Stickstoffmangel?

  • Hallo Peter,


    das hab ich auch beim Kirschbaum.


    NO3 würde ich zwar erhöhen, P Mangel glaub ich bei 0,25mg/l nicht.


    Neuerdings geht mein Verdacht dahin, dass die Hygrophila c. nicht viel Eisen verträgt.
    Ich bin sicher, dass ein (wahrer Wert) von 0,1mg/l Eisen weit zuviel ist.


    Und was unsere Tests so anzeigen, dessen bin ich sehr unsicher geworden.


    Heinz

  • Hallo Heinz,


    das mit dem Eisen könnte sein. Ich habe immer wieder Probleme mit Krüppelwuchs am Kirschblatt. Zugleich aber Eisenmangel an der Limnophilia. Eine Frage wäre noch, ob nach einem Jahr die Pflanze einfach am Ende ist. Wurde ja bestimmt 15 mal geschnitten und neu gesteckt.


    Im Moment habe ich auch noch Hygrophilia difformis im Becken, und das zeigt zumindest noch keinen Eisenmangel. Es wächst nur völlig schief (45Grad)! Die Eusteralis daneben genauso. Dabei soll es doch eigentlich lichthungrig sein? Die neuen Blätter sind nicht besonders feinfiedrig.
    Aber das läuft sich schon noch ein.


    Schönen Gruß,
    Peter

  • Krüppelwuchs kann durchaus davon sein, ja.(Verbrennung)
    Parallel gibt es evtl. Balttrandchlorosen an den alten Blätter, sieht aus wie Kaliummangel und/oder gelbe Spitzen.


    Die fehlende Feinfiedrigkeit habe ich auch bei der Limno gehabt, die bildet dann Überwasserblätter(will raus aus dem Wasser).
    Ich würde mal konsequent für 2-3 Tage die Eisendüngung stoppen und dann mit ger. Dosis weitermachen.
    Dann wird sich das ändern, bin ich ziemlich sicher, dass das eine SE Überdüngnung ist.



    Gruß

  • Hallo,


    inzwischen hat sich gezeigt, dass die Wachshemmung durch Kaliummangel verursacht wurde. Etwas Kalium und die Pflanzen wurden wieder aktiv. Bis zur Düngung hatte sich auch die Farbe der unteren Kirschblatt-Blätter nach rostbraun verändert. Interessanterweise ohne Löcher zu bilden. Soweit ich gelesen habe, kann Kaliummangel und hohe Härte auch die Eisenmangelsymptome verstärken. Das passt also auch.


    Leider hat die Düngung auch die Grünalgen beflügelt. Ich muss vorsichtiger werden ...


    Gruß,
    Peter

  • hallo peter,


    es gibt irgendwann mischsymtome, da kann man nichts mehr eindeutig zuordnen.


    diese typischen mangelsymtome, die man auf bildern so sieht stammen aus gezielten mangelkulturen, das lässt sich in normalen böden bzw. gewässer kaum simulieren.


    die rostbraunen verfärbung (interkostalfelder) habe ich schon lange, aber was es bei mir wirklich ist, kann ich immer noch nicht sagen.
    kalimangel definitiv nicht.


    kannst du bei dir den kali und magnesiumgehalt abschätzen ?



    gruß

  • Hallo Heinz,


    der Magnesiumgehalt meines Wassers liegt bei etwa 6mg/L. Calzium bei 100.


    Kalium ist im Ausgangswasser kaum enthalten. Ich habe in den letzten Tagen jeweils einen Milliliter FerrdrakonK gedüngt und sonst nix. Die Stengelpflanzen haben recht viele frische "Wasserwurzeln" gebildet, das Wachstum z.B. vom Hornfarn ist seither ordentlich. Er treibt an der Oberfläche und die Wurzeln sind schon 40cm lang und wachsen weiter.


    Die oberen Blätter des Kirschblatts sind nun weniger rot und es wächst wieder langsam. Die unteren Blätter sind wohl hin. Sowieso waren die unteren 20cm schon blattlos. Ich lasse es noch etwas wachsen, dann wird neu gesteckt.


    Stickstoff und Phosphat dürften recht gering sein, ich messe morgen mal. Die Grünalgen an der Rückwand scheinen zum großen Teil abgestorben zu sein. Das Glas wird wieder sichtbar.


    Ich mache erstmal mit der Milliliter-weisen Düngung weiter.
    Sorgen machen mir weiter die Sagittaria und der Rest Limmnophilia. Beide sind gelblich und wachsen kaum.
    Crypts, Echis und Annubia barteri wachsen normal.


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Peter,


    oh, das ist sehr viel Ca und vergleichsweise wenig Mg.
    Bei soviel Ca könnte ich mir vorstellen, dass K und Mg- Versorgung "leidet".
    Die gelblichen Pflanzenteile könnten auf Mg Verdrängung hinweisen.
    Aber: das ist auch wieder schwierig, wenn Du schreibst, dass wenig NO3 vorhanden ist, und da kriegst Du dann u.U. diese Mischsymtome.


