Beiträge von Andreas Kremser

    Hallo,

    ein Rausfiltern der Komplexe ist so ohne weiteres nicht möglich. Die liegen ja bereits gelöst vor.

    Man kann dem Problem vorgreifen und das Wasser per Umkehrosmose aufbereiten.

    Da Kupfer aus Hauswasserinstallationen teilweise partikulär und nicht unbedingt gelöst vorliegt, hilft laut Aussagen der Verwender auch anscheinend ein Aktivkohleblockfilter, der die Partikel gar nicht erst bis zum Verbraucher gelangen lässt.


    Wenn das keine Optionen sind, würde ich einmal den Einsatz von Aquadrakon EL im Vorratstank der Wasseraufbereitung testen. Aquadrakon EL in hoher Dosierung zugeben, einige Zeit rühren, dann das Pulver absetzen lassen. Danach den Überstand noch mal auf Schwermetalle testen. Den Bodensatz anschließend verwerfen.

    Das so behandelte Wasser dann zur Sicherheit noch mit Aquadrakon black zusätzlich behandeln.

    Hallo,

    die Schwermetalle werden von Wasseraufbereitern wie Aquadrakon black "gebunden". D.h. in die Chelatform (bspw. EDTA-, DTPA-Komplexe) überführt. Diese sind je nach Schwermetall und Chelator Faktor 1000 bis 10000 weniger giftig für Wasserorganismen als die freie Form.

    Das Schwermetall verschwindet dadurch nicht, es bleibt nur in weniger gefährlicher Form in Lösung. Mit dem nächsten Wasserwechsel stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht ein, es wird so viel entfernt wie zugeführt, solange sich die Konzentration im Frischwasser nicht ändert.

    Werden die Chelatoren nur langsam durch Licht und Bakterien abgebaut, können Pflanzen und Filterbakterien langsam die zusätzlichen Schwermetalle anreichern. Bei (vermutlich) schlagartigen Freisetzungen wie bei der Dunkelkur (die Biomasse der absterbenden Blaualgen führt zu reduktiven Freisetzungen von Schwermetallen, die sich bereits im Schlamm befanden), ist jeder Wasseraufbereiter überfordert.
    Auf Dauer sollte man sich eine Schwermetallfreie oder -arme Wasserquelle suchen, weil sonst immer ein Restrisiko für solche Vorgänge bleibt. Mit 0,5 mg/l Kupfer ist zudem auch unser Aquadrakon black schon zu mind. 25 % ausgereizt und bietet nur noch einen teilweisen Schutz vor weiteren Überraschungen.

    Der Test wird die Schwermetalle auch in der Chelatform erfassen (das ist auch sinnvoll). Das erreicht man, indem der dort verwendete Farbstoff einen noch stabileren Komplex mit dem Schwermetall bildet als die üblicherweise verwendeten Chelatoren.

    Hallo,

    bei einem Becken dieser Größe und dem gezeigten geringen Fischbesatz, sehe ich nicht die geringste Notwendigkeit für eine UV-Klärung. Ohne diese ist die Düngung wesentlich unkomplizierter.

    Auch aus meiner Sicht könnte es noch deutlich mehr Pflanzenmasse geben. BTW: auch Pflanzen wirken keimhemmend.

    Wenn trotz der max. Zugabe an Eudrakon N kein Nitrat messbar bleibt, dann kann man die Dosis durchaus weiter steigern. Die Empfehlung ist aus gutem Grund sehr konservativ, lieber zuwenig düngen, als Verbrennungsschäden durch zuviel Harnstoff oder Ammoniakbildung bei hohem pH.

    Aus einer Erfahrung mit V. gigantea in einem Tanganjikabecken, möchte ich zustimmen, dass die Bilder hier keinen Mangel zeigen, sondern das ganz normale Erscheinungsbild der Pflanze, wenn sie genug Licht erhält.

    Hallo,

    da der Stabilisator Weinsäure im Gegensatz zu EDTA schnell von Bakterien gefressen wird, ist hier eher zu täglicher Zugabe zu raten.

    Die Dosierung ist sehr variabel, da muss man sich ein wenig herantasten. Der Startwert ist ok. So lange steigern, bis die gewünschte Wirkung eintritt, bzw. absenken, bis sie nicht mehr eintritt.

