Posts by Andreas Kremser

    Hallo,
    die Meßstäbchen dienen mehr der groben Orientierung. Aber wenn gar keine Anzeige mehr erfolgt, scheint tatsächlich Nitrat sehr wenig vorhanden sein. Gegebenenfalls kann man die Stäbchen in Wasser mit einigen Tropen ordinären Blumendünger testen. Dann sollte eine Anzeige erfolgen.


    Phosphat (PO4) wäre als Meßwert noch sinnvoll.


    pH 7.8 ist recht alkalisch, d.h. für die Pflanzen wäre es schön, wenn mehr CO2 vorhanden wäre.

    Hallo,
    die wenigsten Wasserpflanzen fühlen sich bei so hohen Temperaturen wohl. Bei praktisch allen liegt diese Temperatur außerhalb des optimalen Bereichs. Einige tolerieren diese Temperatur für mehr oder weniger lange Zeit. Dabei gilt: je kräftiger die Beleuchtung desto besser wird diese Temperatur toleriert.


    In Christel Kasselmanns Aquarienpflanzen ist im Anhang eine Tabelle zu "Temperaturtoleranz wichtiger Aquarienpflanzen" aufgeführt.

    Hallo,
    nein, kann ich mir nicht vorstellen. Zudem auch Aluminium-Ionen von den Chelatoren der Dünger und Wasseraufbereiter komplexiert werden und damit die effektive Konzentration deutlich abgesenkt wird.

    Hallo,
    ich kenne keinen fixen Grenzwert. Fürs Aquarium würde ich bemerken wollen, dass Weichwasserpflanzen tendentiell eher einen kleineren Wert vertragen als Pflanzen aus anderen Herkunftsgebieten.


    Für den konkreten Anlass würde ich behaupten, dass das Borat lange vor dem Natrium zum Problem wird.

    Hallo,
    letztlich wäre es in der Summe dasselbe, wenn man Wasserstoffperoxid und Natriumcarbonat in den Teich gibt. Ja, man salzt damit den Teich auf. Andererseits ist in vielen Teichen die Karbonathärte aus anderen Gründen sowieso zu niedrig.
    Mehr stören würde mich das Borat, das in kleinen Mengen Pflanzenmikronährstoff ist, in größeren Mengen aber toxisch für Tier und Pflanze sein kann.
    Gibt es kein vergleichbares Präparat, dass nur Natriumpercarbonat enthält?

    Hallo,
    das kann auf ein Problem mit dem Filter hinweisen, muss aber nicht. Es könnte u.U. auch am Futter liegen. Wenn das größere Mengen an rel. leicht löslichen Proteinen oder Fettsäuren enthält, können sich diese oberflächenaktiven Stoffe in der Grenzschicht anreichern, bevor Sie vom Filter erfasst werden und dort abgebaut werden können.
    Man sagt zwar immer ein Oberflächenabsauger würde das Problem nur verstecken, ich bin aber etwas anderer Meinung. Es führt diese Stoffe wieder dem Ort zu, der für Sie zuständig ist.


    Es gibt aber noch mehr potentielle Quellen für die Kahmhaut. Letztlich läuft es aber immer darauf hinaus: Was ist oberflächenaktiv und zumindest in so hohen Mengen vorhanden, dass es zur Ernährung einer größeren Bakterienmenge ausreicht?

    Hallo,
    da Phosphat nicht oberflächenaktiv ist, gibt es da sicher keinen direkten Zusammenhang. Möglich wäre u.U. eine Verstärkung von Schwebealgenwachstum, die sich wiederum verstärkt in der Grenzschicht anlagern. Ein nur schwacher Zusammenhang, aber mehr kann ich dazu nicht bieten.

