fressen die Futterreste und wühlen- ähnlich wie Regenwürmer im Garten- im Bodengrund herum und arbeiten die Reste darin ein, sodass sie von Bakterien abgebaut werden können.
    Die Optik Deines Aquariums wird dadurch kaum verändert, denn die Schnecken leben fast ausschließlich im Bodengrund und man bekommt sie selten zu sehen.
    Pflanzen fressen die übrigens nicht, da brauchst Du dir keine Sorgen zu machen.
    Infos gibts auch hier: Melanoides tuberculatus


    Grüße
    Stefan

    Hallo,


    das mit dem "Richtigmachen" ist so eine Sache...
    Diese ganze Rechnerei kann Dir schon einen guten Ausgangspunkt zur Dosierung geben, aber selbst mit 1A Berechnungen kann es sein, das ein so komplexes System wie ein Aquarium (bei dem auch nicht alle Größen bekannt bzw. gemessen sind, wie z.B. Dein tatsächlicher Kalium- und Magnesiumgehalt im Becken) anders reagiert als es dem Perfektionisten beliebt ;)


    Denn die Umstellung von Ferrdrakon auf Kramerdrak hat selbst bei einer exakt berechneten gleichen Eisenzugabe wahrscheinlich noch völlig andere Auswirkungen, weil die Ferrdrakon Serie und KramerDrak sich doch erheblich unterscheiden.


    Es bleibt also nicht aus, irgendwo bei den empfohlenen Werten (die gar nicht sooooo genau sein müssen) anzufangen, geduldig zu beobachten und die Düngezugaben anzupassen.


    Denn die Chance, dass Du gleich die ideale Dosierung ausgerechnet hast, geht gegen null.


    Zu den Chlorosen der Anubias habe ich eine interessante Beobachtung gemacht:
    Ich habe ja die gleichen Symptome wie Du und dünge momentan zuätzlich zu Ferrdrakon auch Ferrdrakon K, um einen Magnesiummangel auszuschließen, aber bis jetzt hat sich an den Chlorosen noch nichts geändert.
    Allerdings ist meine Echinodorus schön gewachsen und schattet jetzt eine Anubias gut ab, bei der sind die Chorosen verschwunden und es wachsen schöne, tiefrgüne Blätter.
    Interessant ist, dass diese Blätter sogar auch deutlich größer werden als die der voll beleuchteten Anubias.


    Hat Deine Anubias die Chlorosen auch nur bei den stark beleuchteten Blättern? Das ist auf dem Bild nicht so gut zu erkennen.


    Vielleicht kommt die ja sehr langsam verstoffwechselnde Anubias bei starker Beleuchung mit ihren Ionenpumpen dem eigenen Wachstum einfach nicht hinterher, schließlich werden in der Natur die Speerblätter wohl auch kaum in vollem Sonnenschein wachsen und sind daran also auch nicht angepasst.


    Viele Grüße
    Stefan

    Hallo,


    bei mir hat es immer gegen Grünalgen geholfen, die Eisenkonzentration auf max. 0,05 mg/l zu halten, über diesem Wert sind alle Grünalgenarten immer extrem viel schneller gewachsen.


    Die tägliche Düngung ist auf jeden Fall vorzuziehen, da reicht ein so geringer Eisenwert gut aus.


    Natürlich den Neuzuwachs der Pflanzen im Auge behalten, wenn die frischen Blätter chlorotisch werden, dann die Düngezugabe wieder erhöhen.


    Ansonsten habe ich den Tipps des Docs auch nichts hinzuzufügen.


    Grüße
    Stefan

    Hallo,


    ich möchte gerade mal eine interessante Beobachtung niederschreiben:


    Seit der Anwendung von Aquadrakon Black habe ich kein Ferrdrakon gedüngt und trotzdem blieb mein Eisenspiegel über mehr als 4 Wochen konstant und war auch durch Wasserwechsel nur schwer zu senken.


    Nun habe ich seit drei Tagen nur Ferrdrakon K in Anwendung und verzeichne ein starkes Absinken des Eisenspiegels (obwohl Ferrdrakon K ja ebenfalls Eisen zuführt!).


