Beiträge von Andreas Kremser

    Hallo,
    > ist man bei einem stickstoffmangelbecken dazu
    > verdammt (bei gleichbleibendem fischbesatz und bei
    > geleichbleibender fütterungsmenge) IMMER
    > zusätzlich düngen zu müssen, oder erledigt sich
    > dieses problem mit der zeit von selbst?


    von Veränderungen beim Pflanzenbestand abgesehen gibt es (leider) keinen Grund warum sich das ändern sollte.


    > mein gh-test was gestern leer. kalium- und
    > magnesiumtest habe ich nicht zu hause; werde mir
    > aber heute diese drei test versuchen zu besorgen.


    Kaliumtest gibt es bisher nur von Laborfirmen, Magnesiumtests nur für die wesentlich höheren Konzentrationen im Meerwasserbereich. Hier ist leider viel Spekulation.
    Einen Anhaltspunkt liefern aber oft die sehr ausführlichen Analysen der jeweiligen Wasserversorger. Da weiß man wenigstens schon mal, was man ins Becken gibt.

    Hallo,

    > Ich habe die Menge kH-Pulver für die Aufhärtung
    > (geplant war von 9,5 dH auf ca. 16, also ne ganze
    > Menge Pulver) der ganzen ca. 100 Liter des Beckens
    > in einem 10-Liter-Eimer Leitungswasser aufgelöst,
    > bzw. versucht es aufzulösen!


    Das war zu viel. Wenn man ein ganzes Becken nachträglich aufhärten will, ist es besser sich jeweils einen Eimer Aquariumwasser zu nehmen, einen Teil des Salzes darin aufzulösen und das wieder ins Becken zu geben. Das Ganze wird dann mehrfach wiederholt.


    Ich empfehle aber eher nur das Wechselwasser auf die gewünschten Werte zu bringen.



    > Was heißt das nun für mich?


    Schrittweise vorgehen, so wie oben skizziert.

    > Muss ich auch bei richtiger Anwendung und
    > AUflösung des kH-Salzes in Zukunft trotzdem wieder
    > damit rechnen, dass die gH sinkt?


    Nur wenn man die Konzentration der KH beim Auflösen im Eimer so stark erhäht, daß Kalk ausfällt.
    Ansonsten kann die GH im Laufe der Zeit im Becken durch biogene Entkalkung sinken.

    Hallo,
    > Das Leitungswasser kommt bei und, laut
    > Tröpfchentest mit gH 13 und kH 9,5 aus der
    > Leitung.
    > Daher habe ich nur die geschätzt nötige Menge des
    > kH-Salzes (eben mit gehäuften und gestrichenen
    > Teelöffeln wie angegeben) ins Wasser gegeben.
    > Nachdem sich das Pulver auch nach mehreren Stunden
    > nicht vollständig gelöst hatte, habe ich einen
    > Teil des Wassers (ca. 20%) durch Leitungswasser
    > ersetzt.


    Wie wurde denn genau verfahren? Wurden die beiden Salze im selben Eimer Wasser zusammengerührt? Beide Komponenten lösen sich einzeln eigentlich sehr leicht.
    Getrennt werden sie deswegen angeboten, weil sich sonst schwerlösliche Salze bilden.


    Eine andere Möglichkeit wäre, das die angesetzte Konzentration zu groß war (bitte kein Konzentrat ansetzten, sondern nur ungefähr so viel wie benötigt wird (umso mehr bei der Verwendung von Leitungswasser und nicht UO-Wasser).


    Dann wurde durch die (Hydrogen)Carbonate das Calcium als Kalk (Calciumcarbonat) gefällt.


    > Die gH allerdings ist von 13 auf 8 gesunken.


    Das würde dann zu meiner letzten Vermutung passen.


    > Kalksteine (selbst wenn, die würden das Wasser
    > doch höchstens härter machen, oder?).


    Oberhalb pH 7 lösen die sich selbst in Jahrhunderten nicht.

    Hallo,


    > ich habe auch schon versucht, den stickstoffgehalt
    > zu erhöhen, was aber nichts brachte.


    Warum? Ging der NO3-Gehalt nicht zum Erhöhen, oder wurden die Symptiome nicht besser? So was kann dauern, die ganze Beschreibung deutet auf ein Stickstoffmangelbecken.


