Magnesium nachdüngen

  • Hallo!


    Ich habe sehr Magnesiumarmes Ausgangswasser, welches ich zusätzlich noch durch eine Osmoseanlage 50/50 verdünne.
    Ich würde gern wissen, womit ich gezielt Magnesium zudüngen kann. Man hört hier öfters so Dinge wie Pottasche und Hirschhornsalz etc. ... gibts da auch "was" für Magnesium?


    Gruß
    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Ich habe sehr Magnesiumarmes Ausgangswasser, welches ich zusätzlich noch durch eine Osmoseanlage 50/50 verdünne.
    Ich würde gern wissen, womit ich gezielt Magnesium zudüngen kann. Man hört hier öfters so Dinge wie Pottasche und Hirschhornsalz etc. ... gibts da auch "was" für Magnesium?

    es gibt Magnesiumsalze (Bittersalz = Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid), welche man verwenden könnte.
    Fertige Lösungen gibt es im Meerwasserbereich, wo insbesondere Schwämme, Kalkrotalgen und Gorgonien starke Verbraucher sind (hier: Magnedrakon).


    Aber eine Bitte von mir. Die Düngung mit Einzelsalzen führt fast immer zu Problemen, die dann hier wieder das ein oder andere Mal geklärt werden müssen.
    Kalium und Magnesium wirken antagonistisch, d.h. sie hemmen gegenseitig die Aufnahme in die Pflanze. Das ist der Grund, warum ich fertige Lösungen wie Ferrdrakon K bevorzugt empfehle. Diese Lösungen enthalten bereits beide Stoffe in einem vernünftigen Verhältnis.

  • Hallo!


    Du sprachst von einem vernünftigen verhältnis von Magnesium/Kalium...
    Laut Analyse meines Wasserversorgers, sieht mein Leitungswasser wie folgt aus:


    Magnesium: 9mg/l
    Calcium : 59mg/l
    Kalium : 3mg/l
    Natrium : 25mg/l
    Eisen : 0.01mg/l


    ..dieses wird wie gesagt noch mit 50-65% Osmosewasser verschnitten, um auf eine KH von 5 zu
    kommen.
    Ist denn dieses Verhältnis hier ok? bzw. meinst du, ich sollte hier nichts einzeln nachdüngen?


    Gruß
    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    das Verhältnis von Kalium zu Magnesium sollte höchstens 3 : 1 betragen. Hier könnte man also ausnahmsweise Kalium alleine nachdüngen, da der Kaliumgehalt im Ausgangswasser wirklich sehr gering ist.
    Nach dem Verscheiden mit Osmosewasser ändert sich zwar am Verhältnis nichts, aber absolut sind es dann nur noch 4,5 mg/l Mg und 1,5 mg/l K. Da muß man schon wieder vorsichtiger sein und darf auch das Mg nicht aus dem Auge verlieren.
    Man verwendet also am besten eine Mischung wie Ferrdrakon K, die Kalium und Mg bereits im Verhältnis 3 : 1 enthält.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    mit so einfachen Regeln kommt man immer wieder an Grenzen.
    Es gibt keine optimales Verhältnis in dem Sinne. Da der Mg-Gehalt beispielsweise abhängig von der Wasserhärte sehr unterschiedlich sein kann, würde ein fest angegebenen Verhältnis zu absurden Werten führen:
    Würde man 2 : 1 angeben und der Mg-Gehalt wäre bei 20 mg/l so würde man rechnerisch auf 40 mg/l K kommen, was viel zu viel wäre.
    Bei einem Mg-Gehalt von 1 mg/l müßte K bei 2 mg/l liegen. So funktioniert das nicht.


    Kalium sollte möglichst (in hartem Wasser etwas mehr, in weichem etwas weniger) zwischen 10 und 20 mg/l liegen. Dabei sollte es möglichst nicht mehr als das 3fache des Mg betragen, sonst sollte man Mg auch noch nachdüngen.


    Beschwere sich niemand, daß das kompliziert klingt und ist. Besser ist es gleich eine Mischung zur Düngung zu verwenden, die K : Mg = 3 : 1 eingestellt ist (oder man nimmt gleich Ferrdrakon K), damit kann man dann wenig falsch machen (höchstens noch insgesamt zu viel verwenden).


    Man beachte noch, daß auch das Verhältnis von Mg zu Ca und anderen Elementen noch Einschränkungen unterworfen ist.

  • Hallo,


    ich wollte nur nachfragen, damit ich mein Leitungswasser richtig aufbereiten kann, denn dort befindet sich so gut wie kein Kalium. Wenn dann nach dem Wasserwechsel alles eingestellt ist, dünge ich mit Ihrem Düngern ganz normal.


    Johann

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich wollte nur nachfragen, damit ich mein Leitungswasser richtig aufbereiten kann, denn dort befindet sich so gut wie kein Kalium. Wenn dann nach dem Wasserwechsel alles eingestellt ist, dünge ich mit Ihrem Düngern ganz normal.

    wie gesagt, dann das Wechselwasser so einstellen, daß Kalium höher liegt als Mg, max. das dreifache. Zusätzlich sollten es nicht mehr als 20 mg/l sein.
    Im Prinzip hat man auch immer noch Spielraum, weil die Werte im Wechselwasser auch nicht gleich der Werte im Becken sind. Hier stellen sich durch den Verbrauch der Pflanzen ja eher noch niedrigere Werte ein.


  • Kalium sollte möglichst (in hartem Wasser etwas mehr, in weichem etwas weniger) zwischen 10 und 20 mg/l liegen. Dabei sollte es möglichst nicht mehr als das 3fache des Mg betragen, sonst sollte man Mg auch noch nachdüngen.


    Hallo Hr. Kremser,


    mich interessiert sehr, warum die Konzentration für Kalium höher als Magnesium liegen sollte ?
    Welche Probleme traten bei Ihnen genau auf, wenn der Kaliumwert bei gleichbleibender Magnesiumkonzentration angehoben wurde ? Und können Sie mir eventuell sagen, welche Auswirkungen ein Umgekehrtes K:Mg Verhältnis, z. Bspl. 1:3 auf das Pflanzenwachstum zur Folge hätte ?


    Vielen Dank !


    André

  • Hallo,


    man bekommt bei einem überproportional hohen Kaliumwert chlorotische Pflanzen, weil die Magnesiumaufnahme der Pflanzen blockiert wird. Da Magnesium Chlorophyllbestandteil ist, kann dieses dann nicht mehr gebildet werden und die Pflanzen bleiben gelb-weißlich, etwas so wie hier: http://www.drak.de/de/info/pflanzenschaeden/chlorosen.html
    Den Wassernabel habe ich auch so im Becken und bin gerade am experimentieren, wie ich den wieder los werde ;)


    Auch umgekehrt wird ein Schuh draus: Ist der Magnesiumgehalt überproportional hoch, wird die Kaliumaufnahme blockiert und man bekommt einen wunderbaren Kaliummangel mit allen hier http://www.drak.de/de/info/pfl…den/naehrstoffmangel.html beschriebenen Symptomen.


    Viele Grüße
    Stefan