    Das bestätigt wunderbar das Gesetz des Minimums, wonach den Pflanzen alles Eisen der Welt nichts nützt, wenn andere an der Chlorophyll-Synthese beteiligte Stoffe im Mangel liegen (in meinem Fall wohl Magnesium). Führt man diese zu, so kann das Eisen auch wieder verbraucht werden.
    Finde ich nett, dass mein Aquarium mir das so schön demonstriert ;)


    MfG
    Stefan

    Hallo,


    ich bin zwar kein Spezialist aber vielleicht kann ich Dir ja helfen, der Doc möge mich verbessern wenn ich Mist schreibe.


    Dass die Pflanzen mit fast 1 W/l Lichtleistung mehr assimilieren, ist sicher richtig, das hat aber m.E. nichts damit zu tun, ob sich Phosphat aus dem Mulm, dem Filterschlamm etc. rücklöst. Ob und wieviel sich rücklöst, hängt von der PO4-Konzentration im Wasser ab, und von der Konzentration der anderen Ionen, mit denen das PO4 zusammen Salze gebildet hat und ausgefallen ist.


    Aber da Du sowieso den PO4-Gehalt misst (der Test misst ja das rückgelöste Phosphat mit), richte Dich nach dem Testergebnis wie Du es sowieso schon tust. Ist der Gehalt niedrig, düngst Du nach. Ist zu viel da, machst Du WW oder wartest, bis die Pflanzen das fressen. Optimalgehalt laut Dr. Kremser 0,1 - 0,2 mg/l PO4, bei Dir darf er vielleicht wegen der hohen Lichtleistung noch ein kleines Bisschen höher sein ich würde mich da langsam rantasten und schauen, ob sich eine Verbesserung einstellt (Geduld!), wenn nicht, dann wieder reduzieren.


    Täglich düngen ist sowieso immer empfehlenswert, da somit am Anfang der Woche kein Nähstoffüberschuss entsteht, von dem die Algen profitieren.
    Der Eisenwert von 0,3 mg/l ist m.E. deutlich zu hoch (besonders wenn Du sowieso über Algen klagst), das deutet auf Überdüngung mit eisenhaltigem Dünger hin.
    Bei täglicher Düngung brauchst Du nur einen Eisenspiegel von höchstens 0,1 mg/l.
    Hier würde ich tatsächlich einen großen WW machen (ca. 65 %) um den Eisenüberschuss loszuwerden.


    Täglichen Wasserwechsel halte ich für übertrieben, versuch, die Algen manuell zu entfernen und die Wasserwerte zu optimieren. Wenn die stimmen, verschwinden die Algen von selbst.
    Aber das braucht Geduld. Mit täglichem Wasserwechsel nimmst Du dem Becken die Zeit, sich in Ruhe einzupendeln.


    Wie sehen denn die anderen Wasserwerte und der Besatz (Fische & Pflanzen) aus? Bei Deiner Lichtleistung kann eventuell auch Nitrat sehr schnell knapp werden. Wenn Nitrat im Mangel ist (oder irgend ein anderer Nährstoff) dann nützt den Pflanzen alles Phosphat und Eisen nichts.


    Hoffe das hilft Dir weiter.


    Grüße
    Stefan

    Hallo,


    nach dem letzten 60 % Wasserwechsel sind einige Chlorosen kurzzeitig besser geworden, 2 Tage lang haben die Pflanzen richtig ordentlich assimiliert, dann ist die O2 Abgabe deutlich gesunken und die Chlorosen erscheinen wieder auf den frischen Blättern...
    Da ich beim Wasserwechsel nur Aquadrakon Black zugegeben habe (also Kalium für die Pflanzen) und die Pflanzenaktivität daraufhin kurzzeitig besser geworden ist, kann es also eigentlich nur an Kalium liegen.
    Was mich nur wundert, ist die Tatsache, dass die Chlorosen eigentlich ja keine typischen Kaliummangelsymptome sind!?