    Hallo,
    an den Auswirkungen auf die Pflanzen dürfte eher der UV-Klärer schuld sein, als die Bakterienblüte selbst. Trotz zusätzlicher Düngung lassen sich nicht alle negativen Auswirkungen des UV-Lichts ausgleichen.

    hallo,
    ja, Umchelatierungen kommen vor. Die Gleichgewichte der verschiedenen Komplexe sind aber streng durch Konzentration und Komplexbildungskonstante bestimmt. Unter normales Umständen dürften wesentlich höherer Konzentrationen an Mangan und Eisen vorliegen als an Kupfer. Selbst wenn frisch hinzu kommendes Kupfer bevorzugt chelatiert würde, hätte das auf die Düngung daher keinen messbaren Effekt.
    Wasseraufbereiter mit ihren Chelatoren haben natürlich gerade die Aufgabe zusätzliche Schwermetalle wie Kupfer oder Blei zu binden.

    Hallo,
    das kann ich nicht vorhersagen wieviel KramerDrak mehr notwendig ist. Da spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Letztlich hilft da nur Probieren oder ein regelmäßiger Eisentest.
    Wenn man jetzt Bactedrakon einsetzen möchte, müsste man den UV-Klärer zumindest von der Zugabe an für die nächsten ca. 12 Stunden ausschalten, damit sich die Bakterien in der Zwischenzeit einen Platz zum Ansiedeln suchen können.
    Zumindest anfangs bis zur Lösung des Problems sollte man den Klärer möglichst ununterbrochen laufen lassen. Nur stundenweiser Betrieb ist so ziemlich die schlechteste aller Lösungen. Es genügt u.U. nicht gegen Bakterienblüten oder Krankheitserreger, zerstört aber trotzdem vorhandene Huminstoffe und Chelatoren.

    Hallo,
    das ist echt schwierig. Für den Anfang würde ich versuchen, für diese Wasserwerte geeignete Pflanzen zu finden. Ich hatte früher mit der echten Riesenvallisnerie guten Erfolg. C. aponogetifolia hat eine glatte Oberfläche, weswegen zumindest nur die älteren Blätter veralgen. Anubias und Echinodorus veralgen nahezu immer. Unsere Tropheus hatten die Algen aber immer auf Bruchteile eines mm kurz gehalten.

    Hallo,
    es ist schon mal sehr engagiert, in einem Tanganjika-Becken einen mehr als hinreichenden Pflanzenwuchs zu erwarten.
    Hoher pH und hohe Wasserhärte sind nun mal nicht die besten Voraussetzungen dafür. Des Weiteren muss man hier noch einmal deutlich erwähnen, dass Algenmittel beileibe nicht nur selektiv Algen beseitigen, sondern die meisten höheren Pflanzen so stark und irreversibel schädigen, dass man nach Ende der Behandlung trotzdem kein Pflanzenwuchs erhält, weswegen sich sofort wieder Algen breit machen. Ein wunderbarer Teufelskreis.

    Hallo,
    falls es sich um eine Bakterienblüte handelt, würde ein UVC-Wasserklärer selbstverständlich helfen. Bei allen anderen Trübungen könnte man das auch mit Visidrakon versuchen. Dass sich die Trübung im Tagesverlauf verändert spricht aber stark für Bakterien oder bewegliche Algen (z.B. Euglena sp.).
    Man muss nur wissen, dass Wasserklärer als Nebenwirkung die Stabilisatoren unserer Düngemitteln zerstören. Man benötigt also mehr Dünger als sonst. Auf die Filterbakterien müsste man in dieser Zeit verzichten, oder nach Zugabe den Wasserklärer mehrere Stunden ausschalten, um den nützlichen Bakterien die Zeit zu geben, sich am Substrat anzusiedeln.

    Hallo,
    sorry, der Thread ging mir durch.
    Ohne was zur Natur der Trübung zu wissen, kann man nur spekulieren. Ist die immer unverändert? Tageszeit, Licht, Fütterung, Wasserwechsel spielen keine Rolle, oder doch?
    Wenn man eine Probe (1 - 2 Liter) durch einen weißen Kaffeefilter laufen lässt, ist dann etwas zu sehen? Grüne Rückstände würden eher auf eine Algenblüte deuten.


    Evtl. könnte Visidrakon helfen.