    Solange man wenigstens ab und zu Wasserwechsel macht, dürfte sich bei nicht zu exzessiver Anwendung auch nichts anreichern. Pflanzen und Filterbakterien reichern diese Stoffe weit über Ihren Bedarf hinaus an.

    Hallo,

    ich wollte es jetzt nicht zwei mal fast identisch hin schreiben, deswegen habe ich das Mangan nur eingeklammert. Das bedeutet, die Lösung ist mit und ohne Mangan zu haben.


    Kosten sind die gleichen wie z.B. für Ferrdrakon. Damit kann man dann über den Webshop bestellen, indem man Ferrdrakon bestellt und im Kommentar angibt, dass man stattdessen eine der Spurennährstofflösungen geliefert bekommen möchte. So muss ich kein halbgares Produkt in den Shop stellen.

    Hallo,

    ich hatte es schon mal irgendwo im Forum geschrieben, mag es jetzt aber auch nicht suchen:


    Spurennährstoffe: Natriumtartrat, (2000 mg/l Mn,) 175 mg/l Fulvosäuren, Methylparaben, 500 mg/l B, 240 mg/l Zn, 200 mg/l Huminsäuren, 120 mg/l Cu, 120 mg/l Mo, 40 mg/l Ni, 20 mg/l Co, 20 mg/l Li, 20 mg/l Sn, 12 g/l Al, 8 mg/l Cr, 8 mg/l V

    Hallo,

    steht denn etwas konkretes auf der Flasche AR Mikro Spezial zur Chelatierung? Ferrdrakon ist durchaus stark chelatiert. Es werden ja 4 verschiedene Chelatoren verwendet, was zum einen das nutzbare pH-Intervall vergrößert und zum anderen quasi unterschiedlich stark stabilisierte Nährstofffraktionen bildet. Als Spezialdünger für stärker beleuchtete Becken ist KramerDrak daher tendentiell eher schwächer stabilisiert.

    Hallo,

    den PO4-Gehalt habe ich tatsächlich noch nicht gemessen. Kann ich gerne einmal nachholen, wenn es nach Weihnachten etwas ruhiger wird.
    Der Hersteller wird zur Herkunft des Konzentrats verständlicherweise leider nicht konkreter als bei uns in der Beschreibung angegeben: Das Konzentrat wird schonend aus einer Grundwasserquelle extrahiert.

    Dabei können natürlich u.U. auch Phosphate mit angereichert werden.


    Als die recht guten Komplexbildner, die Humin- und Fulvosäuren sind, könnte ich mir aber auch vorstellen, dass gefällte Phosphate aus Filterschlamm und Bodengrund rückgelöst werden.

    Hallo,

    sorry für die späte Reaktion, aber hier stapelt sich vor Weihnachten das Geschäft.


    Regulär gibt es meines Wissens keine Aquariendünger mit vollem Spurenelementespektrum aber keinem Eisen. Sealutions SE dürfte dazu auch weniger geeignet sein, da es zum einen nicht das gesamte Spurennährstoffspektrum enthält (es ist ja als Bestandteil der Balling-Lösungen für Korallen konzipiert und hat damit eine komplett andere Zielrichtung) und zum anderen nicht mit Chelatoren, sondern nur mit leicht abbaubaren organischen Säuren stabilisiert ist.

    Für das Flowgrow-Forum habe ich einmal eine geringere Menge an Spurennährstofflösungen ohne Eisen sowie mit und ohne Mangan hergestellt. Aber auch diese Lösungen waren gezielt nicht Chelat-stabilisiert und damit nicht alleine zu Düngung geeignet. Man benötigt also noch mind. einen stark chelatierten Eisendünger, damit das Ganze stabil bleibt. Diese Lösungen wurden insbesondere bei ansonsten kaum fassbaren und schwer behebbaren Mangelerscheinungen trotz umfassender Volldüngung recht erfolgreich eingesetzt (meine ich). Wenn es bei uns mal ruhiger ist, wollte ich gerne ein reguläres Produkt daraus entwickeln.


    Wenn es nicht allzu eilig ist, können wir gerne mal an einem Nachmittag nach Weihnachten am Tel. die Optionen erörtern.

    Es freut mich natürlich sehr, wenn das Mittel so schnell seinen Nutzen beweisen darf. Wenn man Prof. Steinberg folgen möchte, geht das tatsächlich eher in die zweite Richtung. Wobei dieser natürlich nicht Wundermittel dazu sagt, Humin- und Fulvosäuren aber als unverzichtbar benennt.