    > unter welchen sonstigen mängel, abgesehen von no3,
    > könnte das becken leiden?


    Evtl. kommt noch ein Kaliummangel hinzu.


    Wie sind denn GH oder der Mg-Gehalt des Leitungswassers? Mit was wurde denn gedüngt?

    Hallo,
    ja, aber nur als Spurenelementedünger.
    Als Konzentration würde ich die Werte nehmen, die sich auch im Aquarium einstellen => 10 ml Dünger auf 100 l Wasser.


    Übrigens Aquariumwasser ist ausgezeichnetes Zimmerpflanzen-Gießwasser.

    Hallo,
    schwarz und handvoll klingt nach Bartalgen. Ich dachte bisher immer an Pinselalgen.
    Bartalgen sind lästig, verschwinden nach einiger Zeit aber meist wieder.


    Da ich an den geposteten Werten ja immer noch nichts negatives finden kann, wäre eine Überprüfung des PO4-Gehaltes sicher sinnvoll.
    Entweder der Wert ist so niedrig bzw. n.n., daß selbst die Echinodoren nicht mehr wachsen wollen, oder so hoch, daß die Bartalgen Urstände treiben.

    Hallo,
    Du hast recht - und deswegen ist die nächste Charge an Flaschen, die ich bestelle aus einer Serie, die deutlich stabiler ist, wenn auch leider ein wenig teurer.
    Einen Teil der Kosten kann man durch größere Bestellmengen ausgleichen, was aber wieder mehr Lagerplatz erfordert. U.a. deswegen bin ich gerade dabei mich räumlich zu verändern (d.h. ein Umzug steht an, wann und wohin steht aber noch lange nicht fest).

    Hallo,
    das schaut nach einer dieser aggresiven Aeromonas- oder Clamydomanas-Infektionen aus, die rasch einen ganzen Fischbestand hinwegrafen können.
    Ich würde auf jeden Fall möglichst rasch behandeln (mit Baktopur, oder dem wirksameren Baktopur direkt). Offensichtlich befallene Tiere würde ich nach Möglichkeit in ein Quarantänebecken setzen.
    Es wird öfters behauptet, diese Erkrankungen stellten nur in überbesetzten und/oder ungepflegten Becken ein Problem dar. Mir sind aber reichlich Fälle bekant, wo das alleine beim Neuzusatz von Tieren aus dem Händlerbestand passiert ist, und zwar sowohl bei den neuen als auhc bei den eingesesesnen Tieren.
    Hier liegt das eine oder andere Mal eine Reaktion auf das völlig anderen Spektrum an opportunistischen Erregern vor, denn machen wir uns nicihts vor, diese Erreger gehören zur ganz normalen Besiedlung jedes Beckens.
    Erkranken aber nun offensichtlich Tiere (oder sterben sie gar), sondern sie solche Mengen an Keimen ab, daß das Immunsystem der anderen Tiere nun völlig überlastet ist und eine verhängnisvolle Kettenreaktion in Gang kommt.
    Alles was den Keimdruck senkt ist willkommen.
    UV-Lampe (nicht gleichzeitig mit Baktopur), reichlich Wasserwechsel, Fischbesatz ausdünnen, Gerbstoffe etc.. In Deinen Fall ist das aber wohl zu langsam und erst wieder als Prophylaxe zu gebrauchen.


    Das Mittel schadet auf jeden Fall den Filterbakterien (Vorsicht Nitrit!), wie weit es den Pflanzen schadet bin ich überfragt. Ich würde den Pflanzen aber nicht auch noch zusätzlich Dünger und CO2 wegnehmen. Wechselwirkungen von CO2 u./o. Dünger mit dem Medikament halte ich für sehr unwahrscheinlich.
    Achte auf evtl. Sauerstoffzehrung und belüfte im Zweifelsfall.


    Viel Erfolg!

    Hallo,
    > anbei ein paar Bilder von meinem Wassernabel.


    das Problem wurde hier schon mal diskutiert. Gerade der Wassernabel scheint manchmal doch recht problematisch zu sein.
    Mit der Forensuche und den Stichworten Wassernabel und Mangel findet man einen älteren Thread, der das diskutiert (Titel: Mangelerscheinungen oder so ähnlich).