    Hallo,
    die angebrochenen Ampullen kann man eh nur im Kühlschrank für wenige Tage aufbewahren. Also bitte alles einsetzen. Überdosieren kann man Bakterien in dem Sinne eh nicht.


    Auf der 250 ml Flasche steht es in ml:
    3 ml auf 100 l Aquariumwasser


    Bei Bactedrakon (und allen anderen Bakterienpräparaten) bezieht sich das auf des Gesamtbeckenvolumen nicht auf den Wasserwechsel. Alle nützlichen Bakterien sind sessil (leben auf Oberflächen) und nicht flottierend (frei im Wasser). Das sind normalerweise nur Krankheitserreger und fakultativ (als bei passender Gelegenheit) auch Fleisch verdauende Bakterien. Insofern impft man nicht das Wasser beim Wasserwechsel an, sondern ergänzt die Wildwuchs-Bakterien im Becken gelegentlich um auf den Abbau bestimmter Stoffe optimierte Kulturen. Deswegen ist dafür die Größe des Lebensraums und nicht der Wasserwechsel wichtig.


    Anmerkung: In wässrigen Lösungen ohne Tenside (diese beeinflussen die Oberflächenspannung, die wiederum zusammen mit der Schwerkraft alleine für die Tropengröße bestimmend ist) entsprechen immer ca. 20 Tropfen einem Milliliter.

    Hallo,
    also 1800 Lumen LED-Licht entspricht ca. 22,5 W Leuchtstoffröhre. Ohne Reflektor gerechnet so ca. 28 W. Das jetzt bitte in Bezug auf das (genutzte) Beckenvolumen setzen. Bei mehr als 0,4 - 0,5 W/l würde ich allgemein eher zu KramerDrak raten, darunter zu Ferrdrakon.

    Hallo,
    das läßt sich erst genau sagen, wenn man die Lichtmenge genauer anschaut (in Lumen). HQL hatten max. 60 Lumen/Watt. Gute 3-Bandenröhren (8xx-erTypen) je nach Länge zwischen 70 und 90 Lumen/Watt.
    LED haben da je nach verbautem Typ und Qualität zwischen 60 und 120 Lumen/Watt, zudem besser ins Becken gerichtet als Leuchtstoffröhren.

    Hallo,
    den Hohlraum entweder einfach ungenutzt lassen, oder nur mit inaktivem schwerem Material wie groben Kies oder Tonröhrchen auffüllen, falls der Korb sonst auftreibt.
    Die Ampullen im Idealfall direkt auf das feuchte Filtermaterial geben, ansonsten in der Nähe des Filterzulaufs ins Becken geben.

    Hallo,
    es sollte wie geschildert ein Grobfilter vor das Fibalon gepackt werden. Sonst wird aber nichts benötigt. Man kann das Fibalon ohne Verluste oder Verfilzen mehrere Male auswaschen, auch wenn es mir oder dem Hersteller natürlich lieber ist, wenn gleich ausgetauscht wird :evil: .
    Dabei würde ich immer nur ein Drittel (max. zwei Drittel des Materials spülen oder austauschen. Der Rest dient dann als Reservoir für die nötigen Filterbakterien.


    Bei der Umwälzgeschwindigkeit kommt es immer auf die Art des Filters und den beabsichtigten Zweck an. Der große Hauptfilter sollte langsam durchströmt werden. Ein bis max. zwei mal pro Stunde sollte der Beckeninhalt durchgepumpt werden. Dabei sollte auch das Volumen des Filters groß genug sein.
    Zum Filtern von feinen Schwebestoffen, kann ein schnell laufender kleinerer Filter dienen, dessen Filtermaterial in kurzen Abständen ausgetauscht wird.
    Dann gibt es noch Pumpen mit hohem Durchsatz mit nur einem kleinen Vorfilter zum Schutz der Pumpe, die nur zur Strömungserzeugung benötigt werden. Strömung = kräftige Fische und Pflanzen. Guter Nährstofftransport bis in die Ecken des Beckens.