    Hallo,

    am Anfang ist die Aufnahme sehr schnell, um dann in der Geschwindigkeit nachzulassen. mathematisch ausgedrückt ist die Aufnahmekurve logarithmisch.

    Man kann die Beutel mit dem Granulat ohne Einschränkung der Aufnahmemöglichkeit aus dem Wasser nehmen und später wieder einlegen je nach Messung.


    Wenn Pflanzen hungern, kann ein dichter Bestand durchaus 0,5 mg/l Phosphat innerhalb eines Tages verbrauchen.

    Hallo,

    da 1 kg Phosphareduc eine bestimmte, feste (absolute) Menge an Phosphat (15 - 20 g/kg) aufnimmt, bringt uns die PO4-Konzentration im Becken nicht wirklich weiter. Um die absolute Menge an Phosphat im Becken auszurechnen, benötigt man neben der Konzentration noch das Wasservolumen:


    Konzentration (bzw. gewünschte Konzentrationsabsenkung) x Volumen = Absolute Menge


    Rechnet man dann noch sicherheitshalber einen Aufschlag von bis zu 100 % dazu, was das im Boden- und Filterschlamm gespeicherte Phosphat berücksichtigen soll, das ist man weitgehend auf der sicheren Seite. Natürlich kommt im laufenden Betrieb weiteres Phosphat hinzu, aber man will den Wert ja wegen den Pflanzen sowieso nicht komplett auf Null absenken.


    Bei 400 l und 0,6 mg/l gewünschter Absenkung, haben wir insgesamt 240 mg PO4 gelöst. Dann seien es mit Aufschlag vielleicht 500 mg. Die kleinste Phosphareduc-Packung mit 100 g bindet 1500 - 2000 mg PO4. Da muss man also irgendwann aufpassen, dass man das Material evtl. zwischendurch aus dem Becken nimmt.

    Ich glaube das ja, ich bin ja auch subjektiv. Mir ist es allerdings in einem 20 l Testbecken bei 10 ml/100 l Wasser nicht gelungen einen Unterschied darzustellen, den man nicht auch mit Photoshops Belichtungseinstellung hätte erklären können. Wenn Ihnen in einem großen Becken dazu brauchbare Photos gelingen, toll. Hilft ja allen.

    Jetzt ist die Färbung ja kein "Problem", dass man nicht auch anderweitig hätte (Torf, Erlenzapfen, selbst Laub färbt mehr oder weniger stark). Wie stark genau ist auch immer eine Konzentrationsfrage:

    10 ml / 40 l Wasser Aquadrakon black: 1,25 mg/l Na-Huminat

    10 ml/100 l Wasser Fulvodrakon: 2 mg/l Huminsäure


    Die Konzentration ist also fast doppelt so hoch und damit die Färbung wohl auch deutlicher als bei Aquadrakon black.

    Sorry, wenn ich das zuerst missverständlich formuliert habe. Eine konzentrierte Lösung eines Na-Huminats wirkt für mich noch deutlich schwärzer als die kräftig braun gefärbte Fulvodrakon-Löung.

    Hallo,

    so unterschiedlich bzw. subjektiv ist die Wahrnehmung. Ich finde, dass die Färbung eher gering ist, vor allem, wenn man Sie direkt mit einem Na-Huminat vergleicht, dass wir z.B. für Aquadrakon black verwenden.

    Ja, die Färbung ist erst einmal nicht zu vermeiden. Das ist vor allem der kleinere Anteil der Huminsäure (stark gefärbt), der hier auffällt, während die Fulvosäure kaum zur Färbung beiträgt.

    Hallo,

    Denitrifikation findet u.U. auch noch in geringerem Maße statt, wenn der Auslauf einen höheren Sauerstoffgehalt hat (da es immer strömungsarme Zonen im Inneren gibt, die schon nahezu sauerstofffrei sind), aber im Groben stimmt das schon so.

    Wenn der GKF denitrifiziert, könnte man zur Vermeidung u.U. öfter rückspülen.


    H2O2 kann gegenüber starken Oxidationsmitteln auch reduzierend wirken. Für Nitrat funktioniert es IMHO nur bei höherem pH, so wie er im Meerwasserbecken vorliegt (> 8).