    Ich in meinem Fall habe langsam das Gefühl, mich um den K Test nicht mehr mogeln zu können.
    Wenn ich mich nicht sehr täusche, braucht mein Becken locker 2-4mg/l K jeden Tag.


    Kommt dir Peter, oder sonst jemand solche Größen bekannt vor ?


    Gruß
    Heinz


  • 2-4mg/l oder meinst du 2-4ml/Tag ?




    Ich habe bei mir festgestellt, das ich kaum noch Ferrdrakon düngen muss, je nach CO2 Zugabe aber Ordentlich Ferrdrakon-K.


    Gruß
    Tobias

  • Hallo Tobias,


    ich meinte 2-4mg/l pro (!) Tag. Also auf die Woche sagen wir mal um 20mg/l.
    Offensichtlich geht auch sowas ähnliches an Stickstoff weg, denn vieles gelangt ja garnicht zur Oxidierung. Und ich lege bestimmt 10mg/l pro Woche No3 nach (zuzügl. Fütterung).
    Also rechnerisch käme das hin, oder ?


    Deine Erfahrung mit Ferrdrakon K kommt mir bekannt vor.
    Aber weil ich offensichtlich soviel Kalium (und Magnesium) brauchte, mußte ich mich von Ferrdrakon K trennen, wg. Fe Überdüngung.


    Kommt mir zwar immer noch unheimlich vor, scheint aber so zu sein.


    Und 1 Gramm K2So4 macht doch etwa 450mg Kalium aus, heisst auf 350l Wasser knapp 1,3mg Kalium. Lieg ich doch richtig, oder ?



    Gruß
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    wie erwartet waren NO3, PO und FE nahe Null. Aber ich werde jetzt nicht schlagartig auf die "Standard"-Werte erhöhen, sondern täglich die Dosis etwas erhöhen. Ich starte mal mit 1ml KNO3 (17%) und 2ml Ferrdrakon K. Auf 200L brutto dürfte da erstmal nix großartiges passieren.
    Im Hintergrund sind nämlich immer noch einige lange Fadenalgen zu sehen. Die verschwinden wohl nur, wenn das Wasser richtig grün ist (optische Täuschung).


    Wegen Ca/Mg habe ich auch schon überlegt. Ich bin dabei, schrittweise mit Regenwasser die Härte zu senken, und werde dann etwas Mg zugeben. Dann müßte es passen.


    Schönen Gruß,
    Peter

  • Hallo,


    mal ein Update, das Bild zeigt, was im Moment los ist: Sieht aber schlimmer aus als es ist.


    Nitrat ist nun bei 10mg. Ich habe auch einiges von Ferrdrakon und FerrdrakonK gebraucht, um den Eisenlevel zwischen 0,05 und 0,1 zu halten.


    Die voll beleuchtete Eusteralis hat tatsächlich einen fast weißen Kopf. Ebenfalls auffällig ist, dass Alternathea und Ludwigia glandulosa "perennis" dunkelrote, kleine Blätter treiben. Ich denke, das ist Phosphatmangel (0,25mg bei gestriger Messung).
    Ist es angesichts der vorhandenen Fadenalgen ratsam, nun einen Schub Phosphat zu düngen? Oder lieber homöopathisch?


    Auch komisch: Die Fadenalgen sind sehr weich und bilden sich hauptsächlich in der Strömung. Eine neu eingesetzte Schwimmpflanze wurde innerhalb von 25 Stunden überwachsen.


    Schönen Gruß,
    Peter

  • hallo peter,


    ich kann dir nur sagen, dass ich ganz früher einfach mein leitungswasser benutzt habe, ich hatte pflanzenwuchs ohne ende, teilweise besser als heute, leider.


    was ich aber damals nicht wusste war, dass viel po4 im leitungswasser war.


    das hielt ich irgendwann für schlecht und habe es mit regenwasser verdünnt, oder po4 mit antiphos rausgefiltert.
    der mißerfolg ließ nicht auf sich warten.


    es gibt jemanden, der auch dünger verkauft sagen wir mal, der gibt für seine demobecken po4 werte an von 1-3mg/l.
    und ich hab es auch so erfahren, dass phosphatwerte knapp über der nachweisgrenze definitiv zuwenig ist, daher auch deine grünalgen, müßtest du auch so in der redfiled ratio wiederfinden, ich habe teilweise auch noch die gleichen probleme.

  • Hallo Heinz,


    na, ich werde mal schrittweise PO4 aufdüngen, mal sehen was passiert.


    Heute tritt auf einmal ein pechschwarzer, samtiger Belag auf (Scheibe, Pflanzen). Verbreitet sich schnell, evtl. frißt da eine Alge/Bakterium die anderen. Das hatte ich in einem anderen Becken schon mal. Der Belag blieb 2 Monate auf den Pflanzen, und als ihn die Schnecken dann wegfraßen waren die Blätter immer noch ok. Erstaunlich.