    Nach dem Wasserwechsel war der Eisenspiegel auf 0,05 mg/l, habe dann 1 ml Ferrdrakon gedüngt, jetzt liegt er wieder auf o,1 mg/l und ändert sich nicht.
    Mag auch daran liegen, dass ich vor der Zugabe von Aquadrakon Black täglich 2 ml Ferrdrakon gedüngt habe (d.h. 14 ml pro Woche auf 51 l Beckeninhalt, was ja deutlich mehr ist als empfohlen) und der Eisenspiegel trotzdem immer bei 0,05 mg/l lag. Irgendwo muss das ganze Eisen ja geblieben sein... Das scheint jetzt durch Aquadrakon irgendwie wieder aktiv zu werden...


    ich habe mir jetzt Ferrdrakon K bestellt, um dem Kaliummangel beizukommen. Kann ich unter den Umständen auch mal Ferrdrakon K kurzzeitig ohne Ferrdrakon düngen? Wenn zu wenig Kalium da ist, verbrauchen die Pflanzen ja auch weniger Eisen und der Eisenspiegel sinkt nicht/kaum...
    Irgendwie muss ich da ja mal ein Gleichgewicht herstellen.


    Grüße
    Stefan

    Hallo,


    es scheint sich hauptsächlich um Grünalgen zu handeln, die Du da auf der Wurzel hast, was an sich ein gutes Zeichen ist, weil die ähnliche Wuchsbedingungen brauchen wie die höheren Aquarienpflanzen, d. h. Deine Wasserwerte sind in Ordnung.


    NO3 und PO4 Werte sind in Ordnung, Kalium ist denke ich auch in Ordnung, da kommt Deiner moderaten Beleuchtung entsprechend ja genug rein durch Ferrdrakon und Eudrakon N.


    Dein Eisenwert ist als einziger Wasserwert etwas hoch, ich bekam immer Grünalgen, wenn ich zu viel Eisen im Wasser hatte (weil ein hoher Eisenwert auf eine zu hohe Ferrdrakon Düngung schließen lässt). Wenn Deine Pflanzen diese Nährstoffe nicht verwerten können, wachsen die Algen :(
    Da Du täglich düngst, würde ich Eisen auf 0,05 mg/l halten, allerhöchstens 0,1 mg/l.


    Was Du jedoch dringend ändern solltest, ist dass Du mehr schnellwachsende Stengelpflanzen von der Pflanzenliste des Docs einsetzt, damit die eventuelle Nährstoffüberangebote sofort zu Pflanzenmasse umsetzen und somit den Algen entziehen. Dann kommen die Algen auf keinen grünen Zweig mehr :-D. Denn die Pflanzen, die Du drinnen hast, sind sehr langsam bis mittelmäßig schnell wachsend, die können gerade in der Einfahrphase den Algen nicht Paroli bieten.


    Hoffe, Dir damit geholfen zu haben


    Grüße
    Stefan

    Hallo,
    ich möchte mal ein kleines Update geben und noch ein paar Fragen an die Forumgemeinde und den Doc richten:


    Ich dünge jetzt seit ein paar Wochen mit Eudrakon N und P und bereite mein Wasser mit Aquadrakon Black auf.
    Über die letzten zwei Wochen habe ich meinen PO4-Spiegel auf 0,1 - 0,2 mg/l angehoben (Farben sind beim ***-Test nicht da nicht so gut zu unterscheiden), der NO3-Wert beträgt im Moment 0,5 mg/l, will ihn aber noch ein Bisschen erhöhen.
    Nach der anfänglichen PO4-Fresssucht der Pflanzen ist jetzt der PO4-Verbrauch erstmal gesunken.
    Das Grünalgenwachstum hat sich enorm verlangsamt und ist fast zum Erliegen gekommen. Die Pflanzen wachsen merklich schneller, der Krüppelwuchs am Javafarn ist verschwunden.
    Die Lotusblätter werden deutlich größer als vorher und die Blattbildungsrate hat sich auch erfreulich erhöht.
    Auch die Anubias wachsen schneller und treiben größere, jetzt auch dunkelgrünere Blätter.
    Es haben sich also ziemlich viele meiner Probleme gelöst, vielen Dank dafür, ich bin wohl nicht mehr weit von der grünen Hölle entfernt :)


