Eudrakon N / Ammonium

  • Hallo zusammen,


    ich habe gestern in einem anderen Forum gelesen das Eudrakon N zuviel Ammonium in das Becken einbringt und dieses verantwortlich für Algen sei. Is da was dran??? Traue der ganzen Sache nit so, welcher Wert an Ammonium sollte den im Becken angestrebt werden. Bzw, wie kann man Ihn reduzieren???


    MfG
    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    Und ich weiß aus Erfahrung, dass die einfachen und monokausalen Erklärungen meistens falsch sind.
    Zudem kenne ich einige erfahrene und großartige Aquarianer, die ihre Pflanzenbecken schon seit Jahren ausschließlich mit Ammoniumcarbonat als Stickstoffkomponente düngen und dabei großartige Erfolge haben. Für Algen benötigt es immer mehr als einen Faktor.
    Der Ammonium-Gehalt im Becken sollte maximal zwei bis 3 mg/l betragen, ansonsten stimmt etwas mit der Nitrifizierung im Becken nicht. Diese Nitrifizierung senkt den Ammonium-Gehalt automatisch bis auf Null ab, als weitere Möglichkeit bleibt sonst nur noch der übliche Wasserwechsel.

  • Hallo,


    habe jetzt eben mal meinen Gehalt an Ammoniun gemessen, er beträgt 0 vorausgesetzt man kann sich auf den Test verlassen( was man ja generell eh nicht kann).


    Das ist dann aber uach nicht gut,oder??? Pflanzen brauchen doch auch Ammonium oder???


    MfG
    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Das ist dann aber uach nicht gut,oder??? Pflanzen brauchen doch auch Ammonium oder???

    Nein, so kann man das nicht sehen. Pflanzen benötigen Stickstoff, ob sie es als Ammonium, Nitrat oder Harnstoff angeboten bekommen, ist ihnen in weiten Grenzen egal. Daß die Aufnahme von Ammonium energetisch leicht gegenüber der von Nitrat (um circa 30%) begünstigt ist, spielt in der Praxis so gut wie keine Rolle.

  • hallo,

    Zitat

    Zudem kenne ich einige erfahrene und großartige Aquarianer, die ihre Pflanzenbecken schon seit Jahren ausschließlich mit Ammoniumcarbonat als Stickstoffkomponente düngen und dabei großartige Erfolge haben. Für Algen benötigt es immer mehr als einen Faktor.


    absolut!

    Zitat

    Der Ammonium-Gehalt im Becken sollte maximal zwei bis 3 mg/l betragen, ansonsten stimmt etwas mit der Nitrifizierung im Becken nicht. Diese Nitrifizierung senkt den Ammonium-Gehalt automatisch bis auf Null ab, als weitere Möglichkeit bleibt sonst nur noch der übliche Wasserwechsel.


    dünge auch seit monaten ausschließlich mit ammonium mit super erfolg.
    ich dünge am morgen einmal auf 0,8 mg/l auf, gegen abend tendiert der gehalt gegen 0. der nitrat gehalt bewegt sich fast ausschließlich um 2- 5 mg. (no3 mit fotometer gemessen)

  • Hallo,


    ich bin auch am überlegen, das Eudrakon mal zu probieren. Allerdings habe ich in meinem Leitungswasser 0 Nitrat und dünge deshalb das Wechselwasser mit KNO3 auf 10-15mg/l auf.


    Mit Eudrakon wäre das nicht möglich, oder? (Habe auch Fische).


    Der Zwang der täglichen Zugabe schreckt mich doch etwas ab, weil ich öfter mal ein paar Tage weg bin. Da wäre es ärgerlich, wenn der N-Pegel auf Null geht.
    Niedrige Nitratgehalte habe bei mir bisher nicht funktioniert. Wachstumsstillstand, vergilben und Abwurf der unteren Blätter/Löcher waren die Folgen.


    Da ich einen HMF habe (und ungedüngter Sandboden) würde das Ammonium sicher recht schnell abgebaut. Mein Eisen wird da ja auch sehr schnell ausgefällt...


    Anbei mal ein paar Bilder, die den aktuellen Stand zeigen: Zur Zeit habe ich mal wieder etwas Knitterwuchs an 1-2 Echis und der Ludwigia. Sonst alles gut, ausser das die Rotala mehr den Bodendecker macht...


    Gruß,
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich bin auch am überlegen, das Eudrakon mal zu probieren. Allerdings habe ich in meinem Leitungswasser 0 Nitrat und dünge deshalb das Wechselwasser mit KNO3 auf 10-15mg/l auf.


    Mit Eudrakon wäre das nicht möglich, oder? (Habe auch Fische).

    Man könnte das Eudrakon N auch mit der KNO3-Zugabe kombinieren. Etwas weniger KNO3, dafür gelegentlich etwas Eudrakon N. Bei einem gut eingefahrenem Mattenfilter darf man mit der Dosierung auch etwas höher und man muß nicht täglich düngen, das ist eine Maximalangabe.

    Zitat

    Anbei mal ein paar Bilder, die den aktuellen Stand zeigen: Zur Zeit habe ich mal wieder etwas Knitterwuchs an 1-2 Echis und der Ludwigia. Sonst alles gut, ausser das die Rotala mehr den Bodendecker macht...

    Bei verknitterten Blättern würde ich auch mal den PO4-Gehalt überprüfen.

  • Guten Morgen,


    Danke für die Antwort. Das mit dem täglichen Düngen ergab sich für mich nicht nur aus der Anmerkung von Ingrid, sondern auch aus dem Verbrauch des Beckens bei gleichzeitig beregzter Maximalzugabe. Egal, ich werd's mal versuchen.


    ? -> Wenn ich das also richtig verstehe, wäre es schon richtig, das Wechselwasser aufzudüngen sofern das Becken immer sinkenden Nitratgehalt zeigt?
    Ich denke auch, große Schwankungen beim Stickstoff sind nicht gut.
    Die Frage stellt sich mir auch beim Ferrdrakon: Bei täglicher Düngung das WW-Wasser auf 0,1 Fe aufdüngen und die Tagesdosis weglassen? Oder besser nur Tagesdosis geben?


    Zum "Knittern". Löffelförmige Form der neuen Blätter. Teilweise drehen sich die frischen Blätter der kleinen Echi.boliv. 360 Grad um den Ausläufer. Blätter sind weiß, fast durchsichtig. Sie haben Quer-knicke im Abstand von etwa 1 cm längs zum Blatt. Die betroffenen Pflanzen sitzen in einer Ecke, bedrängt von der Crypt wendtii. Also eher wenig Strömung und Licht. Die Ludwigia zeigt leichte Verdrehungen der frischen Blätter , als wenn man das Blatt an der Spitze packt und 360 Grad um die Längsachse dreht. Farblich keine Änderung (dunkelrot).


    PO4 liegt etwa bei 1mg (*** Test). Ich vermute eher einen Zusammenhang mit einem Rechenfehler bei meiner Magnesium-Zugabe bei der Wasseraufbereitung. Dadurch könnten Ca-Mg-K nun bei 90 / 30 / 20 mg/L liegen. Mal sehen, durch den letzten 50% WW sollte PO4 nun unter 0,5 liegen, ändert sich nix, liegts am Mg.


    Schönen Gruß,
    Peter