    Ich denke, es war ein Fehler, das Becken ohne Bodendünger einzurichten. Mit Bodendünger würden die Pflanzen Schwankungen in der Wasserdüngung besser vertragen und man könnte wohl niedrigere Werte fahren. Jedenfalls bilden meine Pflanzen im Moment Wasser-Wurzeln ohne Ende.


    Gruß,
    Peter

  • hallo peter,


    ich hatte damals kiesboden ohne zusätze, und hatte wirklich schöne pflanzen, von daher,- mag aber sein dass der ein oder andere erfolge mit bodenzusätzen hatte.


    aber ich denke das maßgebliche ist, dass die pflanzen aus dem wasser alle erforderlichen nährstoffe zehren können.


    falls phosphat bei dir mangelware ist, dann wird sich der bedarf der anderen nährstoffe erhöhen, im auge behalten würde ich kalium und Nitrat, wobei ich das letztere als Referenz benutze. demnach gebe ich täglich 2mg/l kalium zu und habe trotzdem klare kalimangelsymtome.


    probleme bereitet mir, dass mir der leitwert zusehr ansteigt.(bis 700µS). deswegen muß ich viel ww betreiben.


    heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Ludwigia glandulosa "perennis" dunkelrote, kleine Blätter treiben. Ich denke, das ist Phosphatmangel (0,25mg bei gestriger Messung).

    L. glandulosa sollte definitiv unter 25 °, besser bei 20 - 22 ° C gehalten werden. Die kleinen Blätter sind meines Erachtens ein Symptom der oft zu warmen Haltung. Das mußte ich hier leider auch einsehen.

  • Hallo,


    zum Glück habe ich im Moment nur einen Trupp Panzerwelse in dem Becken. Schon aus Kostengründen liegt die Temperatur so zwischen 22 Grad und 24 Grad. Die 160 W in der Abdeckung heizen tagsüber doch stark auf.


    Erwartungsgemäß ist nach der PO4 Zugabe das Nitrat auf Null gegangen (gestern abend). Habe nun auf 10mg mit KNO3 nachgedüngt und auch nochmal kräftig Ferrdrakon zugegeben.


    Die schwarzen Algen(?) haben an der Rückwand alles bedeckt und pellen nun durch die Strömung ab.
    Stichwort Strömung: Am WE werde ich mir mal ein Auslaufrohr basteln, dass den Filterauslauf etwas gleichmäßiger über die Beckenhöhe verteilt. Bringt vielleicht auch noch was gegen die Fadenalgen.


    Schöne Ostern allen!
    Peter

  • Hallo,


    mal wieder ein Zwischenstand: habe heute 80gr (nass) schwarze Blaualgen von der Rückwand geerntet. Fühlt sich samtig an, und hält in größeren Fetzen zusammen. Scheint in dünnen Schichten zu wachsen. Mal sehen, ob an den Stellen wieder was kommt. Ansonsten hat sich das Zeug nicht sehr weiter verbreitet. Habe auch mal die Strömungsrichtung verändert, so dass die Strömung an den Pflanzen geringer wird. Vermutlich muss ich dann die Front-Scheibe öfter reinigen.


    Bedenklich finde ich, dass sich auf der Oberfläche eine dünne Kahmhaut aus grünen Algen bildet. Mit den Sauerstoffbläschen bildet sich dann Abends eine leicht schaumige Oberfläche...


    Die Pflanzen wachsen alle. Allerdings zeigt die Echi Bolivianus wieder den bekannten leichten Knitterwuchs. Sieht aber farblich gesund aus. Vielleicht noch eine Spätfolge des Mangels.


    Ach, noch was: Am Sonntag habe ich 30% Wasserwechsel gemacht. Mit 50% Regenwasser. Am Tag danach "standen" die Crypto Wendtii hoch als wenn's blaue Pillen gegeben hätte. Normal liegen deren Blätter knapp auf dem Boden. Die Welse (Aeneus) waren 24 Stunden träge und fraßen nicht, nun geht's wieder. Die Garnelen und Muscheln wirken fit. Das war wohl wieder der unbekannte Faktor, der mir die Apfelschnecken killt: Neulich hatte ich versuchsweise mal eine große AS (3cm Durchmesser) eingesetzt. Leider war sie am nächsten Morgen tot. Sehr seltsam, weil ich das Wasser des Aq regelmäßig für den Wasserwechsel im Schneckenbecken nehme. Und da legen die AS dauernd Eier und es gibt keine Ausfälle...


    Seufz, schönen Gruß,
    Peter

  • Hallo,


    ich stelle fest, dass einen Tag nach der Düngung mit Ferrdrakon K (5ml auf 250L) verstärkt frische Wasserwurzeln gebildet werden. Ist das ein gutes Zeichen? Deutet das auf Kalium-Mangel hin?


    Schönen Gruß,
    Peter