    > man unschwer ekennen kann hat dieser eventuell
    > einen Mangel an Eisen!?


    Das ist wahrscheinlich kein Eisenmangel, sonder ein spez. Problem des Wassernabel mit der Verfügbarkeit von Nährstoffen. Ich muß dazu sagen, ich hatte das Problem nie, kenne aber Bilder aus div. Becken, wo das trotz Düngung und bestens wachsenden anderen Pflanzen auftrat.

    > Eigentlich dachte ich die Werte sind so Ok.


    Da kann man auch nichts dran aussetzen


    Ich würde aber wegen der Pinselalgen mind. wöchentlich und mind. 1/3 Wasserwechsel machen.

    Hallo,
    > Ich persönlich finde den Pumpdosierer nicht
    > wirklich so toll........ <- ja, das ist jezt
    > mal Kritik


    :) da kann ich mit leben. Ich finde auch, daß das Teil Macken hat. Aber was besseres zu einen vernünftigen Preis finden...

    Hallo,
    auf der Website und im Shop steht aber ca. 1ml - nicht genau 1 ml!


    10 - 15 Tropfen sind ca. 1 ml - 1 Tropfen ist viel kleiner als 1 ml.


    Die Pumpe hat den Nachteil, daß sie auf Durchlaß steht, solange man sie durchdrückt. D.h. übt man dabei Druck auf die Flasche aus, ist die Menge höher als die Pumpe alleine gefördert hätte. Also Flasche möglichst beim Pumpen hinstellen, oder sonstwie möglichst wenig drücken.

    Hallo,
    ich würde dazu raten den PO4-Wert um die 0,25 mg/l zu halten, dafür den NO3-Wert zwischen 5 und 10 mg/l.
    Die zweite Quelle ist nur marginal anders als die erste, sämtliche Aussagen gelten also weiter.

    Hallo,
    Bild Nr. 2 bitte austauschen, ist nicht erkennbar.


    Keine Fische im Becken - das bedeutet auch keine Düngung von N und P durch das Futter.
    Wurde denn im Ausgleich dafür mit Eudrakon N und P gearbeitet? Die Pflanzen müssen ja von was leben.
    K ist zumindest im Brunnen 1 mit < 2,5 mg/l auch nur in sehr geringer Menge enthalten => Ferrdrakon K!

    Hallo,


    der Lehm wird als anorganisches Material nicht abgebaut. Seine pos. Eigenschaften (Ionentauscher - Ausgleich von Nährstoffspitzen und -tälern) bleiben unabhängig von Düngezusätzen über einen langen Zeitraum erhalten.


    Wenn man regelmässig viel Tonkugeln steckt, wird natürlich irgendwann (in längerer Zeit) ein großer Prozentsatz des Bodens aus Ton bzw. Lehm bestehen und deswegen ein Austausch erforderlich werden.

    Hallo,
    kommt drauf an.


    Ist das Becken frisch eingefahren, sollte man wirklich erst mal sehr sparsam mit der Düngung sein.


    Läuft das Becken schon länger und wachsen die Pflanzen, kann man wahrscheinlich recht fix die Normaldosierung anwenden.

    Hallo,
    ein paar Gedanken:


    warum 29°C, weniger wäre für die Pflanzen besser?
    0,5 mg/l Kalium im Leitungswasser sind extrem wenig. Ich würde hier den Einsatz von Ferrdrakon K vorschlagen.
    Nur 9,5 h Beleuchtungsdauer ist knapp, etwas mehr wäre sicher vorteilhaft.
    Phosphat und Nitrat sollte mal bestimmt werden.
    Gibt es Fische (Harnischwelse), die Pflanzen anfressen?
    Gab es am Becken eine Veränderung, die in zeitlichem Zusammenhang mit den Verschlechterungen am Planzenwuchs steht?

    Hallo,
    ich würde mit Säure nur außerhalb des Beckens arbeiten. Es entsteht dabei jede Menge CO2. Im Becken ist so schnell mal der Fischbesatz gekillt.


    Zudem wird dabei die GH nicht mitgesenkt. Die ist zwar für den Pflanzenwuchs nicht so entscheidend, aber für die Fische hat sie schon mehr Bedeutung.