    Jetzt haben sich da allerdings auch ein paar neue Fragen/Probleme ergeben (die wahrscheinlich miteinander in Zusammenhang stehen...):


    1) Seit meiner ersten Zugabe von Aquadrakon Black ist mein Eisenspiegel auf ca. 0,1 - 0,2 mg/l eingefroren. Ich habe dann die Ferrdrakon - Düngung eingestellt, da die Algen für ein paar Tage sehr stark gewachsen sind und sich eine ölige Kahmhaut gebildet hat. Ein ca. 30 %iger Wasserwechsel vor einer Woche brachte da irgendwie auch keine Verbesserung. Muss wohl mit den zusätzlichen Chelatoren im Aquadrakon zu tun haben...
    Rechelatisieren die auch schon im Filter oxidiertes Eisen (und andere ausgefällte Spurenelemente)?
    Ein weiterer Wasserwechsel gestern (60%) hat den Eisenspiegel endlich auf 0,05 mg/l herunterbekommen, hoffe, das sinkt noch ein Bisschen, dass ich wieder Ferrdrakon düngen kann und keine anderweitigen Mängel bekomme.


    2) Der (flutende) Wassernabel und meine Anubias haben Chlorosen, die gerade erst bei den neuen Blättern auftreten. Nach der Erstanwendung Aquadrakon (die ich entsprechend dem Gesamtwasservolumen dosiert habe) sind die Pflanzen eineinhalb Wochen lang wunderbar gewachsen, der Wassernabel hatte plötzlich doppelt so große, tiefrgüne Blätter getrieben und sich in den Blattachseln intensiv verzweigt, doch nun scheint da ein Mangel vorzuherrschen (wohl durch das heftige Wachstum bedingt). Für die Anubias gilt das selbe, auch sie wuchsen zunächst wunderbar, zeigen nun aber die auf dem Bild gezeigten Chlorosen (sorry für die Quali)


    3) Meine Echinodorus (Artnamen weiß ich nicht mehr) hat sehr blassen, fast weißen Neuaustrieb, der sich allerdings nach ein paar Tagen Wachstum auch grünlich zu färben beginnt. Ist das zuchtformbedingt oder handelt es sich dabei auch um einen Mangel?


    4) Trotz des täglichen Düngens der Maximaldosis von Eudrakon N ist der Nitratwert nur schwer über 5 mg/l zu bekommen. Was außer der (ja nicht so schnellwachsenden Pflanzen in meinem AQ) frisst solche Nitratmengen? In meinem Filter sind diese Sip**ax Tonröhrchen, ein weißes Filterwattepad und ein grobporiger blauer Filterschwamm. Ich würde gerne alle Werte leicht über die vom Doc geratenen heben, was man glaube ich bei recht starker Beleuchtung von 0,59 W/l auch vertreten kann?


    Ich tippe ja auf Kaliummangel, bin mir aber nicht sicher. An Kalium führe ich im Moment zu: Wöchentlich: Aquadrakon Black 3,7 mg/l, Frischwasser 1,1 mg/l; Täglich: 0,4 mg/l durch Eudrakon N und ein Bisschen durch Eudrakon P, durch Ferrdrakon im Moment nichts... Wieviel wäre das bei empfohlener Dosierung?


    Käme noch ein anderer Mangel bei den dargestellten Schadbildern in Frage?


    Im Falle von Kaliummangel, sollte ich dann mit Ferrdrakon K und/oder Daydrakon oder lieber KramerDrak düngen?


    Vielen Dank schonmal im Voraus für die Mühe!


    MfG
    Stefan

    Hallo,
    danke, das ist ein wunderbares Lob.


    Gerne, schließlich findet die Beratung hier kostenfrei statt (und man könnte durchaus guten gewissens Geld dafür nehmen!), da kann man das ja wenigstens mal loben ;)


    Aquadrakon Black, und die beiden Eudrakonbrüder sind schon bestellt^^